Alle 15 Jahre muss die zweispurige Fahrbahn erneuert werden. Bei rund 15 000 Fahrzeugen pro Tag ist das auch kein Wunder, informiert Diplom-Ingenieur Gerold Haas, stellvertretender Fachgruppenleiter Bau beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach.
800 000 Euro fließen in das Projekt, das auch das Ausbessern der Steinhardter Abfahrt beinhaltet, so Haas. Die beiden Spuren in Richtung Bad Kreuznach waren schon vor fünf Jahren saniert worden.
Nach eingehender Prüfung der Fahrbahn auf Riss- und Muldenbildung, der sogenannten Verschließschicht, wurde beschlossen mit der Deck- auch gleich die darunter liegende Bindeschicht zu erneuern. Das heißt: Beide Schichten werden vollständig abgefräßt, das Material wird aufgenommen und in einem Spezialbetrieb zu 100 Prozent recycelt.
Das neue Material für beide Schichten besteht aus Bitumen, einem schwarzen und zähflüssigen Produkt der Öl verarbeitende Industrie, und verschiedenen Gesteinssorten – beides zusammen ergibt Asphalt.
Früher wurde Teerkohle-Pech für die Fahrbahn verwendet, doch der ist krebserregend und damit für den Straßenbau schon lange verboten. Die Zusammensetzung des Materials ist eine Wissenschaft für sich. Wenn alle Arbeiten fertig sind, werden die neuen Schichten haargenau untersucht. Für den Regressfall: Vier Jahre muss das Siener Bauunternehmen die Qualität seiner Arbeiten gewähren. Stefan Munzlinger