Kreis Bad Kreuznach - Die Zahl der Arbeitslosen aus dem Kreis Bad Kreuznach hat sich im August kaum verändert: Sie sank in absoluten Zahlen minimal um 1,5 Prozent. Auf die Arbeitslosenquote hatte das keinen Einfluss. Diese stagnierte bei 7,1 Prozent. Insgesamt 5846 Menschen waren demnach im Kreis ohne Job. Das sind 3,7 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat.
Im Bezirk der Bad Kreuznacher Agentur für Arbeit, zu dem neben dem Kreis Bad Kreuznach auch die Kreise Birkenfeld und Rhein-Hunsrück gehören, waren im August insgesamt 11 555 Menschen ohne Arbeit. Das sind 30 Arbeitslose oder 0,3 Prozent weniger als im Juli. Auch im Gesamtbezirk stagnierte die Arbeitslosenquote (6,4 Prozent). 2745 Anmeldungen standen in dem Monat 2749 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. "Deshalb fiel die Veränderung trotz des lebhaften Austauschprozesses in der Summe gering aus", heißt des vonseiten der Bad Kreuznacher Agentur für Arbeit.
In den Sommermonaten ist der Arbeitsmarkt vor allem davon geprägt, dass sich Jugendliche nach Schule und Ausbildung arbeitssuchend melden. Im Juli steigt die Arbeitslosigkeit in der Regel deshalb an. Im Folgemonat August ist laut Agentur aber üblicherweise eine Entspannung durch Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit durch diese Personengruppe zu spüren. Die blieb diesmal allerdings aus.
Durch das späte Ferienende seien vor allem diejenigen noch arbeitslos, die Schulen besuchen oder studieren werden. "Wir gehen zurzeit nur von einer zeitlichen Verzögerung aus", sagt der Kreuznacher Agenturleiter Elmar Wagner. Denn die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch. Er schätzt: "Deshalb dürfte die erwartete Entspannung im September - ohnehin in jedem Jahr der stärkste Vermittlungsmonat - eintreffen."
Als "sehr erfreulich" bewertet die Bad Kreuznacher Arbeitsagentur die Entwicklung des Stellenmarkts im Ferienmonat August. 678 Arbeitskräfte wurden gesucht. Darunter befanden sich 615 sozialversicherungspflichtige Stellen. Aktuell werden verstärkt Arbeitskräfte in der Verkehrs- und Logistikbranche und im Gastgewerbe gesucht, teilt die Agentur mit.
Im Ausbildungsjahr 2013, das im September endet, hat sich die Arbeitsagentur seit Oktober 2012 um 2513 Bewerber gekümmert, das sind 4,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gestiegen ist auch die Zahl der Ausbildungsstellen: Bis August waren es 2417 und damit 9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für den Ausbildungsstart 2014 sind aktuell noch 441 junge Menschen ohne Job, 152 mehr als vor einem Jahr, und 394 Stellen offen. bed