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Preiswerte Ausgangsbasis für Existenzgründer

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Kirn -  Wirtschaftsförderung in ihrer ureigensten Form betreibt die Stadt Kirn mit ihrem Gewerbe- und Technologiezentrum in Allweiden.

Die dafür zuständige Stadtentwicklung Kirn GmbH hat gerade wieder ihre Jahresabschlüsse bestätigt. „Große Gewinne sind hier nicht zu machen", sagt Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Fritz Wagner auf Anfrage. Schließlich werden die Mieteinnahmen wieder in das Gebäude gesteckt. „Wir sind ganz gut ausgelastet", sagt Wagner. Wenn im Februar ein neuer Mieter eingezogen ist, dann stehen nur noch fünf Büroräume zur Verfügung.

Fritz Wagner erinnert an die Anfänge des Zentrums: Die Firma Lagrange, die das Werkstattgebäude (2676 Quadratmeter) und den Bürotrakt (über 1000 Quadratmeter) 1982 baute und einweihte, war im Jahr 2000 von Insolvenz bedroht, drohte abzuwandern. Die Stadt kaufte das Gesamte Areal (12923 Quadratmeter), bot Existenzgründern hier eine kostengünstige Startmöglichkeit. Auch Lagrange selbst gehört zu den Mietern, hat sich wieder erholt.

Wagner zu den Anfängen der Stadtentwicklungs-GmbH: „Damals hatte Prinz Salm diese Möglichkeit ins Gespräch gebracht, und wir entschlossen uns, die Wirtschaftsförderung anzupacken. Die Hoffnung, dass es vor Interessenten nur so wimmelt, erfüllte sich aber nicht." Dennoch sieht Wagner das Technologiezentrum als Erfolgmodell. Immerhin gibt es hier inzwischen rund 100 Arbeitsplätze.

Auch wenn die Fläche demnächst fast ausgebucht ist, brauche man nicht noch weitere solcher Zentren, in Kirn betont der Bürgermeister. Denn er weiß auch von der Industrie- und Handelskammer: Existenzgründer stehen derzeit nicht gerade Schlange in der Region. In Kirn hätten sie indes gute Startmöglichkeiten. Denn zum Start zahlen sie im Technologiezentrum nur ein Fünftel des ortsüblichen Mietpreises. In fünf Jahren ist dann die Regelmiete erreicht.

Kann sich die Verwaltung vorstellen , in der Innenstadt ein ähnliches Angebot vorzuhalten? Etwa den ehemaligen Supermarkt Tengelmann zu reaktivieren? Fritz Wagner ist skeptisch. Einzelhandel und insbesondere Lebensmittelmärkte habe Kirn erst einmal genug. Alle könnten existieren und auch investieren. Dort gelte es das Schwergewicht zu setzen und Investitionen zu fördern. Und die Eigner von Tengelmann müssten erst einmal über ihre Preisvorstellungen nachdenken.

Was Wagner auf jeden Fall vermeiden will: Discounter auf der grünen Wiese. Damit werde der Innenstadt nämlich finanziell das Wasser abgegraben. Globus in Fischbach sei schon Belastung für den Kirner Einzelhandel genug. Armin Seibert


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