Nicht, dass sie mit Macht nach vorne drängten. Aber antreten, ja, das wollen beide noch einmal. Sowohl Alois Bruckmeier von der FWG als auch Uli Schug von den Grünen – beide Sobernheims ehrenamtliche Stadtbeigeordnete – wollen sich bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 erneut um ein Mandat bewerben, sagten sie am Mittwoch auf Anfrage des „Oeffentlichen". Vorausgesetzt, ihre Parteien nominieren sie.
Stimme dann das inhaltliche Umfeld, könne er sich durchaus vorstellen, im Stadtrat noch einmal für den Ersten Beigeordneten-Posten zu kandidieren, betont Alois Bruckmeier; Uli Schug will es „nicht grundsätzlich ausschließen".
Alois Bruckmeier (72), gebürtiger Bayer, wohnt seit 2007 in Sobernheim, hat das Amt bis zur Wahl 2014 fünf Jahre inne. Er ist für die Themen Liegenschaften und Verkehr verantwortlich; keine einfache Aufgabe und in Ausschüssen und in Stadtrat immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen; nicht nur, wenn es um die Marktplatz-Sonnenschirme geht.
Bruckmeier blickt nicht unzufrieden auf die vergangenen Jahre zurück, sieht einiges umgesetzt. Etwa die neue Straßenbeleuchtung vor allem im Norden der Stadt. Ohne seinen nachdrücklichen Einsatz „wäre das nichts geworden", zieht er Bilanz. Durch die Umstellung auf LED-Leuchten spare die Stadt reichlich Energiekosten und reduziere den CO2-Ausstoß.
Um was er sich in der zurückliegenden Wahlzeit außerdem bemüht habe, sei der verstärkte Kontakt von Bürgern mit der Verwaltung gewesen. Und: „Ich habe die Themen nicht einfach nur vom Schreibtisch aus bewertet, sondern bin hingegangen, war jeweils vor Ort", macht er seine Arbeitsweise deutlich. „Und das wird akzeptiert", ist er sich sicher und freut sich auch über die Anerkennung von Dr. Jörg Maschtowski, dem CDU-Fraktionschef, am Rande einer Veranstaltung am Bad Sobernheimer Barfußpfad, Alois Bruckmeier sei die „Seriosität in Person".
Uli Schug (63), gebürtig aus Bell im Hunsrück, der seit 1975 in Sobernheim lebt, hat als Zweiter Stadtbeigeordneter die Themen Umwelt, Tourismus und Soziales. Auf einen Schwerpunkt angesprochen, sieht er vor allem die Aufgabe, den Tourismus in der Stadt zu stärken. Gut, dass man das Projekt Orientierungsstelen mit der Werbegemeinschaft realisiert habe; sicher, das habe einige Zeit in Anspruch genommen. Heute zierten die noch immer unversehrten acht Stelen die Stadt. Was ihn zudem freut, ist, dass die vier Kindergärten – Albert-Schweitzer-Haus, Leinenborn, Kapellen- und Herrenstraße – alle bald „fit sind für die Zukunft". Stefan Munzlinger