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Channel: Nachrichten aus dem Oeffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach
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Sobernheims Kulissenschieber proben in der EFG-Mensa

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Die Theatergruppe „Kulissenschieber" macht ihrem Namen alle Ehre. Weil der traditionelle Aufführungsort, der Freilicht-Wiesenhügel der katholischen Kindertagesstätte an der Herrenstraße, derzeit für den neuen Anbau Teil einer Großbaustelle geworden ist, zog man mit sämtlichen Kulissen in die Mensa des EFG.

Auf der dortigen Bühne hebt sich der Vorhang zum Stück „Verschollen im Ozean" am Freitag, 6. September, um 17 Uhr und am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September, jeweils um 15 Uhr. Der Eintritt kostet Kinder 3,50 Euro und Erwachsene 5 Euro. Die Karten sind an der Theaterkasse zu haben. Die Karten sind begehrt, eine Reservierung ist daher sinnvoll: www.die-Kulissenschieber.de

Der „Oeffentliche" war vor wenigen Tagen bei der ersten Ton- und Kulissenprobe dabei. „Verschollen im Ozean" handelt von einem Fischpapa und seinem Sohn. Der nimmt Reißaus, weil er sich zu behütet wähnt, wird von einem Taucher entführt und landet in einem Aquarium. Sein Vater und eine Helferin machen sich auf die Suche. Es wird ein Happy End geben.

Das klingt bunt und munter, genauso sind auch die Kulissen geworden, die teilweise von Künstler Peter Rudl aus dem Freilichtmuseum gemalt wurden. Seit Ostern proben die Akteure. Sie gönnten sich nur eine kurze Sommerpause. „Wir sind dem Gymnasium dankbar für die tolle Zusammenarbeit. Es unterstützt uns nach Kräften", lobt Babette Peeters-Groh. Die herrlichen, aber sperrigen Bühnenbilder können bis zu den drei Aufführungen auf der Mensabühne bleiben, freuen sich die Kulissenschieber.

Ansonsten ist es schon ein ungewohnter Veranstaltungsort, mit dem man sich aber gut arrangieren könne, sagt Regisseurin Dorothea Weyand. Der Bühnenplatz ist – gerade im Vergleich zum Kindergarten-Freigelände – sehr begrenzt. Doch wo man andernorts das Theater hätte ausfallen lassen, wird in Sobernheim das Beste draus gemacht. Was hat das Stück noch zu bieten? Einen Zahnarztbesuch, eine Qualleninvasion – und Kinder, die von hinten nach vorne stürmen werden. Und den dicken roten Seestern (alias Sabine Härter), der ob seines ulkigen Aussehens schon bei den Proben für Lacher sorgte.

Ohne gute Technik geht nichts: Das richtige Licht, der idealen Ton und die Hintergrundmusik wollen zu jedem Augenblick abgespielt sein. Die Einnahmen aus allen Aufführungen teilen sich das EFG (Verpflegung) und der katholische Kindergarten (Eintrittskarten).

Das Team der Akteure um Regisseurin Dorothea Weyand

Die Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen bei den drei Aufführungen im September: Elke Barth, Britta Kappes, Ben Pfeifle, Roland Epple, Frank Hayer, Jonas Scheidtweiler, Conny Schmitt, Steffi Frick, Sabine Härter, Christine Hayer, Saskia Jachmann, Claudia Reiff, Petra Scheidtweiler, Ina Wallau-Schütt, Babette Peeters-Groh, Silke Wagner, Ilaysa Tasci, Lara Jachmann, Maja Jachmann, Milena Giselbrecht, Lilly Welker, Max Frick, Anna Frick, Marie Hayer, Lou Budschat, Carolin Müller (Musik) sowie Roman Reiff, Thomas Weyand, Boris Scheidtweiler und Duane Homokey (alle Technik), Dorothea Weyand (Regie) und Peter Rudl (Bemalung der Rückwände). Martin Köhler


MSA-Finale: Konzentrierte Proben in der Kinderarztpraxis

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Er gehört zu den bekanntesten Professoren der Mattheiser Sommerakademie, ist ständig in Fachzeitungen zu sehen, und ein sympathischer, umgänglicher Mitmensch: Hartmut Rohde, Bratschist und Professor für Viola. Wir wohnten einer seiner MSA-Unterrichtsstunden bei.

Leicht gehetzt, betritt ein Mann in Turnschuhen ohne Strümpfe, mit T-Shirt und kurzer Freizeithose das Zimmer im Obergeschoss der Villa Kinderbunt, der Sobernheimer Kinderarztpraxis. Kennt man den Hochschullehrer nicht, könnte man glatt glauben, der Handwerker von nebenan habe was liegen lassen und komme es nun abholen. Rohde entschuldigt sich vielmals bei seiner wartenden Studentin für die 15-minütige Verspätung: „Wir renovieren gerade."

Mit im Raum sind ein Klavierspieler als Begleiter und eine zuhörende Studentin. Protagonistin der Stunde ist Yi-Te Yang, eine 25-jährige Taiwanesin, die seit drei Jahren bei Rhode in der Berliner Universität der Künste im Bratschespiel unterrichtet wird. In Sobernheim bereitet sie sich, wie fünf weitere Studenten, auf den internationalen Musikwettbewerb der ARD vor. Er beginnt in der kommenden Woche. Schon die Teilnahme ist eine Auszeichnung, bedenkt man, dass nur 200 Musiker weltweit dazu berufen werden.

Man merkt rasch, dass da ein Profi und eine kommende professionelle Musikerin am Werke sind. Fachsprache beherrscht den Raum. „Das ist ein daktylischer Rhythmus!" „101 Prozent Energieführung, nicht bloß 99 Prozent." „Du hast zu wenige kleine Energiepunkte." „Der Achtelauftakt könnte etwas charmanter sein", lehrt Rohde, der mit Yi-Te soeben ein Werk von Franz Anton Hoffmeister in 1000 Einzelteile seziert, um es besser verstehen zu können.

Wissbegierig nickt die Asiatin, still, folgt präzise den Tipps. „Beim Wettbewerb wird sehr stark darauf geachtet, wie der Solist das Orchester ohne einen Dirigenten zu führen vermag." Das Orchester wird bei der MSA vom Klavierbegleiter ersetzt. Der Raum, das ist eine zum Musikzimmer unfunktionierte Arztpraxis. Die MSA in der Villa Kinderbunt funktioniert parallel zum laufenden Praxisbetrieb.

An der Wand hängt der Akkupunkturplan des Menschen, davor steht ein Faxgerät, das zweimal während der Unterrichtsstunde von einer Mitarbeiterin bedient wird. Der Professor und seine Studentin nahmen das kaum wahr, so vertieft sind sie ins Bratschespiel. Dann trägt die Taiwanesin einen längeren Auszug vor. Rohde lauscht, ohne eine Mine zu verziehen. Er lobt seinen Schützling für die „vielen kleinen Überraschungen", die sie eingebaut hat. Yi-Te Yang lächelt verlegen, ihr waren diese „Überraschungen" gar nicht bewusst. Als Zuschauerin dabei war Ariana Magdalena Voigt.

„An der Uni hat man Einzelunterricht bei seinem Professor höchstens eine Stunde pro Woche", berichtet sie, „bei der MSA sind es bis zu drei Stunden." Das sei dann sehr intensiv. Voigt studiert das Bratschespiel in Wien, hat aber auch schon eine feste Anstellung: beim Opern- und Museumsorchester in Frankfurt. Doch sie wolle versuchen, ihr Potenzial zu steigern. Ihr Fazit: Auch beim Zuschauen lerne sie viel dazu. Martin Köhler

"BollAnt's"-Pläne: Ausbau des Wellness-Komplexes ab 2014

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Erst bauen und dann genehmigen lassen? Diese Zeiten sind längst vorbei. Jan Bolland (34), seit zwölf Jahren mit seiner Schwester Janine Chef des Romantik-Hotels „BollAnt's im Park" (Kurhaus Dhonau), informierte den Stadtrat am Donnerstagabend, welche Investitionen die Familie in den nächsten Jahren plant – und dabei auch auf die Unterstützung der städtischen Gremien setzt:

Damen-Spa: Der einst 1,2 Millionen Euro teure Spa-Wellness-Komplex wird 2014 um ein Damen-Spa mit Sauna, Dampfbad und Ruheräumen erweitert.

Gästehaus: Auf dem heutigen Gästeparkplatz entsteht ein dreistöckiges Bettenhaus (30 Zimmer) samt Tiefgarage mit 30 Stellplätzen. Zunächst sollte es näher am Hermannshof gebaut werden.

Landhaus: Aus dem Landhaus am alten Schloss könnte ein Bett- und Frühstückshotel (Kategorie: drei Sterne) mit 50 Betten werden.

Küchentrakt: Sternekoch Renato Manzi (43) verlässt das seit 2002 von ihm geführte Restaurant „Passione Rossa" im Hermannshof und geht an die Mosel. Der an die Küche gebundene Stern bleibt „BollAnt's" erhalten. Ein Manzi-Nachfolger ist gefunden. Es handelt sich um einen jungen Star der Szene, doch mehr wollte Jan Bolland noch nicht verraten. Mit dem Neuen gehen auch weitere Investitionen in den Küchentrakt einher.

Bei allen Projekten handele es sich nicht etwa um Zukunftsmusik. Erste Detailplanungen lägen vor, sollen bald zur Genehmigung eingereicht werden, so Bolland nach seiner 23-minütigen Präsentation mit Fotos und Zeichnungen.

Nachfragen im Stadtrat? Fehlanzeige! Etwa, weil „BollAnt's im Park" mit satten 722 930 Euro pro Jahr an Gewerbe-, Grund- und Kapitalsteuer sowie Kurtaxe ein kräftiger Streuerzahler ist?

Dabei gibt es durchaus Knackpunkte, auf die Bolland auch selbst hinwies: etwa das Bettenhaus auf dem Parkplatz. Es soll dreistöckig werden, doch der gültige Bebauungsplan sieht hier nur eingeschossige Bauten vor. Bolland deutete an, sich zunächst auch mit einem zweigeschossigen Bau zufriedenzugeben, wünscht sich aber auf mittlere Sicht die Dreigeschossigkeit dieses Neubaus.

Und er sprach ein weiteres Problem an: die Unterschiedlichkeit der 63 Zimmer in der Gesamtanlage. Meist am Abreisetag gebe es eine verstärkte Umzugsbewegung bleibender Gäste, die dann in „schönere Zimmer" wechseln wollten. „Wir streben mit unserer Neugestaltung auch eine Standardisierung auf hohem Niveau an", betonte Bolland im Stadtrat, will sagen: Die Zimmer, egal, in welchem der Komplexe sie zu finden sind, sollen allesamt gleichwertig sein. Neben den 63 Zimmern bietet „BollAnt's" drei Spa- und sechs Heimat-Lodges („Hunsrigger Geheichnis") im Hang an. Das Gesamtgelände ist 4000 Quadratmeter groß, zurzeit arbeiten 125 Menschen für das Unternehmen, außerdem 25 Auszubildende. Als einziges rheinland-pfälzisches Wellness-Hotel kommt es auf 18 von 20 möglichen Bewertungspunkten.

Dass die Felkekur im 1907 gegründeten Kurhaus Dhonau abgeschrieben sei, verneinte Bolland. Bis zu 30 Prozent der Gäste fragten nach dieser klassischen Kurform, bis zu 75 Prozent wählten die Wellness-Gourmet-Angebote. Und die Belegung? „Sie war 2011 sehr gut, 2012 noch ein Stück besser und 2013 bislang gleichbleibend." Stefan Munzlinger

Tatorte Sobernheim und Seesbach: Beschädigungen und Einbrüche

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In der Nacht zu Samstag, vermutlich nach 24 Uhr, wurden am Sobernheimer Bahnhof (Fahrrad-Parkplatz)  mindestens vier Fahrräder beschädigt. Möglicherweise war eine Gruppe Jugendlicher beteiligt. In der selben Nacht wurden am Biergarten des Barfußpfades Fahnen abgerissen und Spinde eingetreten.

Ebenfalls in der Nacht zum Samstag wurde in der Felsenstraße in Seesbach in zwei Schuppen eingebrochen. Es wurde Arbeitsgeräte, Sprit und andere Geräte gestohlen.

Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei Kirn entgegen: Telefon 06752/1560.

Schuleingangsuntersuchung: i-Dötzchen haben Nachholbedarf bei Sprache und Bewegung

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Nahezu jedes dritte i-Dötzchen aus Stadt und Kreis Bad Kreuznach hat Nachholbedarf bei der Aussprache von Wörtern, fast jedes zweite ist verhaltensauffällig. Das hat die schulärztliche Untersuchung der diesjährigen Erstklässler in den Monaten vor der Einschulung ergeben. Seit dem vergangenen September hat das Kreisgesundheitsamt nach eigenen Angaben rund 1320 Einschulkinder aus Stadt und Kreis untersucht. Die Daten von 1295 Kindern wurden dabei erfasst, bei den übrigen Kindern hatten die Eltern dem widersprochen. 421 der Kinder stammen aus der Stadt Bad Kreuznach, die restlichen 874 aus dem Kreisgebiet.

Sprachförderung zeigt Wirkung

Die Entwicklung über die vergangenen Jahre bei der Aussprache ist leicht positiv. Waren es im Jahr 2011 noch 36 Prozent der i-Dötzchen aus dem Kreis und ebenso 36 Prozent aus der Stadt, die eine auffällige Aussprache an den Tag legten, so sind es heute 32 Prozent aus dem Kreis und 31 Prozent aus der Stadt. „Es sieht danach aus, als wenn die sprachlichen Bemühungen Erfolg zeigen“, sagt Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg, Leiter des Kreisgesundheitsamts.

Neben einer auffälligen Aussprache achteten die Ärzte aber auch auf Defizite beim Wortschatz, Satzbau und Grammatik. Dabei stellte sich heraus, dass immer mehr Kinder im Kreis auf diesem Gebiet Förderbedarf haben. Mehr als jedes dritte Kind (38 Prozent) zeigte sich auffällig. Im Jahr 2011 waren es noch drei Prozent weniger. In der Stadt ist die Lage noch prekärer mit einer leichten Tendenz zur Besserung: Dort zeigte sich jedes zweite Kind auffällig bei Wortschatz, Satzbau und Grammatik (53 Prozent). 2011 waren es noch 55 Prozent.

Eine gezielte Sprachförderung empfahlen die Amtsärzte für 12 Prozent der Kreis- und 10 Prozent der Stadtkinder. Eine Sprachförderung für Migranten ist nach Meinung der Ärzte für 16 Prozent der Kinder aus dem Kreis und 29 Prozent der Stadtkinder erforderlich.

Viele Schüler verhaltensauffällig

Jeweils 44 Prozent der i-Dötzchen aus Stadt und Kreis wurden von den Amtsärzten zudem als verhaltensauffällig beurteilt. Sie konnten sich schlecht konzentrieren (24 Prozent Stadt/25 Prozent Kreis), zeigten sich auffallend schüchtern, unruhig, aggressiv oder verweigerten die Mitarbeit.

Den größten Nachholbedarf registrierten die Ärzte allerdings erneut bei der Feinmotorik. Dabei beurteilten sie unter anderem, ob das Kind einen Stift korrekt in der Hand halten kann. Lediglich 35 Prozent der Kinder aus dem Kreisgebiet und 32 Prozent der Kinder aus der Kurstadt stuften sie als unauffällig ein. Alle anderen Kinder - also rund zwei Drittel - legten Defizite an den Tag. „Die motorischen Fähigkeiten der Kinder werden heute nicht mehr so trainiert, wie das früher einmal der Fall war“, resümiert Dr. Lichtenberg. Wie man dem entgegenwirken kann, darüber muss man laut Lichtenberg in nächster Zeit sprechen.

„Was mir Sorgen und Kummer bereitet, ist die hohe Zahl der Kinder, bei denen eine Sportförderung empfohlen wurde“, sagt Dr. Lichtenberg. Das war bei 29 Prozent der Kreis- und 32 Prozent der Stadtkinder der Fall. Jedes zehnte Kind stuften die Amtsärzte bei der Untersuchung als übergewichtig ein, die Hälfte davon sogar als adipös.

Bei zehn Prozent der Kinder empfahlen die Ärzte eine Rückstellung in die Vorschule, den Förderkindergarten oder Kindergarten, da sich die Kinder so auffällig verhielten, dass sie zum Zeitpunkt der Untersuchung durch einen Schulbesuch gesundheitlich gefährdet waren, heißt es in der Zusammenfassung der Ergebnisse. Bei 75 Prozent der Kinder aus dem Kreis und 67 Prozent der Kinder aus der Stadt hatten die Ärzte keinerlei Bedenken, sie in die Grundschule zu schicken.

Von Impfmüdigkeit keine Spur

In Stadt und Kreis Bad Kreuznach sind die Eltern gewissenhaft, wenn es um die Impfung ihrer Kinder geht. Sehr gute Ergebnisse brachte bei der Schuleingangsuntersuchung eine Kontrolle der Impfpässe: 1203 Pässe wurden den Ärzten vorgelegt. „Man sagt, man braucht eine 95-prozentige Durchimpfungsrate, um eine Durchseuchung mit dem Naturkeim zu verhindern“, erklärt der Leiter des Kreisgesundheitsamts. Das ist bei den Impfungen gegen Tetanus (97 Prozent), Diphterie (96 Prozent), Masern (95 Prozent), Mumps (95 Prozent), Pertussis (96 Prozent), Polio (95 Prozent) und Röteln (95 Prozent) bereits abgedeckt. 

Denise Bergfeld

Unfallfahrer fuhr unter Drogen und hatte keinen Führerschein

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Langenlonsheim - Ein Verkehrsunfall unter Alkohol- und Drogeneinfluss hat sich in Langenlonsheim am Samstag gegen 18.15 Uhr ereignet. Ein 30-Jähriger fuhr laut Polizei mit seinem Pkw einen Wirtschaftsweg in Richtung der Bundesstraße 48 entlang. Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, so die Polizei, verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam vom Weg ab. Der Pkw überschlug sich mehrfach und blieb auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg stehen. Der Fahrer aus der Verbandsgemeinde Langenlonsheim wurde zum Glück nur leicht verletzt und konnte sein Fahrzeug noch selbst verlassen.


Während der Unfallaufnahme wurde beim Fahrer Atemalkohol festgestellt. Ein erster Alkoholtest ergab einen Wert von 1,3 Promille. Weiterhin stand der Mann unter dem Einfluss von Drogen. Dem 30-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen, im Besitz einer Fahrerlaubnis war er ebenfalls nicht.

Mitfahrerparkplatz Waldlaubersheim: Unbekannte schlagen Scheibe ein und entwenden Navi

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Stadt und Kreis Bad Kreuznach - Allein mit drei Fällen von Unfallfluch hatte es die Polizei am vergangenen Wochenende zu tun: Am Freitag hat ein 80-jähriger Autofahrer beim Ausparken auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in Bretzenheim gegen 12.15 Uhr einen Kleinbus beschädigt. Der Senior fuhr daraufhin weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Zeugen hatten den Vorfall allerdings beobachtet und sich das Kennzeichen notiert.


Gegen den Pfosten einer Laterne stieß eine 40-jährige Kleinwagenfahrerin am Freitag gegen 14.50 Uhr in der Bad Kreuznacher Badeallee. Sie riss den Pfosten beim Ausparken aus seiner Verankerung. Obwohl sie nach Angaben der Polizei von einer Zeugin auf den Schaden angesprochen wurde, entfernte sich die Verursacherin von der Unfallstelle. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.


An einer Engstelle in Rüdesheim auf der Roxheimer Straße hat am Samstag gegen 13.20 Uhr ein Opel Zafira den Außenspiegel eines ihm entgegenkommenden Ford beschädigt und ist weitergefahren. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Telefon 0671/881 10 zu melden.
Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag in Waldlaubersheim auf dem Mitfahrerparkplatz bei einem Van die Seitenscheibe eingeschlagen und ein tragbares Navigationsgerät aus dem Handschuhfach gestohlen.


In der Bad Kreuznacher Innenstadt haben unbekannte Täter einer Seniorin am Freitag die Handtasche aus ihrem Einkaufskorb gestohlen. In der Handtasche befand sich auch die Geldbörse der 74-Jährigen. Sie hatte kurz zuvor an einem Geldautomaten am Kornmarkt einen vierstelligen Betrag abgehoben, besuchte den Wochenmarkt und setzte ihre Einkäufe im Stadtgebiet fort. Die Tat muss sich laut Polizei in der Zeit zwischen 11.30 bis 15.30 Uhr ereignet haben. Den dreisten Diebstahl bemerkte sie erst daheim.

"BollAnt's" expandiert - Jan Bolland: Das historische Ensemble wird nicht angetastet

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Dazu Jan Bolland auf Anfrage des „Oeffentlichen" am Samstag: „Die historischen Gebäude bleiben allesamt unangetastet." Niemand denke daran, das Stammhaus und die anderen von seinem Urgroßvater errichteten Häuser zu verändern, im Gegenteil: Er habe sich frühzeitig darum bemüht, den Denkmalschutz für die historischen Gebäude bestehen zu lassen. Eine solche Lösung habe die Denkmalpflegebehörde jedoch abgelehnt.

„In einem jahrelangen Gestaltungsprozess hat unser Haus mit den Verantwortlichen des Bauamts und der Denkmalpflege einen Masterplan entwickelt", sagt Bolland. Zahlreiche Gespräche seien in Bad Sobernheim, Bad Kreuznach und Mainz geführt worden, um die Weiterentwicklung des Unternehmens „in Harmonie mit der historischen Verpflichtung" zu sichern.

Jan Bolland: „Unser Urgroßvater Andres Dhonau ist Begründer der Felkeheilweise in Bad Sobernheim, und unsere Zielsetzung war und ist, sein geschaffenes Werk zu erhalten und in seinem Sinne fortzuführen." So wurden die Baukosten für das kürzlich eröffnete Parkschwimmbad durch aufwendige Natursteinarbeiten verdoppelt, um dem Anspruch der Anlage gerecht zu werden – bislang stets in Kooperation mit der Denkmalfachbehörde.

„Entgegen dem Rat der Denkmalpflege und dem Willen der Stadt wurden dank unseres Einsatzes wichtige Grundsteine des Denkmals erhalten, die nun als besonders erhaltenswert gelten." Übrigens: Im Unterschied zu anderen Einrichtungen habe BollAnt's nie auch nur einen einzigen Zuschuss-Cent für seine Denkmalpflege erhalten.

Bolland ruft in Erinnerung: „Nach den Plänen des ehemaligen Stadtbürgermeisters Dr. Dümmler sollte die historische Jugendstilanlage abgerissen werden und einer modernen Klinik weichen."

Leider fehle Mainz heute das Geld, um sich der vielen geschützten Anlagen im Land widmen zu können. Auch habe man Personalengpässe zu spüren bekommen: „Unsere Bauvorhaben wurden bis zu zwei Jahre in die Länge gezogen, weil Personaleinsparungen in den Behörden dazu geführt haben, dass Entscheidungsprozesse massiv verzögert wurden."

Dieser wirtschaftlich unzumutbare Umstand habe sie nun dazu bewogen, um die Aufhebung des Denkmalschutzes zu bitten: „Denn es ist doch geradezu absurd: Wir führen in vierter Familiengeneration ein Unternehmen, das seit der Gründung im Jahr 1907 eigenständig in unseren Händen entwickelt wurde. Durch die Denkmalpflege wurde uns die Autonomie für unser eigenes Unternehmen genommen. Nun hat man uns die Souveränität zurückgegeben", bekräftigt Jan Bolland, „und wir sind uns der Verantwortung für ,die schönste linksrheinische Jugendstilanlage', wie sie die Denkmalpflege einst bezeichnete, sehr bewusst." mz

Kommentar

Weg mit den Altlasten: Die Expansionspläne könnten auch ein neues Miteinander einleiten

Donnerstagabend im Stadtrat: Jan Bolland informiert über die Pläne, nach denen „BollAnt's im Park" erweitert werden soll: um ein Damen-Spa am heutigen Wellness-Komplex, ein Gästehaus am Rande des 4000 Quadratmeter großen Geländes, einen vergrößerten Küchentrakt des Hermannshofs und den Ausbau des Landhauses am alten Schloss.

Kein Mensch redete vom Abriss alter Bauten, von gravierenden Änderungen am Stammhaus oder an den historischen Nebengebäuden. Das ist Fakt. Und dennoch waberte sofort die Denkmalschutz-Panik durch Sobernheim. Auf meine Nachfrage am Samstag sagte Jan Bolland: Niemand habe vor, die Altbauten anzutasten, sie zu verändern oder gar zu schleifen, auch wenn der Denkmalschutz zum 1. September aufgehoben sei. Ich glaube ihm. Auch weil er betonte, dass er nicht Hand anlegen wolle an etwas, was sein Urgroßvater errichtet habe. Und weil gerade die Kombination aus alt und neu den Reiz des Ensembles ausmache – was die „BollAnt's"-Gäste schätzen und was 30 000 Übernachtungen im Jahr belegen. Wirtschaftlich gefährlich, salopp gesagt: schön blöd, wenn Bolland sich dem entgegenstellen und aus dem Park ein enttraditionalisiertes Experimentierfeld für moderne Baukunst machen wollte. Natürlich: Die Wirkung der einst frei stehenden Altgebäude wird durch ihnen auf die Pelle rückende Neubauten reduziert – das ist die Gratwanderung zwischen der Welt des Gründungsjahres 1907 und den Ansprüchen 2014, wenn der Spatenstich am Damen-Spa erfolgt. Aber: Historisches kann gut einhergehen mit dem, was heute auf dem umkämpften Wellness-Gourmet-Markt geboten ist. Der Beweis seit Jahren: „BollAnt's im Park" ist permanent ausgebucht.

„Muss man ihn vor seinem im Grunde positiven Tatendrang auch ein wenig schützen, weil er heute Dinge plant, die er in einigen Jahren möglicherweise bedauern wird?", fragt ein dem Jungunternehmer Jan Bolland gesonnener Stadtratsmann zum Fünf-Millionen-Investitionsfeuerwerk, das in den nächsten Jahren im Park abgebrannt werden soll. Sie eher partnerschaftlich zu begleiten – das wäre ein neuer Weg der skeptischen Kommunalpolitik im Verhältnis zur nicht immer pflegeleichten Familie über der Nahe.

Mein Wunsch an die Skeptiker im Stadtrat: Schmiert den jungen Bollands, auch wenn ihr immer noch daran knabbert, heute nicht mehr aufs Brot, was die Generationen vor ihnen getan oder gelassen haben. Motto: erst bauen und dann genehmigen (wofür es sicherlich auch gute Gründe gab, weil man als Unternehmer im Dickicht aus Vorgaben, Gesetzen und Forderungen verträumter Bürokraten eben immer wieder unkonventionelle Wege gehen muss). Und: Erzählt ihnen nicht, was sie für ihr Metier, den Fremdenverkehr, wollen sollen. Sondern begleitet sie mit Klartext, wenn nötig auch mal mit einem bewusstseinsschärfenden Veto. Aber behindert sie nicht mit Gift und Galle hintenrum. Merke: Wer so viel eigenes (!) Geld in die Hand nimmt, geht volles Risiko – und hat vor allem viel zu verlieren. Kein Wunder also, wenn er selbstbewusst auftritt und seine Ziele hartnäckig-unkonventionell verfolgen muss.

Mein Wunsch an die Bollands: Nehmt den Stadtrat als Vertreter einer Öffentlichkeit ernst, der darauf achten muss, dass nicht jeder einfach machen darf, was er will. Merke: Vielleicht sind nicht alle im Rat eure besten Freunde. Es sind aber auch nicht eure Feinde.

Fazit: Am Donnerstagabend hat Jan Bolland im Stadtrat seine Karten auf den Tisch gelegt, was vor ihm noch wenige Sobernheimer Investoren fertigbrachten. Dafür haben er, seine Familie und seine 150 Mitarbeiter einen konstruktiven Umgang verdient. Das wird die Hauptaufgabe des gesamten Stadtrates sein, wenn es darum geht, eines der bundesweit bekannten Sobernheimer Lieblingskinder, „BollAnt's im Park", behutsam und gemeinsam (!) weiterzuentwickeln. Stefan Munzlinger

 


Finale der MSA eingeleitet: Chorinitiative brilliert erneut

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Verstärkt wurden die 45 Sängerinnen und Sänger um Sopranistin Birgit Auweiler und Kantor Markus Maximilian Jungert sowie um Guido Schiefen (Violoncello) und Michael Stephan (Schlagwerk). Knapp 250 Zuhörer besuchten die Kirche.

Den Auftakt machte die recht sanfte, fast schon vorweihnachtlich-stimmungsvoll zu nennende Motette „Locus iste" von Anton Bruckner. Die schönen Kanon-Stimmen blieben auch beim Brahm'schen Werk „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen". Das wiederum kirchlich-geistliche Werk ließ keinen Zweifel: Die unbeschwerten Sommertage gehen dem Ende zu, die dunkle Jahreszeit hält auch in der öffentlich vorgetragenen Musik Einzug.

Danach verließ der CIS-Chor den Altarraum, und manch einer grübelte, ob das Konzert schon beendet sei. Der Chor begab sich auf die Empore, um den Rest des Abends von „oben herab" zu singen. Dort wartete schon der begnadete Organist Markus Maximilian Jungert von der katholischen Kirchengemeinde mit seinem „Hausinstrument", der Körfer-Orgel, auf seinen Einsatz. Er interpretierte das Werk „Te Deum" in A-Dur (Felix Mendelssohn Bartholdy), das die Zuhörer mit vielen dramatisch tiefen Tönen forderte.

Doch kommt bei solch gewöhnungsbedürftigen Werken doch auch der Gedanke auf: Wie gut, dass es in Bad Sobernheim neben der Stumm-Orgel in St. Matthias mit der restaurierten Körfer-Orgel jetzt wieder zwei so großartige Kircheninstrumente gibt.

Der CIS-Chor setzte seinen Gesang fort beim Mendelssohn-Werk „Preis sei Dir, o Gott". Sopranistin Birgit Auweiler ließ ihre wunderschöne Stimme bei „Hör mein Bitten" zunächst im Solo ertönen. Überraschend setzte der Chor kurz ein – gut! An dieser Stelle war erst Halbzeit des Musikgenusses, dem die Zuhörer mucksmäuschenstill lauschten. Weil die Lieder stets „von hinten" erklangen, war es ein wenig so, als höre man eine hochklassige CD.

Die Frauen der ChorInitiative waren gefordert bei Johannes Brahms' 13. Psalm. Kaum ein Frauenchor kann dieses schwierige Werk so schön aufführen, wie die von CIS, waren sich nachher alle einig. Organist Jungert stand noch einmal im Mittelpunkt. Die dritte Orgelsonate von Camillo Schumann fiel etwas aus dem Rahmen, so farbig, zart, geradezu frühlingshaft-lebensfroh klang sie. Wie meint der Interpret im Programmheft überaus treffend: „Zarte Stimmen wiegen sich verträumt ineinander und verschwinden dann wie ein sanfter Lufthauch."

Nach dem letzten Stück, dem „Alleluja Laudate Dominum" von César Franck, brandete ein vierminütiger Beifall mit stehenden Ovationen auf. Die rund 50 Sänger liefen durchs Spalier der Matthäuskirche und genossen die Belohnung. Die Zugabe ließ nicht lange auf sich warten. Martin Köhler

Meddersheimer Weinfest lockte Hunderte in den Gemeindesaal und in die Dorfmitte

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Schon bei der Weinprobe im Gemeindesaal zum Auftakt am Freitagabend war die Stimmung nicht zu toppen: „Zeppi" Stefan Zentellini und Oliver Schneiß liefen bei ihrem Heimspiel zu Höchstform auf, der ganze Saal ging begeistert mit. Bei den Coverversionen von Westernhagen wie „Auf ner einsamen Insel" oder Ohrwürmern wie „Über den Wolken" oder „Ein Bett im Kornfeld" wurde kräftig mitgesungen.

Es war das 35. Weinfest neuer Zeitrechnung, nachdem Karina Beck I. 1978 zur Naheweinkönigin gekürt wurde, und ihr zu Ehren ein Jahr später ein würdiger Empfang bereitet wurde. Ortsbürgermeisterin Renate Weingarth-Schenk rief den Gästen einen herzlichen Willkommensgruß zu: Das Meddersheimer Weinfest sei Publikumsmagnet und das einzig verbliebene Weinfest an der mittleren Nahe.

„Wir Meddersheimer sind auch nicht glücklich über die vielen Auflagen", aber man wolle zeigen, welch guter Wein und welche Gastfreundschaft in der wunderschönen Nahelandschaft gepflegt und repräsentiert werden: „Unser Wein wird immer besser!", rief sie aus. Schon 1949 zum 20-jährigen Bestehen der Winzergenossenschaft Rheingrafenberg wurde das Weinfest gefeiert, später im Zelt am Gemeindesaal. Bis 1995 fanden alle fünf Jahre prächtige Umzüge statt, und seither wird das Weinfest im Ortskern gefeiert.

Die vier Weingüter Karl-Kurt und Heiko Bamberger, Walter Hehner, Harald Hexamer und Eckhard Schlarb sowie die Winzergenossenschaft mit Rainer Schönheim stellten in 18 Proben 2011er und 2012er Raritäten zum Verkosten vor, einen vollmundig-fruchtigen Sommerwein mit herrlichem Bukett hatten sie alle.

Harald Hexamer stellte als ein gutes Beispiel für die Vielfalt der Böden der Meddersheimer Weinberge einen trockenen Riesling aus vulkanischem Schloßböckelheimer Terrain hervor, Heiko Bamberger neben einer Riesling-Auslese der Lage Monzinger Frühlingsplätzchen auch den Riesling-Pläsier, der erstmals 1995 abgefüllt wurde.

Mit der neuen Riesling-Kreation „Alte Rebe" stellt der junge Weinmacher vom Mittelrhein, Sebastian Schneider, in der Genossenschaft sein Können unter Beweis – aber auch der „Fleur du Soleil" gehe ab wie Schmitz Katz' und das berühmte „rot Mopedche", ließ Rainer Schönheim wissen. Walter Hehners Grauburgunder feinherb und ein Riesling Q.b.A. seien zum Träumen und Genießen. Das Prozedere folgte dem ungeschriebenen Gesetz von Rot nach Weiß, von Jung nach Alt, von Trocken zu Süß und vom Qualitätswein steigend bis zur Spät- oder Auslese.

Die ersten vier Proben waren Qualitäts-, Rot- oder Roséweine. Jeder Winzermeister geriet beim Riechen und Schmecken ins Schwärmen und verstand es im Saal vortrefflich, alle Sinne und Lebensgeister zu wecken: „Tue deinem Leib Gutes, dass die Seele sich wohlfühlen kann", philosophierte Eckhard Schlarb. Seinem Enkel Johannes war eine 2012er Bacchus Spätlese aus der Hochterrasse des Altenbergs gewidmet, weil wenige Tage vor seinem Geburtstag am 29. Oktober 2012 die Trauben bei 7 Grad Minus gekeltert wurden. Und als das Meddersheimer Urgestein dann die besagte Probe Nummer 15, Bacchus Spätlese, kurz vor Mitternacht als „klassischen Ladykiller" titulierte, gerieten die Tester im Saal ins Schwärmen und schier aus den Häuschen. Keine 20 Stunden später eröffnete Eckhard Schlarb stellvertretend für die Winzer mit Landrat Franz-Josef Diel, VG-Bürgermeister Rolf Kehl und Ortsbürgermeisterin Renate Weingarth-Schenk am Weinfass mitten auf der Weinfestmeile das beliebte Weinfest und schenkte Freiwein, Spätburgunder Rosé aus. Die Gemeinde ist Träger, Ausrichter sind acht Winzer und Vereine, denen von allen Rednern besonders gedankt wurde. Das Weinfest sei Integrationsfaktor Nummer eins und diene der Völkerverständigung: „Buenos Dias", begrüßte der Winzer mit dem Rauschebart, Eckhard Schlarb, spanische Senoritas, auch wegen der MSA kamen Gäste aus aller Herren Länder.

Die Stände rotieren jährlich, der Gesangverein Apollo, der TuS Meddersheim und Salvatore Tedesco von der Pizzeria boten mehr als 24 leckere Gerichte an. Obwohl dieses Jahr kein „Dippegucker" im Kreis kreiert wurde, konnte man beim Apollochor zwei genießen: Rilles Ralles und Räucherforellenfilets mit Sahnemeerrettich. Bernd Hey

Arnheim-Band im Musizieren und Feiern extraklasse

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Die im Arnheimpark auf dem früheren Minigolfgelände gemeinsam gepflanzte Linde soll auch in 40 Jahren noch an den 24. August 2013 erinnern. Vor 40 Jahren hatten Ortsbürgermeister Willi Heß und der Leiter der heute weltbekannten Arnheim-Band die Sache angestoßen. „Wir hatten in Frankreich und Holland nach Partnern für unser Brunkensteinfest gesucht", erinnert sich Wegbereiter Willi Heß. Die Holländer spendeten jetzt die Linde und eine gemütliche Rundbank für die Simmertaler und ihre Gäste. „Die Menschen, die Landschaft und das gute Kirner Bier ziehen die Holländer nach Simmertal", weiß Bürgermeister Werner Müller, der 30 Liter Bier für die Arnheimer dabei hatte. Im nächsten Jahr wolle man zum Gegenbesuch nach Arnheim kommen, versprach Ortsbürgermeister Werner Speh. „Wir freuen uns schon", sagt Arnheim-Band-Vorsitzender Robert Philips. Gerade in der Zeit der schnellen und per Internet oft oberflächlichen Kontakte seien die Freundschaftsbegegnungen so wichtig. Man werde sich sicher noch oft an der Linde treffen und oft auch neue Gesichter sehen.

Ein Garant dafür ist die Arnheim-Band. 85 Musiker, perfekt geführt von Tambourmajor Eric von der Ven. In Pfadfinderuniform marschierte schon morgens eine 40-köpfige Gruppe im Arnheim-Park auf, umrahmte die Zeremonie mit dem Arnheim-Marsch, „Une Belle Histoire" und „March off". Profimusiker und Nachwuchstalente im Alter von 30 bis 9 Jahren sind top motiviert und diszipliniert.

Weltklasse auf Schulsportplatz

Mittags zeigten sie ihr Weltklasseprogramm auf dem Schulsportplatz. Auch hier waren wieder gut 200 Zuschauer aufmarschiert. Der genau für diesen Zeitpunkt angesagte Starkregen war durchgezogen – Daueroptimist Werner Speh merkte an: Dann ist es auf dem Platz auch nicht so staubig. In der Tat hätte Staub die Vorstellung getrübt, denn die 80 Arnheimer rannten mit ihren Instrumenten teils durcheinander wie die Hühner. Das gehört zur Show „Made in Holland" – ein Potpourri von zehn Stücken überwiegend von Hermann van Veen und Paul de Leeuw. Ein Ohren- und vor allem ein Augenschmaus.

Erst marschierten sie im schnellen Stakkatoschritt wie eine Pfadfinderkompanie, zeichneten Linien, Figuren, verschmolzen nach dem „Durcheinander" sekundenschnell wieder zur Einheit. Perfekt. Eine Vorführung, die gut und gerne auch ein Stadion in der Region hätte füllen können. In Simmertal gab's die Show umsonst. Abends noch eine Dreingabe beim Fest auf dem aufwendig hergerichteten Oudonplatz (ebenfalls früher eine Minigolfanlage) an der Schule. Eine Woche lang hatten die Helfer aufgebaut und an alles gedacht, sogar die Stromkabel in den Rasen versenkt.

Ob das wohl alles so gekommen wäre, hätten 1973 die Tukkers in Simmertal aufgespielt. Die Holzschuhgruppe war nämlich damals erste Wahl, weiß Hanb Bergmans, einer der Band-Seniorenmusiker und Simmertal-Fahrer der ersten Stunde vor 40 Jahren.

Holzschuh fiel aus, Band sprang ein

Bei den Tukkers gab's einen Ausfall, der Vater eines Holzschuhmusikers hatte Kontakte zur Arnheim-Band, und so kam die herzliche Freundschaft eher zufällig zustande. Bergmans: „Wir waren 1973, 1975 und 1978 zu Gast, dann mehrfach beim Innendorffest. Simmertal war immer wieder schön." Etliche „Senioren", die den Auftritt der aktuellen Arnheimband stets „anblasen", waren wie auch viele Familienmitglieder mit von der Partie. Sie übernachteten überwiegend mit Luftmatratzen in der Turnhalle, schliefen in Zelten und Wohnmobilen auf dem Campingplatz. Unkompliziert, feierfreudig. Schon beim Fassbieranstich am Freitag wurden die Instrumente ausgepackt, und das ganze Wochenende war „Made in Holland" Trumpf. Auf der Bank an der Linde wird wohl noch so manches „Kirner" gezischt und manche Freundschaft vertieft. Gedacht wurde bei allem Feiern auch an Rüdiger Kiltz. Der Ortsbeigeordnete und Fest-Mitorganisator war vergangene Woche im Alter von 52 Jahren überraschend gestorben.

Hip-Hop-WM: VfL-Tänzer auch ohne Titel glücklich

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Mehr wollte der Veranstalter, United Dance Organisation (UDO), den Tänzern des VfL Bad Kreuznach nicht verraten. „Es hieß, wir bekommen es per E-Mail mitgeteilt", wunderte sich auch VfL-Teamsprecher Timo Gräff. „Schon komisch." Dennoch war die WM ein großes Erlebnis für die VfL-Tänzer.

Es kam, wie Timo Gräff und Own-Risk-Trainer Nico Pereira vorausgesagt hatten: Noch nie war die Konkurrenz so stark wie bei dieser WM. Das lag auch am stattlichen Preisgeld von insgesamt 20 000 Pfund. Gleichzeitig mischen aber immer wieder neue Gruppen das Teilnehmerfeld auf – und versuchen dabei besonders mit spektakulären Bewegungen auf sich aufmerksam zu machen. Wie Sabotage, eine Formation aus Russland, die in der Own-Risk-Kategorie Adult (Erwachsene) Weltmeister wurde. Salti, Handstandüberschläge, ein akrobatisches Element nach dem anderen – rein tänzerisch kein Vergleich zu Own Risk. Doch offenbar hinterließ das mehr Eindruck bei der fünfköpfigen Jury. „Wir werden deshalb aber unseren Stil nicht umstellen", betont Gräff.

Ihre Stärken sind gerade die schnellen, synchronen Tanzbewegungen, die bis ins kleinste Detail perfekt auf die Musik abgestimmt sind. Das macht Own Risk aus – und daran orientiert sich die Gruppe. Dass eine Jury wie in Glasgow bei ihrer Bewertung andere Schwerpunkte setzt, „akzeptieren wir natürlich auch", sagt Gräff.

Zumal es für die VfL-Tänzer keinen Grund gibt, Trübsal zu blasen. Unter 69 Gruppen haben sie es unter die besten zehn der Welt geschafft. Eine Riesenleistung. „Natürlich waren wir im ersten Moment ein bisschen enttäuscht, weil wir insgeheim gehofft hatten, unter die besten fünf zu kommen", erzählt Gräff. Aber schon kurz nach Bekanntgabe der Platzierungen überwog der Stolz, weil die VfL-Hip-Hopper auch mit ihrer Leistung zufrieden sein konnten. Am Samstag, in der Vorrunde, hatten sich kleinere Fehler in die Show eingeschlichen. Am Sonntag, dem Finaltag, passte die Choreografie auf den Punkt. Und das vor knapp 3000 Zuschauern. „Wir fahren zwar ohne Titel, aber trotzdem glücklich nach Hause", resümiert Gräff.

Stephan Brust

Finale des Meddersheimer Weinfestes mit TuS-Teams

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Die Winzer und Ortsbürgermeisterin Renate Weingarth-Schenk waren sehr zufrieden mit den drei Festtagen: „Der Zuspruch am Sonntag war super, 70 Kuchen und Torten der Landfrauen waren ruckzuck weg", zog Heidi Weck gestern Morgen auf unsere Anfrage erfreut Bilanz.

Auch das Aufwiegen in guten Tropfen auf der „Original Meddersheimer Weinwaage" hat nichts von seiner Faszination verloren. Erneut durfte die mit Meddersheimer Wurzeln angereiste Birgit Gritti Platz nehmen und wurde mit 34 Flaschen Wein aufgewogen.

Losglück mit Nummer 1820 und der zweite Platz war Christoph Klatt beschert: Das „Stobbeler"-Mitglied kam mit Freunden zur Bühne und sorgte für viel Heiterkeit: „Wir müssen dem kolossalen Gewicht Tribut zollen", dachte Moderator Wolfhart Dhonau laut nach, die Waage tarierte bei 72 Flaschen aus. Voll aufgewogen wurde Bernd Brächer aus Idar-Oberstein, das Leichtgewicht auf Platz 1 wog „nur" 65 Flaschen.

„Nahewein – der Krone Edelstein", zitierte Dhonau alte Werbeaussagen beim Empfang der Deutschen Edelsteinkönigin Magdalena Meng und Nahewein-Prinzessin Kristin Orben. Die Kinder gingen mit wunderschönen Girlanden vorneweg, und auf der Bühne begrüßten die Majestäten mit Ortsbürgermeisterin Renate Weingarth-Schenk die Festgäste.

Viel Applaus erhielten die beiden TuS-Tanzgruppen um deren Leiterin Katja Bamberger, bevor TuS Nachwuchstalente um „Kehle-Meed'" und Betreuerinnen ihr turnerisches Können präsentierten. Höhepunkt vor dem Auftritt der Glantaler war die Verabschiedung von Moderator Wolfhart Dhonau: 35 Jahre lang war er in seiner unnachahmlichen, verbindlichen und humorvollen Art die Stimme des Meddersheimer Weinfestes und fast 30 Jahre Vorsitzender des Organisationsausschusses. Wir werden noch gesondert über seine Verabschiedung berichten. Bernd Hey

Kreis Kusel kippt sein Konzept: Draisinen-System bleibt

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Dessen Idee, die Nahegemeinde nur noch als Wendepunkt zu nutzen, sorgte für hitzige Debatten – in der VG Bad Sobernheim, die sich mit diesem Kuseler Konzept vom Draisinen-Projekt vollends „abgeschnitten" wähnte.

Montagnachmittag dann die Entscheidung im benachbarten Musikantenland, in dem Landrat Dr. Winfried Hirschberger (SPD) regiert: Es bleibt alles beim Alten, nichts wird geändert, verkündete Pressesprecher Ralf Rohe, und betonte auf unsere Nachfrage sofort: Nein, diese Entscheidung habe nichts mit einer am Morgen verbreiteten Anfrage der Landtagsabgeordneten Bettina Dickes (CDU) zur Draisinen-Zukunft zu tun. Sie sei gefallen, noch bevor man von der Anfrage erfahren habe.

Dass nun alles bleibt wie es bislang war, schmeckt den Kuselern als Hauptkoordinator des 2000 begonnenen Draisinenprojektes auf der stillgelegten Bahnstrecke nicht. Zwar trägt sich der Betrieb der rund 80 Metallgefährte aus den Einnahmen, doch entstehen jährlich an die 40 000 Euro Transportkosten, weil die Draisinen abends ja per Lastwagen zurück zu den Startpunkten gebracht werden müssen.

Das war ein Grund für die angedachte Neuregelung, wonach die Kunden praktischerweise ihre Draisinen strampelnd selbst wieder zurückgebracht hätten.

Grund zwei: Die Eingleisigkeit der Bahnstrecke erlaubt es nur, an geraden Tagen von Staudernheim nach Altenglan zu düsen und an ungeraden von Altenglan nach Staudernheim. Das habe schon häufig zu Gäste-Kritik geführt, so Ralf Rohe weiter. Daher auch die Idee, den Start nach Lauterecken zu verlegen, wo man an allen Tagen in beide Richtungen hätte fahren können – morgens in Richtung Staudernheim und Altenglan und nachmittags jeweils zurück.

Das aber hätte bedeutet, dass die auf Zeit geliehenen Draisinen rasch wieder zu den Startpunkten hätten zurückkehren müssen; ohne einen längeren Aufenthalt in Staudernheim, Rehborn oder Meisenheim. Denn dafür hätte den Fahrern schlicht die Zeit gefehlt. Doch gerade um Touristen zu halten, wurde das Projekt mit anfangs jährlich 12 000 und heute stabilen 10 000 Draisinen-Buchungen doch vor 13 Jahren gestartet: Touristen „draisinen" durchs Land, legen hier und da ein Päuschen ein und essen und trinken und kaufen...

Was der Sprecher der Kreisverwaltung Kusel betonte: Der Plan, die Gleise des Staudernheimer Draisinen-Punktes bis zum wenige Hundert Meter entfernten modernisierten Bahnhof zu verlängern und damit den ÖPNV-Anschluss zu erreichen, lägen keineswegs auf Eis: „Der Vorgang ist nach wie vor aktuell", so Ralf Rohe, „es handelt es sich nun mal um ein aufwendiges Genehmigungsverfahren."

Nachdem der Kreis Kusel sein neues Konzept am Montag gekippt hatte, nahm der VG-Rat Bad Sobernheim, der eine Resolution dagegen verabschieden wollte, das Thema von seiner nicht   öffentlichen Tagesordnung. Auch das bereits September anberaumte Draisinen-Gespräch der beiden Landräte Franz-Josef Diel (CDU) und Dr. Winfred Hirschberger (SPD) wurde abgesagt. Stefan Munzlinger

Kurzkommentar des "Oeffentlichen":

Keine Alleingänge mehr

Warum bei einer Idee bleiben, die am Ende nur zu einem führt: Zoff?! Dann lieber mit den anderen Akteuren neu denken. Höchste Zeit, dass der kleine Kreis Kusel – seine Übernachtungszahl liegt pro Jahr bei 75 000; die der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim bei 258 000 – die Absicht, den Draisinen-Startpunkt Staudernheim abzuschaffen, nach druckvollen Reaktionen seiner Nachbarn aufgegeben hat. Und jetzt überlegt alle, wie ihr die Schwachpunkte des Draisinen-Alltags beseitigen könnt – gemeinsam und nicht wieder einer im Alleingang! Stefan Munzlinger

MSA-Fazit: Rund 5000 Gäste bei den Konzerten machen allen Mut

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Stadtbürgermeister Michael Greiner freut sich, dass das Land auch seine Unterstützung für die Akademie 2015 zugesagt hat. Somit werde Bad Sobernheim seine MSA weiter „hegen und pflegen". Das Festival sei ein Image-Träger, ein Alleinstellungsmerkmal. Bei rund 5000 Konzertbesuchern käme so mancher Multiplikator in die Nahestadt. Greiner will seine Eindrücke jetzt aber erst einmal sacken lassen. Später werde sich die Stadt mit Organisationsteam und Förderkreis zur Manöverkritik zusammensetzen. Udo Schnebergers Kritik an der schlechten Luft im Kaisersaal nimmt er gelassen. Sicher: Eine Klimaanlage statt der bisherigen Umwälzlüftung sei wünschenswert, doch: „Wer bezahlt's?"

Organisationsleiterin Anja Brandenburg hat größtenteils lobende Rückmeldungen von den Konzertbesuchern gehört; rund 5000 Menschen seien zu den 24 Konzerten samt Matinee am Barfußpfad und ökumenischer Vesper gekommen. Für das Kinderkonzert im Freilichtmuseum und die Matinee, zu der es regnete, hätte sie sich mehr Gäste gewünscht. Bei gutem Wetter wären das 500 Zuhörer und mehr gewesen, meinten auch Nahegarten-Betreiber Marion und Uli Grübel. Anja Brandenburg lobt die zahllosen ehrenamtlichen Helfer, vor allem den Fahrdienst mit Peter Klußmeier und Carsten Dierks, die von morgens bis abends zuverlässig und reibungslos Studenten hin- und herfuhren. „Diese persönliche Note, das Familiäre, das macht die MSA aus", hat die Orga-Chefin einmal mehr gemerkt.

Die kostbaren Flügel, die überall in der Stadt verteilt waren, haben die MSA ohne Schaden überstanden. Die letzten wurden am Montag abtransportiert. Anja Brandenburg nennt zwei verbesserungsfähige Punkte: Ihr auf zweieinhalb Stellen verkleinertes Team könne den Kern der Aufgaben erfüllen, die vielen Nebenaufgaben, die bei einer solchen Mammutveranstaltung zwangsläufig anfielen, aber nicht mehr. Dieses Thema sei schon intern zur Sprache gebracht worden.

Punkt zwei: Es sei nicht gelungen, spürbar mehr Gäste von jenseits der Kreisgrenzen nach Sobernheim zu locken. Dabei sei die MSA in der Sommerzeit in einer Kurstadt doch wie geschaffen, Konzertbesuche mit einem mehrtägigen Aufenthalt zu verbinden, findet Anja Brandenburg. Die MSA 2015 müsse früher und intensiver beworben werden – auch und gerade auf Messen, regt die MSA-Organisationsleiterin an.

„Wir haben 16 Tage lang gefeiert", sagt Udo Schneberger, künstlerischer Leiter und Initiator der MSA, am Sonntagabend, „eine Idee, die trotz aller Widerstände und Prognosen Sobernheim schon 13-mal zu einem musikalischen Zentrum hat werden lassen." Die MSA sei zudem ein Beispiel dafür, wie es gelingen könne, mit dem Idealismus vieler Menschen die vergleichsweise geringen finanziellen Mittel auszugleichen. „Durch den Namen, den die MSA hat, kommen immer bessere Studenten", so Schneberger, der als Beleg die sechs Jungmusiker anführte, die sich auf den ARD-Wettbewerb vorbereiteten. „17 Tage MSA sind so viel Wert wie ein komplettes Semester" – zumindest für die talentierten und fleißigen Nachwuchsmusiker.

Ein traditionelles Problem sei auch dieses Jahr wieder aufgetreten: Bei 110 Studenten in einer so kleinen Stadt fehlten oftmals ordentliche Übungsräume. Außerdem sei es notwendig, dass der Kaisersaal endlich eine bessere Belüftung erhalte, also eine Klimaanlage. Und: Das Organisationsteam um Anja Brandenburg benötige eine personelle Aufstockung. Udo Schnebergers eindeutiges klares Fazit: „Die Veranstaltung 2013 macht Mut, die MSA fortzusetzen."

Heide Dhonau, Vorsitzende des 147 Mitglieder starken Förderkreises, ist glücklich, dass es diesmal gelang, rund 30 jungen MSA-Studenten Stipendien im Gesamtwert von rund 8000 Euro zukommen zu lassen. Im Einzelfall seien bis zu 400 Euro pro Person geflossen: „Da wächst eine tolle Generation Musiker heran", findet die Meddersheimerin, die die Stipendiaten aufmerksam unter die Lupe genommen hat. Ihre Erkenntnis danach: Bei den Teilnehmerkonzerten traten erfreulicherweise auffallend viele auf, die vom Förderkreis unterstützt wurden. Das sei der Beweis, dass man richtig gelegen habe, diese Talente zu fördern. Die Freude und Dankbarkeit, die mancher Student während der MSA ausstrahle, sei für sie als Förderkreis-Vorsitzende der Quell der Motivation: „Studenten, Dozenten, Förderkreis – man kennt sich, wir sind eine Familie geworden." Ob es dem Förderkreis auch 2015 gelinge, noch mal 8000 Euro zusammenzutragen? Die Jubiläums-MSA 2013 sei ein guter Anlass gewesen, großzügiger zu spenden. Sie bezweifelt, dass dies noch einmal gelingen wird. Am Rande: Einem Taiwanesen sei der Geldbeutel gestohlen worden – der Förderkreis habe den Schaden großteils ersetzt. Kritik äußert sie am Ablauf des Open-Air-Konzertes auf dem Marktplatz: Da es keine Pause gab, blieb der Umsatz am vom Förderkreis betriebenen Weinstand hinter den Erwartungen zurück. „Das sollte man nicht noch mal zulassen", so Heide Dhonau. Martin Köhler


Odernheimer Bogenschützen-Parcours: Tiere aus Schaumstoff sind das Ziel

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Feldbogenschießen heißt der neue Sport, und die künstlichen Ziele, auf die geschossen wird, stehen im Wald rund um das Vereinsheim.

Es sind keine Tiere aus Fleisch und Blut, sondern 3-D-Tiere wie Hirsch, Hase und Wildschwein in Originalgröße aus hartem Schaumstoff. Nun wurde der 3-D-Parcours feierlich eingeweiht, einer der wenigen 3-D-Parcours in der Region, wie Peter Ortmann, Chef der Bogenschützen, im Gespräch mit dem „Oeffentlichen" bestätigt.

Gemeinsam mit befreundeten Bogenschützenvereinen wurde neben dem 3-D-Parcours auch der neue Trainingsstand der Bogenschützen auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim eingeweiht. Dieser dient gleichzeitig zum Trainieren und Aufwärmen.

Insgesamt 18 verschiedene Stationen hat der neue Bogenparcours zu bieten, und die 3-D-Ziele stehen gut getarnt im Wald, die Abstände liegen zwischen 9 und 50 Metern. Fast drei Stunden benötigt man für einen Durchgang.

Von der Idee bis zur Einweihung hat es fast ein Jahr gedauert, und viele Arbeitsstunden wurden investiert. Maßgeblich am Aufbau beteiligt waren Bogensport-Abteilungsleiter Peter Ortmann, der Vorsitzende Klaus Scheib und Tanja Schick. Der Parcours sei so angelegt, dass die Natur möglichst wenig beeinträchtigt wird, und die Bogenschützen sich nicht selber gegenseitig in die Quere kommen.

Die Ausrüstung für Bogen, Pfeile, Köcher beginne bei diesem Bogensport bei 250 Euro, aber nach oben gebe es keine Grenzen, informiert Eva Schick, eine der aktiven weiblichen Bogenschützen des engagierten Odernheimer Vereins. Wer Interesse am Bogensport hat, aber sich nicht gleich eine komplette Ausrüstung zulegen möchte, kann erst mal auf die vereinseigne Ausstattung zurückgreifen. Trainieren kann man jeden Mittwoch ab 18 Uhr oder am Wochenende, ganz nach Vereinbarung mit dem Trainer der Bogenschützen, Walter Ullrich.

Der nächste größere Vereinswettbewerb im Bogenschießen findet am Mittwoch, 28. August, ab 18 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Vereinsheim statt. Dann werden die Vereinsmeisterschaften im Bogenschießen ausgetragen. Interessierte Bürger sind dabei willkommen, können sich informieren.

Für Ortsunkundige, die gerne mehr über das Bogenschießen wissen möchten: Das Schützenhaus liegt an der Landesstraße 235 – etwa auf halber Strecke zwischen Odernheim und Duchroth. Udo Ransweiler

Sanierung der Alten Nahebrücke ist jetzt beschlossene Sache

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Beim Pressegespräch vor Beginn der Sitzung erläuterten Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer, Corinna Peerdeman, Abteilungsleiterin in der Bauverwaltung, und Norbert Olk, Leiter des Kreuznacher Landesbetriebs Mobilität (LBM), die Planung. Dr. Bertram Kühn von dem Büro Verheyen-Ingenieure GmbH & Co. KG stellte sie im Ausschuss vor. Der Sanierungsplan sieht vor, einen Pfeiler mittig unter die Alte Nahebrücke zu stellen. Außerdem müssen die Hohlkästen an der Brückenunterseite durch den Einbau von Stahlbeton verstärkt werden. Sowohl auf der Nahebrücke als auch auf der Mühlenteichbrücke sollen die durch die Chloride belasteten Brückenoberflächen abgetragen, anschließend die Brückenplatten neu betoniert werden. Die Oberfläche soll, höhengleich ausgebaut, als „Shared Space" ohne separate Gehwege in voller Breite in Gussasphalt hergestellt werden. Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer müssen sich den Verkehrsraum teilen. Um den Brückenschlag zwischen Kornmarkt und Neustadt optisch zu erreichen, ist die Ausführung des Gussasphaltes mit „Streetprint" vorgesehen. Hierbei soll das Bild des Pflasterbelags der Fußgängerzone aufgenommen und über die Brücke fortgeführt werden. Das Verfahren wurde schon an der Kreuzung von Badeallee und Dr.-Karl-Aschoff-Straße angewandt. Weiter soll zur optischen Unterstützung des Brückenschlags auf den Brücken ein einheitliches Geländer mit integrierter LED-Beleuchtung im Handlauf angebracht werden. Zusätzlich soll eine senkrechte LED-Beleuchtung in jedem vierten oder fünften Geländerpfosten installiert werden, die bei Bedarf farbig zugeschaltet werden kann. Zum Hintergrund: Ende Oktober 2012 war der Stadtrat von einem Neubau der Brücke abgerückt und hatte mit großer Mehrheit beschlossen, die Brücken auf Basis des LBM-Prüfungsergebnisses zu sanieren und das Büro Verheyen mit einer Entwurfsplanung zu beauftragen. Der Rat setzte damit auch einen Schlussstrich unter den ursprünglich geplanten Neubau, da dies mehr als 9 Millionen Euro gekostet hätte. „Die Planung war schön, aber nicht mehr bezahlbar", so Heike Kaster-Meurer, warum diese Kehrtwende notwendig war. Olk schlug vor, die Brücke über die Nahe zu sanieren und mit einem schlanken Pfeiler in der Mitte abzusichern. Mit dem Wegfall der bei einem Neubau im Siegermodell vorgesehenen Ausbuchtungen würden auch die Kosten für die Sanierung der mittelalterlichen Mühlenteichbrücke deutlich geringer. Olk kalkulierte bei den reinen Baukosten mit 3,4 Millionen Euro. „Eine drastische Einsparung", so die OB am Montag. Die jetzige Kostenschätzung des Büros Verheyen liegt mit 3,9 Millionen Euro nicht weit darüber. Wobei ein Teil der Summe optionale Kosten sind, wie die OB im Ausschuss betonte. Schon in diesem Jahr sollen vorbereitende Arbeiten gemacht werden, richtig losgehen soll es ab April 2014. Ein Überqueren der Brücke für Fußgänger soll aber während der gesamten Sanierung „nahezu immer möglich" sein, so Peerdeman.

Harald Gebhardt

Was kostet die Sanierung der Sobernheimer Marumstraße?

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Was ist im Erdreich an Baumängeln verborgen, und vor allem was kostet es, diese Mängel wieder zu beseitigen? Am Montagabend sah sich der städtische Bauausschuss das untere und 1999 erneuerte Straßenstück zwischen Felke-Center und Arkadenhäusern an. Ergebnis: Im Herbst weiß man, ob die kürzlich in einem Gerichtsvergleich zugesprochenen 170 000 (statt der erhofften 475 000 Euro) Euro für eine richtige Reparatur reichen.

Bis dahin soll Werner Giloy vom Kreuznacher Büro Giloy und Löser dem Ganzen auf den Grund gehen. Die Straße wird an mehreren Stellen geöffnet, um zu sehen, was zu machen ist. Auch ohne dem Ergebnis vorgreifen zu wollen: Schon gilt als Optimist, wer glaubt, dass die 170 000 Euro reichen. Es sei denn, man machte nur eine Schmalspur-Reparatur, deren Folgen irgendwann teuer kommen könnten.

Industriegebiet: Zweites Thema im Bauauschuss war der Bebauungsplan für das Gebiet Brückelchen/Haulenmühl, sprich die Erweiterung des Industriegebiets. Eine Stadtratsmehrheit, vor allem die CDU, will, dass dort Flächen vorbereitet werden – für mögliche Bauinteressenten. Zwei, so ist zu hören, gebe es schon. Die allerdings hätten sich noch nicht konkret geäußert. „Es gibt Absichtserklärungen", sagt Stadtbürgermeister Michael Greiner (SPD), „mehr nicht."

Beim jetzt eingeleiteten Bebauungsplanverfahren geht es noch nicht um die sofortige Erschließung, aber um die planerisch-verwalterische Vorleistung. Und die brachte der Ausschuss am Montagabend auf den Weg. 30 000 Euro aus aktuellen Grundstücksverkäufen stehen im Stadthaushalt bereit – mit ihnen werden die Kosten für den Bebauungsplan bestritten. Das Gebiet, um das es geht, liegt nahe an der B 41, ist knapp vier Hektar groß und teils hängig. Zieht man die Nebenanlagen ab, dürften als reine Baufläche knapp 2,5 bis 3 Hektar übrig bleiben.

Etwa zwölf Grundbesitzer gibt es dort; aus deren Äckern würde kostbares Gewerbegebiet. Und so werden sie zu den entstehenden Kosten für die mögliche Erschließung und Vermarktung herangezogen, machte Michael Greiner am Dienstag deutlich. Bis zu zwei Jahren können vergehen, bis ein Bauinteressent loslegen kann. „Wir müssen Flächen vorhalten, um rasch reagieren zu können, wenn ein Investor anklopft", sagen die Befürworter.

„Warum so viel gutes städtisches Geld in einem Gelände verbuddeln, von dem man nicht weiß, ob es genutzt wird?", fragen sich die Gegner. „Ganz einfach", erklärte vor Tagen ein Sobernheimer, „weil ein Interessent schon in den Startlöchern steht, um sie doch noch und zwar dort zu realisieren: die bei Nußbaum gescheiterte Biogasanlage." Zwar habe der Stadtrat eine solche Anlage hier kürzlich ausgeschlossen, „aber wie das Verwaltungsgericht dieses Verbot sieht, ist eine andere Frage". Stefan Munzlinger

Monzinger Friedhofsportal soll im Oktober fertig sein

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Der Vorplatz allerdings nicht vor 2014 in Angriff genommen werden kann. Das teilte Ortsbürgermeister Norbert Alt auf Anfrage des „Oeffentlichen" jetzt mit. Rund 146 000 Euro kostet die Sanierung des Portals. Die Arbeit teilen sich ein Unternehmen aus Bad Kreuznach (Betonarbeiten) und Roxheim (Steinmetzarbeiten). „20 Arbeitstage sind veranschlagt. Mitte Oktober sollte das Portal fertig sein, wenn das Wetter hält", sagt Alt.

Der Anbau am Gemeindekindergarten geht gut voran, sodass die Gewerke fürs Dach und den Innenausbau für 136 000 Euro vergeben werden konnten. Am 1. März 2014 soll der Anbau zu nutzen sein. Drittes Thema: Alle Boule-Freunde werden sich freuen, dass die Gemeinde eine Spende bekommen hat, mit der die Bauhof-Leute das Schotterfeld an der Soonwaldstraße herrichten können. Die anderen Baustellen hätten aber Vorrang, betont Alt. Martin Köhler

Bad Sobernheimer Frank Backes für renommierten Deutschen Radiopreis nominiert

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Er hat die populäre SWR 3-„Grillparty" mit Johann Lafer oder auch den aktuellen „Eis-Alarm" seines Senders kreiert: Frank Backes, 37-jähriger gebürtiger Bad Sobernheimer. Er ist seit 2001 für den Südwestrundfunk tätig, ist verheiratet und lebt in Baden-Baden.

Eines seiner Projekte war vor Monaten ein Radioshow-Abend mit Comedian Bernhard Hoecker und via Facebook und Twitter vernetzten Zuhörern – ein Wissensfragen-Wettbewerb in mehreren Themenbereichen. Es war ein Erfolg auf der ganzen Linie: fünf Spielrunden mit rund vier Millionen Zuhörern.

Die Jury des Grimme-Instituts sieht in diesem Angebot eine „echte Innovation", hält sie für preiswürdig und hat ihn für den Deutschen Radiopreis nominiert. Folge: Backes, Chef vom Dienst und Programmdesigner von SWR 3 mit durchschnittlich 4,2 Millionen Hörern, reist nach Hamburg, wo bei einer Gala am 5. September der Gewinner bekannt gegeben wird. Moderatorin ist Barbara Schöneberger. Stellvertretend für sein Team könnte Backes den Preis entgegennehmen – vorausgesetzt, die Juroren erkennen ihm diesen zu.

„Drückt mir die Daumen", rief Backes seinen Bad Sobernheimern am Dienstag im Gespräch mit dem „Oeffentlichen" telefonisch zu. Er freut sich über die Nominierung. Mit ihm gehen zwei weitere öffentlich-rechtliche Radioformate ins Preis-Rennen: eine Produktion des SWR und eine des WDR.

Seine ersten journalistischen Sporen verdiente sich Frank Backes in der Felkestadt. Um 1995 schrieb er als freier Mitarbeiter auch für den „Oeffentlichen", machte 1997 sein Abi im Felke-Gymnasium. In dieser Zeit hatte er erste Kontakte zu elektronischen Medien. Man fand Gefallen an Art und Arbeit des Sobernheimers. Immer wieder hatte er Kontakt zu Promis, auch der Kategorie A, interviewte oder porträtierte sie. Nach seinem Grundwehrdienst bei Radio Andernach absolvierte er zwischen 1998 und 2000 ein Volontariat bei RPR in Ludwigshafen. Anschließend leitete er die „Morningshow" des Privatsenders und arbeitete als Redakteur für den Kölner „Express", bevor er im Oktober 2001 Redakteur bei SWR 3 in Baden-Baden wurde.

Seine offizielle Bezeichnung dort heute ist „Head of On Air Design", das heißt, er kümmert sich um strategische Programmplanung, Konzeption und Weiterentwicklung von On-air-Kampagnen (neben der „Grillparty" und dem „Eis-Alarm" unter anderem das „Radio-Duell", „Elch und weg" oder „Hautnah". Außerdem leitet er Workshops und referiert ARD-weit über das Einmaleins des On-air-Marketings, beispielsweise an der Medienakademie von ARD und ZDF.

Die große Radiopreis-Gala am Donnerstag, 5. September, in Hamburg wird auf nahezu allen deutschen Radiosendern live übertragen; Beginn ist um 20.05 Uhr. Für alle interessierten Zuhörer der Nahe-Glan-Region: SWR 3 ist über die UKW-Frequenz 101,1 zu empfangen. Im Internet: www.deutscher-radiopreis.de Stefan Munzlinger

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