Die beiden Kirchenchöre um Monika Partenheimer und Diana Pfeifer-Blaum und der MGV Concordia mit Chorleiter Ingo Mastronardi bereicherten das Programm, ebenso die Rope-Skipping-Gruppe der TSG mit Vanessa Fett und Kathrin Zerfaß.
Auch der Auftritt der Waschbrett Wuzzys wurde über den grünen Klee gelobt. Gerne hätte er mehr Gäste in der Halle begrüßt, so Ortwin Bauer. Er dankte den großen und kleinen Sponsoren und freut sich über die einhellige Entscheidung des Gemeinderates, die Halle für diese Veranstaltung kostenlos zu stellen. Pfarrer Jörg Ruttloff beschrieb die Geschichte des Dorfs und der 1000-jährigen Semendiskapelle. Die Verkehrssicherheit der Kapelle zu garantieren, sei oberste Aufgabe. Man müsse ein „Zeichen setzen für den Erhalt unserer Kapelle, auch für die Menschen nach uns".
Und dann zogen die „Wilden Waschbrett Wuzzys" mit Frontman und Radiomoderator Wolfgang Röben (Bingen) an der Spitze musizierend durch die Reihen auf die Bühne, spielten „When the saints go machin' in". „Die echte New-Orleans-Formation", wie Röben seine Band vorstellte, machte sogleich Stimmung – mit „Down by the Riverside" etwa, das Röben zunächst als Ballade sang. Alle in den Reihen des Sextetts sind vielseitige Vollblutmusiker, die sich sehr gut verstehen und daher auch auf der Bühne harmonieren. Neben Röben, der als die „Kreativ-Wuzz" gilt und Klarinette sowie zwei unterschiedliche Saxofone spielt und für die Zuhörer auch eine Nasenflöte ertönen ließ, sind dies Herbert Weber (Bad Sobernheim) mit seiner Tuba, Peter Rudl (Bad Sobernheim) mit Designer-Bass und Keyboard, Berthold Schwartz (Bad Kreuznach), der mit Banjo, Ukulele und Gießkanne vertraut ist, Gerd-Karl Bankauf (Feilbingert), ein Jazz-Veteran, der bei den Wuzzys als Drummer wirbelt und das Waschbrett schrubbt und nicht zuletzt „Nesthäkchen" Astrid Benen (Hüffelsheim) mit ihrem Saxofon.
Alle glänzten beim Benefizkonzert auch als Solisten. Das Gospel „Go down Moses" war zu hören, außerdem „Mama don't allow". Das Leben auf der Bühne übertrug sich rasch aufs Publikum. Bei „Dr. Jazz" spielte Wolfgang Röben mit seinen beiden Saxofonen gleichzeitig. Und bei „When you are smiling" setzte er die Nasenpfeife ein, ein Instrument, das kaum einer im Publikum kannte.
Die Band hatte auch ein Herz für Schnulzen, präsentierte „Stranger on the shore". Und als sie „Careless Love" anstimmte, mit der Dominanz von Herbert Webers Tuba, da war der herrliche Jazz-Abend schon fast gelaufen. Für ihren Ausmarsch hatten die „Wuzzys" den Titel „When the saints go marching home" ausgewählt. Reinhard Koch