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Channel: Nachrichten aus dem Oeffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach
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Dank an die Sobernheimer Grundschullotsen

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Bad Sobernheim - Die ehrenamtlichen Grundschullotsen leisten täglich einen wichtigen Dienst. Dafür dankte ihnen die Verkehrswacht Bad Kreuznach um Geschäftsführer und Polizist Ralph Schoppert.

Eltern wie Kinder der Münchwiesen-Grundschule sind unglücklich über die Entscheidung des Landesbetriebs Mobilität, die roten Fahrbahnmarkierungen als Fußgängerübergänge überall in der Stadt abzufräsen. Der Schulelternsprecher der Klasse 4b, Mario Geib, fordert die sofortige Anbringung von Zebrastreifen, wo vorher die „Teppiche" waren (wir berichteten).

„Unsere Gespräche mit Eltern und anderen Bürgern der Stadt haben gezeigt, dass erheblicher Handlungsbedarf besteht", schreibt Geib in einer Pressemitteilung, die er im Rahmen einer Auszeichnungsstunde für die freiwilligen Verkehrshelfer übergab.

Die Verkehrswacht Bad Kreuznach, deren Geschäftsführer Polizist Ralph Schoppert ist, hatte gelbe Mützen für die Verkehrshelfer parat. Sowohl die Eltern, die sich am „Bewegten Bus" beteiligen, als auch die Helfer, die den Betrieb auf dem großen Auto- und Busparkplatz vor der Schule regeln, wurden damit bedacht. Der „Bewegte Bus" ist ein gemeinsamer Schulweg in die Münchwiesen und wieder nach Hause; dabei werden die Kinder von Eltern begleitet.

Vor der Schule wurde auch eine „Kiss & Ride"-Haltestelle eingerichtet: Mamas und Papas bringen ihre Kinder zur Schule, ein Abschiedskuss – und schon fährt man weiter. „Die Verkehrssituation ist dank unserer Helfer deutlich besser geworden", resümierte Elternsprecher Ron Budschat. Bislang habe man elf Mütter und Väter als Lotsen gewonnen.

Doch ein negativer Aspekt des neuen ehrenamtlichen Dienstes blieb nicht aus und wurde von den Geehrten auch angesprochen: Einige Autofahrer reagierten genervt und pampig, wenn sie von den Lotsen Anweisungen bekämen. Es sei sogar zu „üblen Beschimpfungen" gekommen, erzählte Rechtsanwältin und Mutter Christine Barthel. „Hilfssheriff" sei da noch der harmloseste Begriff. Manche Eltern hätten sich gar bei der Schulleitung beschwert. Dabei dienten die Verkehrshelfer ja der Allgemeinheit, jenseits aller Egoismen. Rektor Klaus Lunkenheimer bestätigte: „Die Akzeptanz unserer Verkehrshelfer ist noch ein Knackpunkt."

Doch letztlich überwiegt der positive Aspekt. Polizist Jürgen Ackva betonte: „Entgegen der allgemeinen Tendenz ist das Engagement der Eltern in Bad Sobernheim ungewöhnlich groß." Das solle sich rumsprechen und Schule machen. Verkehrswacht-Geschäftsführer Schoppert berichtete, dass es an 13 Schulen im Kreis rund 160 ehrenamtliche Verkehrslotsen gebe. Um ihnen zu zeigen, dass jemand an sie denkt, fahre man in den kommenden Wochen alle Stellen an und überreiche die gelben Mützen. Martin Köhler


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