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Modellmensa am Röka: Sternekoch Johann Lafer setzt Engagement bis Sommer 2015 fort

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Von unserem Redakteur Stephan Brust

Für Landrat Franz-Josef Diel war die Mensa von Johann Lafer von Beginn an ein längerfristiges Projekt. Diel sprach regelmäßig von drei Jahren. Das ist jetzt auch offiziell in Stein gemeißelt. Nach einem erneuten Bilanzgespräch einigten sich der Landrat und Lafer als Betreiber auf eine Fortsetzung des Engagements bis zum Ende des Schuljahres 2014/15. Z

Zum Betrieb der Mensa hat Lafer die eigene Firma und Kochschule food@ucation gegründet. Die schreibe insgesamt zwar noch rote Zahlen, betont der Sternkoch. „Wir sind aber auf einem sehr positiven Weg zur Wirtschaftlichkeit." Im Monat September sprang erstmals eine schwarze Zahl heraus. Unter anderem auch, weil mit Start des neuen Schuljahres 80 neue Ganztagskinder hinzukamen.

Ingesamt gehen täglich gut 500 Essen in zwei Schichten über die Tresen. Damit kann Lafer aber aufgrund der Ferienzeiten nicht durchgängig kalkulieren. Im Oktober beispielsweise fehlten zwei Wochen. „Das heißt, es müssen auf Dauer eigentlich noch mehr als 500 Essen sein, um diese Phasen wieder aufzufangen", weiß Diel. Letztendlich geht es über die Masse. Wenn es im jetzigen Rhythmus weitergeht, „ist der Betrieb aber in jedem Fall wirtschaftlich", sagt der Landrat. „Weil Lafer und sein Team sich auch ständig überlegen, wie Abläufe weiter optimiert werden können."

Dabei ginge es nicht nur um die Ganztagsschüler. food@ucation greift auch in den Vormittagsablauf ein. Um Schlangen in den Pausen zu vermeiden, können die Kinder jetzt beispielsweise auch via Handy Brote und Snacks bestellen. „Die werden dann zu den Pausenzeiten vor die Klasse gestellt", erklärt Lafer, der pro Mittagsmenü 4,20 Euro vom Kreis erhält. „Dieser Betrag wird sich auch nicht erhöhen", macht Diel deutlich. Beträge wie 5,50 Euro, die im Zuge der jüngsten Preisdiskussionen auftauchten, seien für ihn nie Thema gewesen. „Und waren auch nie Bestandteil der Gespräche mit Johann Lafer", unterstreicht Diel.

Konstant soll auch der Elternanteil bleiben, der bei 3,10 Euro liegt. Wobei sich dieser in ein paar Jahren durchaus ändern könnte, wenn der demografische Wandel richtig zuschlägt, meint Diel, und die Schülerzahlen auch in der Stadt zurückgehen. Außerdem bringt Diel klar zum Ausdruck: „Wenn es nach mir persönlich ginge, wäre der Anteil für dieses qualitativ hochwertige Essen jetzt schon höher, aber wir müssen natürlich alle Schulen und Mensen im Kreis mit einbeziehen."

Auf die habe das Lafer-Projekt in jedem Fall schon ausgestrahlt. Denn: „Viele andere Caterer sind aufgewacht", unterstreicht er. Auch die Nachfrage aus anderen Regionen Deutschlands sei groß. Aktuell plane beispielsweise der Landkreis Rosenheim ein ähnliches Mensaprojekt.

 


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