Drei Dinge wurden während des Empfangs deutlich: Naheweinprinzessin Sophia ist eine charmante und zugleich bodenständige junge Frau, die Rebfläche der Wallfahrtsgemeinde wird künftig dreimal so groß sein wie heute und Verbandsbürgermeister Markus Lüttger wird sein Trauma nicht los, weil seit längerem schon keine Naheweinkönigin aus dem Gebiet der Verbandsgemeinde Rüdesheim mehr kommt. Vielleicht hilft dem Bürgermeister bei Überwindung seines seelischen Zustandes die mögliche Eingliederung der fünf Nahegemeinden der Verbandsgemeinde Bad Münster am Stein-Ebernburg in die Verbandsgemeinde Rüdesheim. Das würde die Chancen bei künftigen Königinnenwahlen rein quantitativ erhöhen.
„Eigentlich ist es aber ganz egal, ob nun die Königin oder die Prinzessin aus der Verbandsgemeinde Rüdesheim kommt, die Naheregion wird auf jeden Fall von drei bezaubernden Damen vertreten", meinte Lüttger. Froh über die drei Naheweinmajestäten ist auch Landrat Franz-Josef Diel, der den Empfang nutzte, um die Leistung der Nahe-Winzer zu loben. Diel: „Wobei dieser Abend heute hier dir allein gehört, liebe Sophia." „Sophia Mauer ist die Prinzessin des gesamten Gräfenbachtales", sagte Spabrückens Ortsbürgermeister Dieter Roßkopf. Der bedauerte es nur ein wenig, dass es seit Jahren in der Soonwaldgemeinde keine Weinberge mehr gibt.
Wie Moderator Michael Zimmermann erfahren haben will, soll sich das ändern, denn der seit Jahren einzige Weinstock des Ortes soll Zuwachs an den Aschbornerhöfen von Johannes Thilmann und Peter Link bekommen. „Die dortigen Milchtanks eignen sich zur Weinbereitung, und da Spabrücken Marien-Wallfahrtsort ist, heißt der künftige Wein Liebfrauenmilch", informierte Zimmermann. Da wunderten sich Spabrückens Naheweinprinzessin Sophia Mauer, Naheweinkönigin Barbara Wollschied und Prinzessin Juliane Mees auch nicht mehr, als Hans-Willi Knodel, der die Glückwünsche des Weinbauverbandes überbrachte, vorschlug, das Gräfenbachtal als siebtes Weinanbaugebiet in Rheinland-Pfalz zu deklarieren.
Hin und weg von Sophia Mauer war auch der Wallhäuser Ortsbürgermeister Franz-Josef Jost. „Sophias Charme, der kommt natürlich aus Wallhausen", spielte Jost darauf an, dass die Mutter der Naheweinprinzessin aus dem Wallhäuser Weingut Jäckel stammt. Gute Wünsche überbrachten die deutsche Weinkönigin Nadine Poss und Sophia Mauers Vorgängerin als Naheweinprinzessin, Christine Braun. Zudem gratulierte Gastland-Nahe-Vorsitzender Matthias Harke. Klar, dass auch die Ortsvereine ihre Naheweinprinzessin Sophia beglückwünschten. So der MGV Spabrücken, das Soonwaldorchester sowie die Showtanzgruppen Exitation und Platinum. Josef Nürnberg