Am Samstagnachmittag verlieh Jürgen Sperling im Namen des CDU-Ortsverbands den gläsernen Pokal an die neun Männer des angesehenen Freizeitclubs. Zur Verleihung waren auch ehemalige Preisträger ins Martin-Luther-Haus gekommen.
Der Punkt-Punkt-Club wurde 2006 gegründet. Zuvor hielten die Männer schon privat zusammen wie Pech und Schwefel. Im Februar 1999 kamen Sven Wilhelm, Mark Lauterwasser und Thorsten Forney auf die Idee, einen Teil ihres verfügbaren Geldes in eine Kasse zu legen, um auch einmal zünftig feiern zu können.
Bald darauf stieß mit Martin Christmann ein vierter Mann dazu, der bis heute als Kassierer tätig ist; zurzeit sind neun Punkt-Punkt-Mitglieder verzeichnet; mehr als zehn Kumpels waren noch nie dabei. Insgesamt gebe es nur 14 Punkt-Punkt-Vertreter, zähle man die Ausgetretenen mit.
Nie wäre der Club für den Preis infrage gekommen, hätte er nur ans eigene Wohlbefinden gedacht. So waren es die Punkt-Punkt-Jungs, die in den 2000er-Jahren die Tradition des Kerwebaumaufstellens wiederbelebten. Seit 2003 beteiligen sie sich mit ihrer Bar am Dorffest. Wenn in Staudernheim gefeiert wird, stellen sie gerne ihr Equipment und ihre Arbeitskraft, lobte Jürgen Sperling in seiner Laudatio.
Kindergarten- oder Grundschulförderer fänden beim Punkt-Punkt-Club Platz beim Dorffest. Sperling: „Auch die handwerkliche Hilfe der Männer ist toll. So konnten sich in der vergangenen Kampagne die Fastnachtsbesucher über ein tolles Ufo freuen, das nicht nur bei den Kappensitzungen, sondern auch auf den Umzügen bestaunt werden konnte."
All das lasse das Lob zu, dass der Punkt-Punkt-Club sehr aktiv in der Förderung der Dorfgemeinschaft sei. „Ich bezeichne ihn längst als Förderverein Staudernheim", anerkannte Jürgen Sperling diese Leistung. „Ohne uns geht's nicht, aber ohne Euch geht's auch nicht", gab Punkt-Punkt-Sprecher Eric Raab die Blumen zurück und fügte an: „Egal, welche Partei oder welcher Verein Hilfe braucht – wir sind dabei, wenn's ans Anpacken geht."
Alle ausgezeichneten Staudernheimer auf einen Blick
Der CDU-Ortsverband Staudernheim ernannte erstmals im Jahr 2007 den „Staudernheimer des Jahres". Immer geht eine Umfrage via Beilage im Amtsblatt voran, in dem jeder Vorschläge machen darf. Bis zu 200 Rückläufe habe man 2013 verzeichnet, berichtet CDU-Vorsitzender Jürgen Sperling. Mit dem Preis werden Bürger ausgezeichnet, die sich unentgeltlich zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen: Sei es bei Einzelprojekten, in der Vereinsarbeit oder anderen Helfertätigkeiten.
Die nicht mit Geld dotierte Auszeichnung umfasst einen gläsernen Pokal und Urkunden für jeden Beteiligten. Man lege Wert darauf, dass der Preis überparteilich gesehen werde, so Sperling. Dennoch sei es für ihn enttäuschend, dass eine politische Partei des Gemeinderats die Verleihung seit Einführung „boykottiere". Die bisherigen „Staudernheimer des Jahres": 2007 Landfrauenverein; 2008 Christel Kehl; 2009 Günter Forster; 2010 Ursula Wagner; 2011 Dieter Geib; 2012 Marianne Jungblut; 2013 Der Punkt-Punkt-Club. Martin Köhler