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Meisenheims historische Altstadt wird durch private Investitionen aufgewertet

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Auch kleinere Investitionen sind für die gute Entwicklung der Glanstadt wichtig. Drei Beispiele, die sich sehen lassen können: Marlies Damms Antiquitätenladen in der Untergasse, Markus Krons Renovierung am Rapportierplatz sowie die Restaurierung des „Schwarzen Hauses“ in der Obergasse durch Katja Strauß und Alexandro Villalon Yee.

Bei Marlies Damm in der Untergasse ist die Stimmung trotz des Herbstwetters gut. Die Schmittweilererin hat vor einiger Zeit das Haus Trarbach gekauft. Ein Wagnis, wie Damm einräumt, denn das Gebäude befand sich in einem schlechten Zustand. Zusammen mit ihrem Mann, einem kreativen Ingenieur und Erfinder, hat die lebensfrohe Frau Beachtliches bewegt. Gerade wird das Haupthaus angestrichen. „Geplant war nur die Erneuerung der kaputten Regenrinne, aber jetzt lassen wir dies zusammen mit dem Anstrich machen“, berichtet Marlies Damm, die schon eine Menge Herzblut und Geld in das markante Objekt in der Altstadt gesteckt hat.

„Peu à peu geht's weiter. Ich bin zufrieden. Das Geschäft wird gut angenommen“, zieht die Geschäftsfrau eine Zwischenbilanz. Im Sommer, wenn wieder verstärkt Touristen die Glanstadt besuchen, steigt der Umsatz. In ihrem Gebäude hat Marlies Damm historische Fliesen gefunden. Sie hütet sie wie einen Schatz und möchte sie in das Interieur integrieren.

Historisches bewahren und behutsam modernisieren: Das möchte auch der Meisenheimer Architekt Markus Kron, der in Düsseldorf arbeitet. Ihm gehört das Sandsteinhaus Rapportierplatz 2, das derzeit verputzt und gestrichen wird. Das Gebäude befindet sich seit Jahrzehnten im Familienbesitz und soll, so Krons Plan, mit dem Haus daneben, in dem sich die Brunnenschenke befindet, sinnvoll wirtschaftlich verbunden werden. Dadurch könnte der Schankraum der Brunnenschenke nach dem Fall der Trennwand von etwa 30 auf 60 Quadratmeter anwachsen.

Von einem „kleinen Wunder“ sprach Stadtbürgermeister Keym, als das „Schwarze Haus“ in der Obergasse mithilfe von Hermann Droste verkauft werden konnte. Katja Strauß und Alexandro Villalon Yee sind die neuen Eigentümer. Der gebürtige Kubaner mit deutschem Pass erfüllt sich einen Traum und saniert das marode Gebäude. Der etwas zurückhaltende Mann ist Restaurator und hat viel vor. Der alte Putz des zweistöckigen Wohnhauses an der Westseite der Obergasse wurde von der Frontfassade entfernt. Jetzt ist das Fachwerk zu sehen. Das Gebäude wurde am 13. Juli 300 Jahre alt.

Katja Strauß und Alexandro Villalon Yee sind davon überzeugt, dass sie zusammen mit den Kindern Alexander, David und Katharina in Meisenheim ein schönes Zuhause einrichten können. Das Planungsbüro Deubert aus Quirnheim, das die Stadt Meisenheim bei der Stadtsanierung berät, unterstützt die Familie bei ihrem Projekt. Mitarbeiter Timo Stutzenberger hilft zum Beispiel bei der Vermittlung von Bundes- und Landesmitteln. Bürgermeister Keym überreichte den Käufern des „Schwarzen Hauses“ im Juli 2012 als Dank eine Flasche Winzersekt. Wenn die Restaurierung abgeschlossen ist, will der Stadtbürgermeister Champagner aus eigenen Beständen springen lassen.

Von unserem Redakteur Klaus Dietrich


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