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Weine von der Nahe sind weiter Weltklasse

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„Es gibt wohl keine einfachen Jahrgänge mehr", sagte Gerhard Eichelmann bei der Präsentation seines rund 1000 Seiten starken Standardwerks. „2012 war für die Nahe ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes Jahr", schreibt Nahe-Kenner Carsten Henn im ebenfalls 1000 Seiten umfassenden Pendant Gault Millau.Jahrgangsbedingt gab es auch im siebtgrößten deutschen Anbaugebiet (knapp 4200 Hektar) nicht die gewohnte Phalanx an klassischen edelsüßen Weine im Bereich der Beeren- und Trockenbeerenauslesen. Allerdings war es Anfang Dezember 2012 aber knackig kalt genug, dass Eiswein gelesen werden konnte. Dieser verzückt die Juroren in der Spitze ebenso wie einige trockene Weine.

Dazu wartet der für Kabinette und Spätlesen prädestinierte Jahrgang mit einer großen Dichte exzellenter Resultate auf. Sowohl Eichelmann als auch Gault Millau loben vor allem die Arbeit der rheinhessischen Spitzenbetriebe Keller und Wittmann im Jahr 2012, aber die Weißweine von der Nahe sind wieder (Welt-)Klasse.

So unterschiedlich die Weinstile im Anbaugebiet sind, so gehen auch die Meinungen der Bewerter minimal auseinander. Der Gault Millau erkennt, dass der Monzinger Betrieb Emrich-Schönleber die Spitzenreiterrolle dank „beeindruckender Konstanz" von Dönnhoff übernommen hat. In Monzingen hat Sohn Frank Schönleber von Vater Helmut den Staffelstab demnach „fließend" übernommen, und dieser Wechsel befinde sich im Oberhausener Weingut Dönnhoff von Vater Helmut auf Sohn Cornelius noch im „Feintuning".

Parallel dazu lobt Gault Millau, dass das Spitzengut Schäfer-Fröhlich in Bockenau immer stärker wird. In chirurgischer Feinarbeit skizziert der Gault Millau Nuancen in der Hierarchie, während Eichelmann die drei Topgüter als „weiter unangefochtenes" Spitzentrio beschreibt, in dem von der Basis bis zum Eiswein alles in faszinierenden Maße stimmt. Zudem komme das Gut Hermannsberg der Spitze immer näher. Jeder Führer hat einen Tipp parat: Gault Millau schwärmt von den Burgundern, die teils zwar mit recht viel Alkohol, aber mit einer Nahe-typischen Eleganz glänzen. Eichelmann applaudiert derweil dem „Mittelbau", der viele tolle Weine hervorbringt. Volker Boch


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