Feilbingert - Der Lanz-Bulldog-Club-Nordpfalz präsentiert am kommenden Wochenende, 24. und 25. August, wieder alte Landwirtschafts- und Weinbautechnik. Wer die Nordpfälzer Bulldogfreunde kennt, der weiß, dass die Schlepperfreunde um den Vorsitzenden Karl-Heinz Kraus sich auch zur 12. Ausstellung wieder so einiges haben einfallen lassen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Weinbau. Die Besucher werden zahlreiche Vorführungen rund um den historischen Weinbau erleben. Zwei Tage lang wird die schwere Arbeit, die der Winzer und seine Familie einst im Weinberg und im Keller verrichten mussten, wieder lebendig. Viele vergessene Weinbaugeräte wie die Batteriespritze, alte Filteranlagen oder Holzfässer wurden hierfür zusammen getragen, restauriert und wieder funktionsfähig gemacht. Höhepunkt dürfte der historische Weinberg sein, den der Verein eigens zur Ausstellung angelegt hat, um ihn mit Seilzugschlepper zu bearbeiten.
Diese Vorführungen sind das Besondere der Ausstellung, denn erst durch sie wird die Landtechnik von einst wieder anschaulich. So auch die riesigen Dreschmaschinen, die in Feilbingert für zwei Tage wieder aktiviert werden - Gerätschaften, die bis in die 1960er Jahre Bestandteil der Getreideernte in den Dörfern waren. Die Getreidegarben, mit denen die Ungetüme gefüttert werden, wurden hierfür vor wenigen Tagen mit dem historischen Mähbinder geschnitten; ein Schauspiel, das die Ausstellungsbesucher immer wieder anzieht und das bis zum Aufkommen des Mähdreschers in jedem Dorf üblich war.
Natürlich kommt die Mähdreschtechnik, die in Deutschland erst spät an Bedeutung gewann, nicht zu kurz. So richtig setzte sich der Mähdrescher erst um 1960 in Deutschland durch. Legendäre Mähdrescher jener Zeit, wie Claas Columbus oder Maschinen von Lanz, sind natürlich auch Bestandteil der Ausstellung. Daneben gibt es auch zahlreiche Vorführungen mit der Transmission. Mit Riemen werden Rübenmühle, Schrotmühle oder Schleifstein angetrieben. Natürlich gibt es auf dieser Ausstellung, die mit zu den größten ihrer Art im Land gehört, auch unterschiedlichste Traktoren zu sehen. Gezeigt wird die gesamte Schlepperpalette der 50er- und 60er-Jahre. Auch wenn gerade keine Ausstellung ist, sind die Schlepperfreunde für ihr Hobby aktiv. "Dann wird restauriert oder wir sind auf der Suche nach Schätzchen der historischen Landtechnik", so Kraus. So mancher Schatz wäre schon längst in die Schrottpresse gewandert - davor bewahrt, liebevoll restauriert, sind sie nun die Stars der zweitägigen Ausstellung.