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Channel: Nachrichten aus dem Oeffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach
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Nazi-Parolen gegen französische Jugendliche

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Bad Sobernheim - Mit Nazi-Parolen beschimpften Schüler der Mittelstufe des Sobernheimer Emanuel-Felke-Gymnasiums (EFG) kürzlich französische Austauschschüler, die sich in der Felkestadt aufhielten. Zu den Vorfällen kam es nach einer gemeinsamen Unterrichtsstunde von jungen Deutschen und Franzosen. Nicht nur, dass die Gäste beschimpft worden seien, auch habe man sie mit Papierbällchen und Stiften beworfen.

Den Vorfall bestätigte Direktorin Marissa Wetzel-Schumann am Donnerstagmorgen auf unsere Anfrage. Dies habe den Schulfrieden in erheblichem Maße gestört.

Zum Alter der betroffenen EFG-Schüler wollte sich die Schulleiterin nicht äußern, bestätigte aber, dass es sich um einen erstmaligen Vorfall an ihrer Schule handele. Noch am Vormittag des Tattages habe sie die Schüler zu sich bestellt und sie zur Sache gehört.

Sie hätten die Vorwürfe bestätigt und eingestanden, so die Direktorin weiter. Sie habe den Jugendlichen deutlich gemacht, dass man ein solches Verhalten nicht tolerieren könne und sie mit einer entsprechenden Ordnungsmaßnahme zu rechnen hätten. Nur einer der Schüler habe sich zu den Vorwürfen weitergehend geäußert.

Noch am selben Tag hätten sich die beschuldigten Jugendlichen bei ihren Gästen, die anderntags wie geplant den Heimweg antraten, entschuldigt; was Lehrer bestätigt hätten. Am Tag nach der Tat habe sie die Eltern der Jugendlichen informiert und die Ordnungsmaßnahme angekündigt, die eine Klassenkonferenz im Laufe der Woche beraten sollte. Vor der Klassenkonferenz sei jeder Schüler von ihr befragt worden, um herauszufinden, wer welchen Anteil an diesem Vorfall hatte, schreibt Marissa Wetzel-Schumann. Nur ein Schüler war daran nicht beteiligt.

Gemäß Paragraf 95, Absatz 2, der Schulordnung habe man eine Ordnungsmaßnahme beschlossen, die den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit berücksichtigt habe: Die Schüler wurden drei Tage vom Unterricht ausgeschlossen und müssen nun unter Aufsicht bestimmte Schulaufgaben erledigen.

Mit diesen Aufgaben seien erzieherische Aspekte verbunden, die auf Einsicht und Veränderung bei den Schülern abzielten. Außerdem wurde die Gruppe getrennt, das bedeutet, die Jugendlichen wurden in Parallelklassen versetzt.

Über den Vorfall sei mit dem Schulelternbeirat gesprochen worden, sie stehe darüber im ständigen Informationsaustausch mit dem SEB-Vorsitzenden.

Die französischen Partner sehen das Ganze so: Man solle diese „blöde Geschichte nicht überbewerten". Sie dürfe die vielen Erfolge und den Spaß des Jugendaustauschs nicht verderben. Zahlreiche Schüler hätten sehr viele positive Erfahrungen mit nach Hause genommen und wären gern noch weiter geblieben, zitiert Direktorin Marissa Wetzel-Schumann ein aktuelles Schreiben eines an dem Jugendaustausch beteiligten französischen Lehrers.


Bad Kreuznach: 33-Jährige bei Unfall schwer verletzt

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Bad Kreuznach - Schwer verletzt wurde eine 33 Jahre alte Autofahrerin bei einem schweren Verkehrsunfall auf regennasser Fahrbahn  in den frühen Morgenstunden am Samstag in Bad Kreuznach.

Nach Angaben der Polizei befuhr ein 38-jähriger Autofahrer gegen 5.45 Uhr mit seinem Lkw die Salinenstraße aus Bad Münster-Ebernburg kommend in Richtung Innenstadt. An der Einmündung der Rheingrafenstraße in die Salinenstraße wollte eine 33-jährige Fahrzeugführerin mit ihrem Auto von der Rheingrafenstraße nach links in die Salinenstraße einbiegen. Bei diesem Vorgang übersah sie den von links kommenden vorfahrtsberechtigten Lastwagen. Es kam zum Zusammenstoß im Einmündungsbereich. Die dortige Ampelanlage war zum Zeitpunkt des Verkehrsunfalls auf Blinklicht geschaltet, teilt die Polizei mit.

Durch den Zusammenstoß erlitt die 33-Jährige schwere Kopfverletzungen und wurde in ihrem Wagen eingeklemmt. Der angerückte Löschzug Süd der Kreuznacher Feuerwehr entfernte mit einem Rettungsspreizer die Fahrzeugtür auf der Fahrerseite. Die Frau konnte nach dem Entfernen einiger Plastikteile des Armaturenbretts vorsichtig aus dem Fahrzeug auf eine Trage verbracht werden. Sie wurde zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht und dort nach Angaben der Feuerwehr von einem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Mainz geflogen.

Der Fahrer des Lkw blieb bei dem Unfall unverletzt. Den durch den Verkehrsunfall entstandenen Gesamtsachschaden schätzt die Polizei auf 16.000 Euro. hg

Kornmarkt-Pläne bleiben ein heißes Pflaster

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Bad Kreuznach - Im zweiten Anlauf hat der Kreuznacher Stadtrat den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan am Kornmarkt gefasst. Um den zentralen Platz plant die Sparkasse Rhein-Nahe in Kooperation mit dem Projektentwickler Ten Brinke eine neue Gestaltung, eine Standorterweiterung und eine Neubebauung.

Im Hintergrund spielen aber auch die Pläne der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eine Rolle, die ein ähnliches Großprojekt „Neue Stadtmitte" an der Salinenstraße plant.Sprecher fast aller Fraktionen betonten, „wir wollen erreichen, dass die beiden Banken zum Wohle der Stadt zusammenarbeiten, nicht gegeneinander", wie es Peter Steinbrecher (Faire Liste) formulierte. Jürgen Eitel (FDP) erklärte, „die Stadt braucht beide Projekte", deshalb müsse man „Druck machen", dass sich auch das Projekt der Volksbank nicht verzögert. Die Stadt bleibe „Herr des Verfahrens". Schließlich gehe es nur um einen Aufstellungsbeschluss, betonten etwa Günter Meurer (SPD) und Stadtplaner Bettino Hans-Gagliani. Zudem wurden im Vergleich zur ersten Beschlussvorlage fünf Punkte aufgelistet, die im weiteren Verfahren geprüft werden sollen: die Abstimmung der Einzelhandelsplanung in der Innenstadt, das Einzelhandelskonzept (vor allem die Obergrenze der zusätzlichen Verkaufsflächen und Steuerung der Sortimente), die Verkehrsplanung, Überbauung Kornmarkt und die Bildung eines Gestaltungsbeirats.Kritik gab es dennoch, und zwar vor allem an der geplanten Tiefgarage unter dem Kornmarkt sowie der Verkehrsanbindung über die enge Ross- und Mühlenstraße. Deshalb beschloss der Rat mit 22 Ja-Stimmen auch dem Änderungsantrag von Rainer Wirz (CDU). Danach wird in den Beschluss aufgenommen: „Die Verkehrserschließung ist gutachterlich zu prüfen und Lösungsvorschläge zur Einbindung in das vorhandene Verkehrsnetz zu erarbeiten." Der entscheidende Passus lautet: „Von einer weiteren Tiefgarage unter dem Nadelöhr Konrmarkt/Rossstraße ist daher abgesehen."Einige Räte quittierten dies mit Gelächter und mutmaßten, damit habe der Rat ein Eigentor geschossen. Denn gerade Tiefgarage und Einkaufszentrum sind in den Plänen miteinander verknüpft. „Für die projektorientierten Ankermieter ist eine direkte Erreichbarkeit der Kundenparkplätze zwingende Voraussetzung zur Ansiedlung im Zentrum von Bad Kreuznach. Insgesamt sind 150 Stellplätze vorgesehen, die einer Tiefgarage unter dem Neubau und unter dem Kornmarkt Platz finden."Der Rat bleibt bei den Kornmarkt-Plänen also gespalten. Das zeigte sich auch bei der Abstimmung über den Aufstellungsbeschluss und trotz deutlicher Mehrheit: 27 Räte stimmten mit Ja, 12 mit Nein, 3 enthielten sich. Für die Grünen erklärte Michael Henke, seine Partei stimme nicht zu. Das Junktim mit der Tiefgarage sei für die Grünen „inakzeptabel". Er befürchte dadurch mehr Verkehr im Zentrum und sieht die Bemühungen für eine Verkehrsberuhigung dadurch konterkariert. Dies sei der einzige Punkt für das Nein. „Alles andere ist verhandelbar"., so Henke. Auch Herbert Drumm (CDU) und Annette Bauer (Faire Liste) äußerten Bedenken.

Harald Gebhardt

Gute Gemeinschaft trägt in Staudernheim durch alle Zeiten

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Staudernheim - Die Draisinen und der Radweg, die Nahe, der Barfußpfad und der Disibodenberg: Staudernheim ist umgeben von Touri-Magneten – und will daraus noch mehr machen als bisher. Mit solchen Pfunden wuchern zu wollen, ist das eine, eine gute Infrastruktur im Dorf zu haben, das andere. Momentan fehlt es an Gaststätten und bräuchte es mehr als die fünf Zimmeranbieter, von denen das Rosenschlösschen mit rund 50 Betten der größte ist. Auch das wird Thema der Sommerredaktion des „Oeffentlichen" am Dienstag, 2. Juli, ab 18.30 Uhr im Rathaus sein. Vertreter aus Vereinen, Kultur, Kirchen und Politik werden teilnehmen und ihre Themen ansprechen.

Ortsbürgermeister Franz Seiß (58, CDU), gebürtiger Staudernheimer, fühlt sich wohl in seinem 1450-Einwohner-Dorf. Der Agraringenieur ist seit 2002 „Ob", arbeitet im Mittel- und Osteuropa-Zentrum auf dem Hahn. Das Leben der 25 Vereine, etwa mit VfL und Kulturverein, floriere, die Arbeit im Rat (7 CDU, 7 SPD, 3 FWG) klappe reibungslos. Und eines können die Staudernheimer, nicht nur wenn ihre Bachschnooge die Fastnachtszeit einläuten, besonders gut: ordentlich feiern! 700 Gäste kamen kürzlich zum Scheunenfest.

Klar: Nicht immer läuft alles nach den eigenen Wünschen, auch in Staudernheim ist eine Menge zu tun. Aber die Richtung stimmt, das Glas ist halb voll, nicht halb leer, findet der Ortsbürgermeister, der sich immer wieder fragt: War es ein Fehler, den Ursberg auszuweisen? Jenes Baugebiet, das seit 2006 – das Jahr, in dem die Eigenheimzulage vollends gestrichen wurde – 26 Areale für Häuslebauer bietet? Davon gehören 21 der Gemeinde und fünf Privatleuten; erst drei sind verkauft. Vorteil: der Fernblick. Nachteil: die Zehn-Prozent-Hanglage. Ein Grund für viele Bauinteressenten, zu kommen und rasch wieder zu gehen. Zurzeit hebt der erste seinen Keller aus, lässt sich nicht schrecken von allem Gerede. 70 Euro kostet der erschlossene Quadratmeter, die Grundstücke sind zwischen 400 und 700 Quadratmeter groß.

Die Kommunalbau, eine Sparkassentochter, hat das Gebiet einst erschlossen und gab es nach fünf Jahren an die Gemeinde zurück. Seither hockt Staudernheim auf 800 000 Euro Verbindlichkeiten, die zwar für einen Gegenwert stehen, nämlich gutes Bauland; die aber auch einen Finanzdienst von jährlich gut 10 000 Euro bedeuten. Fünf Baugebiete hat Staudernheim. Der Ursberg, Seiß gibt es gerne zu, ist ein harter Brocken, dafür braucht es Geduld. Nichtsdestotrotz: „Wir müssen jungen Leuten eine Möglichkeiten bieten zu bauen." Was ihn optimistisch stimmt, ist die ungebrochene Konsumlust der Deutschen und, vor allem, die niedrigen Bauzinsen. Von beidem könne man profitieren.

130 000 Euro Defizit im Ergebnishaushalt und 100 000 Euro im Finanzhaushalt spiegeln die schwierige Situation des Dorfs ebenso wider. Nicht etwa, dass die Staudernheimer über ihre Verhältnisse lebten: Bauland vorzuhalten und einen Kindergarten zu betreiben, geht nun einmal nicht umsonst. „Das sind Aufgaben, die unser Dorf gerne schultert", sagt Franz Seiß. Kürzlich waren 80 000 Euro für eine Containerlösung am Kindergarten fällig, um Platz für 14 Kinder unter drei Jahren zu schaffen: „Darüber diskutieren wir nicht. Es ist gut, dass wir einen Kindergarten haben." Weil das die Lebensqualität im Dorf ausmache.

Nun ist Staudernheim aber nicht nur Ursberg und Haushaltsdefizit; es ist vor allem auch Dorferneuerung, in die in den Vorjahren rund 220 000 (bezuschusste) Euro flossen – beispielsweise für den erneuerten Platz vor der evangelischen Kirche.

Drei Arbeitsgruppen: Vereine/Ehrenamt, Fremdenverkehr sowie Jugend/Senioren/Kirche

Wenn die 2013er-Sommerredaktion des „Oeffentlichen" nach Seibersbach, Frei-Laubersheim, Winzenheim und Hargesheim am Abend des 2. Juli in Staudernheim Station macht, geht es auch um die Sonnenseiten der Nahegemeinde. Etwa um den neuen Bahnhof, auf dem im Halbstundentakt die Züge verkehren. Oder um das Ehrenamt, das sich beim Dorffest am Samstag und Sonntag, 10. und 11. August, zeigen wird: Dann sind 50 Helfer im Einsatz, die ihre Mitbürger und Gäste bewirten. Oder um Vereine wie den VfL, den Kulturverein und die Sweet Devils, die das Dorf mit der Region verbinden. Oder es geht um die Brückenkerb vom 12. bis 15. Juli, die nicht nur Staudernheimer anzieht. In drei Arbeitsgruppe wird am 2. Juli diskutiert: zum einen über Vereine und Ehrenamt, zum anderen über die Möglichkeiten des Fremdenverkehrs; außerdem über Jugend, Senioren und auch die beiden Kirchengemeinden. Stefan Munzlinger

Kein Verständnis für die Schließung: Odernheimer kritisieren Sparkasse

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Odernheim - Einen schweren Stand hatte Sparkassen-Vertriebsleiter Jürgen Saurwein am Donnerstagabend in der Odernheimer Ratssitzung. Im vollen Saal – anders als am vergangenen Donnerstagabend in Monzingen, wo die Filiale ebenfalls geschlossen wird – machten die Bürger ihrer Empörung über die Schließung der Filiale zum 30. September Luft.

Saurwein nannte vor allem wirtschaftliche Gründe dafür, aber auch das Internetbanking und veränderte Kundenwünsche. Die Schließung sei „beschlossene Sache" – auch auf die Gefahr hin, dass einige Kunden zu Mitbewerbern wechselten. Man werde aber um jeden Kunden kämpfen und habe das in Gesprächen auch schon so kommuniziert, so Saurwein.

Die Sparkassenkunden hätten den Vorteil, dass sie in den größeren Filialen eine bessere Kundenbetreuung vorfänden, die man in den kleinen Niederlassungen so nicht mehr bieten könne. Sein Hinweis, dass die Sparkasse als Unternehmen Gewinne machen müsse, stieß auf wenig Verständnis bei den Odernheimern. Roswitha Porth, die mittlerweile mehr als 500 Unterschriften gegen eine Schließung gesammelt hat, kritisierte, dass das Kreditinstitut „800 Kunden einfach im Regen stehen lässt".

Was bleibe denn da noch von den Leitlinien der Sparkasse übrig? Mit dieser Frage konfrontierte Ratsmitglied Berthold Schmidt den Vertriebsleiter. Mit dem Slogan „Fair, menschlich und nah" habe die Bank für ihren Service geworben. Doch den drohenden Abzug der Filiale empfänden nur wenige als fair und menschlich. Von Kundennähe könne nach der Schließung keine Rede mehr sein. Außerdem sei es „nicht ausschließlich erste Priorität einer öffentlichen Bank, nur Gewinne einzufahren, sondern auch die Kunden zufriedenzustellen". Die Zuhörer applaudierten.

Danach warb Gemeinderatsmitglied Dieter Gründonner für einen Wechsel zum Mitbewerber in Odernheim, „um wenigstens dieser verbliebenen Bank den Rücken zu stärken, damit sie nicht auch noch ihre Zweigstelle schließt". Udo Ransweiler

Lebensart: Im kleinen Nußbaum war's fast wie in der Toskana

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Nußbaum - Den Streit, welche Region sich „Deutsche Toskana" nennen darf, konnten Pfalz, Kraichgau oder Kaiserstuhl am Wochenende getrost ruhen lassen. Da nämlich hätten sie neidlos anerkennen müssen, dass der Titel dem kleinen Nußbaum an der Nahe gebührt. Wunderschön gelegen, konnte die Gemeinde es am Sonntag auch in puncto Lebensart mit der Toskana aufnehmen.

„Ein Dorf is(s)t zusammen" hieß es schon zum zweiten Mal. Zur Dorftafel hatte der Förderverein Dorfmit(t) geladen, und da herrschte italienisches Flair. Ob bei den vorzüglichen Vorspeisenvariationen, der Hähnchenbrust im Schinkenmantel, zu der ein mediterraner Möhrensalat gereicht wurde, oder ganz deutlich bei der Pannacotta mit Erdbeer-Mousse. Mit einem grünen Blättchen Zitronenmelisse waren – selbst ohne Pizza Margherita – die italienischen Nationalfarben auf dem Tisch.

Gut geübtes Kochteam

Zu verdanken hatten die Nußbaumer dieses exquisite Mahl ihren beiden gelernten Köchen Erika Beck und Andres Kreiner-Wolf. Denen stand ein bestens trainiertes Team zur Seite mit Hansjörg Riedle, Stephanie Franzmann, Karin Tullius, Andrea Dick und Marika Blümer – und darüber hinaus noch alle jeweiligen Eheleute, wie Riedle schmunzelnd aufzählte. Das war auch nötig. Drei Stunden hätten sie zu dritt am Abend zuvor damit verbracht, die hausgemachten Gnocchi zuzubereiten, berichtet Andres Kreiner-Wolf. Und es schmeckte so traumhaft südlich, dass die wenig mediterranen Temperaturen so gut wie gar nicht bemerkt wurden.

Da wollte sich Ortsbürgermeister Kurt Greulach mit einem Lob für seine Nußbaumer nicht zurückhalten. Eine ganze Seite fasse der Veranstaltungskalender der kleinen Gemeinde, erzählte er stolz.

Am Wochenende 29./30. Juni steht mit dem 75-jährigen Bestehen der Feuerwehr Nußbaums ein weiteres Großereignis an. Imposant war der lange Tisch, der von der an das „Grüne Haus" angrenzenden Scheunenwand bis kurz vor die Feuerwehr reichte. Er war voll besetzt von angenehm heiteren Menschen – Toskana pur eben. Beim letzten Mal seien es aber noch ein paar mehr Nußbaumer gewesen, erinnert sich Lydia Staudt. Das Wetter und die gleichzeitige 80. Sobernheimer Johanneskirmes hätten einige wohl von der Teilnahme abgehalten. Die Mitstreiter des Fördervereins Dorfmit(t) präsentierten auch ihre Erfolge beim Gründungszielprojekt, dem Erhalt und der Nutzbarmachung des gut 250 Jahre alten grünen Barockhauses. Zwei Räume erstrahlen schon in neuem Glanz.

Schmuckstück wird rege genutzt

Aber nicht nur für Dorffeste sind Haus und Hof des auch außen ansprechenden Areals gut geeignet. Vereine und Bürger nutzen das Schmuckstück in der Dorfmitte mittlerweile regelmäßig, freut sich Riedle. Offen ist es jeden letzten Freitag des Monats für den Seniorennachmittag und den Bürgerstammtisch. Ein Dorfarchiv soll folgen. Über eine Wiederbelebung der Bibliothek wird nachgedacht.

20-Jähriger fährt mit 1,94 Promille gegen einen Laternenmast

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Kreis Bad Kreuznach - Viele Unfälle haben sich am vergangenen Wochenende auf den Straßen in und um Bad Kreuznach ereignet. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun: Schwer verletzt wurde ein 20-jähriger Rollerfahrer, der am Freitagabend betrunken bei Dalberg unterwegs war. Er fuhr in Richtung Spabrücken, kam in einer Rechtskurve von der Straße ab und rammte einen Laternenmast.

Nachdem die Beamten einen Atemalkoholwert von 1,94 Promille ermittelt hatten, wurde der junge Mann in ein Krankenhaus gebracht. Derzeit steht noch nicht fest, ob der 20-Jährige über einen gültigen Führerschein verfügt. Viel Alkohol war auch im Spiel bei einem Unfall in der Bad Kreuznacher Salinenstraße. Ein 33-jähriger Autofahrer entdeckte dort am Straßenrand eine Bekannte. Er wollte ihr zuwinken, konzentrierte sich nicht auf den Verkehr und raste in eine Fahrzeugschlange. Sein Wagen schob zwei weitere Autos ineinander, wodurch zwei Menschen leichte Verletzungen erlitten. Nach Polizeiangeben hatte der Mann zum Zweitpunkt des Unfalls 2,68 Promille Alkohol im Atem und hat einen Schaden in Höhe von 10 000 Euro verursacht. Zu einer weiteren Kollision kam es am Freitag in Volxheim. Dort übersah ein 19-jähriger Autofahrer beim Abbiegen von der Kreuznacher Straße in die Raiffeisenstraße einen anderen Wagen. Bei dem Unfall erlitt die Beifahrerin des Verursachers leichte Verletzungen. Den Schaden beziffert die Polizei auf 9000 Euro.

Pfaffen-Schwabenheim: 30 junge Leute prügeln sich und randalieren

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Pfaffen-Schwabenheim - Schlägerei nach dem Weinfest: Anwohner meldeten der Polizei am Sonntag gegen 3 Uhr eine Auseinandersetzung in der Ortsmitte von Pfaffen-Schwabenheim.

Die Beamten, die mit verstärkten Kräften anrückten, trafen am Einsatzort auf eine Gruppe von 30 stark alkoholisierten und teils hochaggressiven Jugendlichen und Heranwachsenden. Nach etwa 45 Minuten war die Lage beruhigt und die Gruppe aufgelöst.

Neben der enormen Lärmbelästigung hatten einige der jungen Leute zuvor randaliert. Sie rissen Schilder an Häusern ab, beschädigten Zäune und Einfriedungen und verbogen ein Verkehrszeichen.


Bad Kreuznach: Junggesellenabschied endet mit Schlägerei

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Bad Kreuznach. Unschöner Ausgang eines Junggesellenabschieds: Den wollte eine Gruppe in der Nacht zum Sonntag in der Bad Kreuznacher Diskothek Space Park ausklingen lassen. Allerdings kam es am Eingang zu einer Schlägerei mit den Türstehern, die ihnen den Zutritt verweigern wollten.

Dabei wurden zwei unbeteiligte Frauen verletzt. Als die Polizei eintraf, war die Gruppe verschwunden. Allerdings fanden die Streifenbeamten die Randalierer in einem nahe gelegenen Schnellrestaurant. Der Schlägerei folgten einige Strafanzeigen.

1000 Gartenfreunde besuchen   Ausbildungsgelände der Landwirtschaftskammer

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Bad Kreuznach - Mit schönen Parks ist die Kurstadt reich gesegnet. Einer, den nur wenige kennen, lud am Sonntag zum Tag der offenen Gartentür ein: die überbetriebliche Ausbildungsstätte für Gartenbau der Landwirtschaftskammer, gleich neben der Deula, Selbst alte Kreuznacher, die eigentlich jeden Winkel ihrer Heimatstadt kennen, waren angenehm überrascht.

Zu ihnen gehörte auch Jürgen Günster, ehemaliger Kreishandwerksmeister. „Nein, so etwas habe ich hier nicht erwartet", schwärmte er vom Blütenmeer im Nordwesten der Stadt. Hier könne man sich tolle Anregungen für den Blumenschmuck zu Hause holen.Entsprechend groß war die Resonanz: Rund 1000 Besucher waren gestern auf das Ausbildungsgelände gekommen.

„Natürlich können wir hier keine landschaftsgärtnerischen Planungen aufstellen, aber Tipps für die Gestaltung der Privatgärten geben wir gerne", versprach Hans-Dieter Schäfer, Ausbildungsleiter für den Gärtnernachwuchs bei der Landwirtschaftskammer und zuständig für die Anlage. Regelrecht umlagert wurde Pflanzendoktor Werner Ollig, der alles rund um die Pflege des heimischen Grüns wusste. Informationen gab es auch zur Düngung und Bewässerung oder zum Mähen des Rasens. Nicht wenige Besucher staunten über den Rasenroboter, der leise aber unentwegt seine Runden über das Grün zog. Ob er schon Trend ist, da gingen die Meinungen auseinander. Im Trend liegt aber das Gelände als solches, dass mit Bauerngarten, Teich, einem Feld aus Steinen oder einem Aussichtspunkt einen Querschnitt heutiger Gartengestaltung bietet.

Natürlich durfte auch Landschaftsarchitektin Ute Wünsch nicht fehlen, die vor 30 Jahren das Gelände geplant hatte. Sie war besonders von der Weiterentwicklung angetan. Dass sich in 30 Jahren so viel gegenüber der Ursprungsplanung geändert hat, machte sie überhaupt nicht traurig. „Das ist normal, ein Garten entwickelt sich", erklärte sie. Erst Recht, wenn er wie hier im Rahmen der Ausbildung zum Landschaftsgärtner vom Nachwuchs ständig neu gestaltet wird. Dass die Weiterentwicklung positiv ist, dafür gibt es auch einen Nachweis von profunden Kennern. Denn zum 100-jährigen Bestehen des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten kürte die Vereinigung das Gelände zu einem von 100 besonderen Orten in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Josef Nürberg

Kreuznacher Feuerwehr muss schwer verletzte Radlerin bergen

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Bad Kreuznach - Eine im Wald verunglückte Radfahrerin haben Feuerwehrleute des Löschbezirks Süd der Bad Kreuznacher Feuerwehr am Sonntagmittag retten müssen. Sie war auf einem steilen Stück jenseits des Emil-Jakob-Wegs gestürzt und hatte sich schwer verletzt.

Als die Wehr eintraf, hatte der Rettungsdienst die Frau transportfähig gemacht, die Helfer trugen sie auf einer Vakuummatratze in einer Schleifkorbtrage 500 Meter aus dem Wald zum Rettungswagen.

Messe in Sobernheimer Pflegestützpunkt: Simulatoren verdeutlichen Hürden im Alter

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Bad Sobernheim - Der Pflegestützpunkt Bad Sobernheim zeigte am Samstag Flagge und brachte gleich noch die Themen Alter und Pflege ins Bewusstsein der Besucher. Das Obergeschoss des Felke-Centers, wo der Pflegestützpunkt sein Zuhause hat, verwandelte sich in eine Mini-Messe mit diesen Teilnehmern: Barmer GEK, Sozialstation Nahe, Ambulantes Pflegeteam Bohn/Dech-Martin, Seniorenresidenz Felkebad, Dr. Carl-Kircher-Haus Meisenheim, Deutsches Rotes Kreuz und AOK.

Hilfe für 450 Menschen pro Jahr

Die Begrüßung fand in überaus lockerer Runde mit zahlreichen Politikern statt. So betonte beispielsweise Hans-Dirk Nies, Erster Beigeordneter und Sozialdezernent des Kreises, die Wichtigkeit der insgesamt fünf Beratungsstellen im Kreis. Der Sobernheimer Stützpunkt ist für die Verbandsgemeinden Meisenheim und Bad Sobernheim zuständig. Die beiden Mitarbeiterinnen Christa Herzog und Marlene Jänsch haben umfangreiche Informationen parat, die sie Ratsuchenden kostenlos und neutral zugute kommen lassen. Dadurch helfen sie alljährlich rund 450 Menschen an Glan und Nahe weiter.

Im Frage-Antwort-Stil interviewten sich Herzog und Jänsch gegenseitig und blickten unterhaltsam zurück auf mehr als 15 Jahre Beratungstätigkeit. „Es ist gut, wenn eine Beratung frühzeitig beginnt, um in Ruhe eine Versorgung vorzubereiten", weiß Herzog. Marlene Jänsch fügte an: „Es muss nicht soweit kommen, das ein Angehöriger zu uns kommt und klagt ,Ich kann nicht mehr', weil er sich keine Hilfe geholt hat." Da man gut vernetzt ist und quasi alle regionalen Angebote kenne, könne man mit den Betroffenen stets einen Hilfeplan erstellen. Außerdem erinnerten die Beraterinnen an das „Netzwerk Pflege", in dem sich die regionalen Anbieter vierteljährlich in Meisenheim treffen und das unter der Leitung des Pflegestützpunkts steht.

Herzogs Herzensanliegen für die Zukunft: „Wir sollten das Alter nicht als Problem und Last sehen, sondern gemeinsam nach Wegen suchen, damit Menschen auch in diesem Lebensabschnitt entsprechend ihren Bedürfnissen gut leben können." Eigens aus Mainz angereist war der Vorsitzende der Landeszentrale für Gesundheitsförderung, Dr. Günter Gerhard, der im Anschluss die Foto-Wanderausstellung „Demenz ist anders" eröffnete. Die respektvoll geschossenen Bilder von Demenzkranken werden noch bis zum 2. August hier hängen.

Doch auch ein Rundgang im Felke-Center lohnte sich allemal. Höhepunkt waren die Alterssimulatoren der Seniorenresidenz Felkebad. Verschiedene Brillen simulierten beispielsweise Grauen und Grünen Star – da ging der Durchblick glatt verloren. Gehörschutz verlieh Schwerhörigkeit, Gewichte an Füßen, Händen und Oberkörper simulierten starkes Übergewicht.

Stromstöße am schlimmsten

Am schlimmsten waren jedoch die Stromstöße, die über einen Handschuh in den Körper geleitet wurden und ein Zittern ähnlich der Parkinson-Erkrankung hervorriefen. „Jetzt schreiben Sie mal ihren Namen", forderten die Residenzdamen die mutigen Versuchskaninchen auf – doch das Zittern ließ keine Kontrolle über den Kugelschreiber mehr zu. „Das muss man wirklich mal erlebt haben", zeigte sich Susanne Dech-Martin vom Ambulanten Pflegeteam beeindruckt. Am schlimmsten sei die Lähmung gewesen, die man bei der stärksten Stromstärke fühle.

Auch die rüstige und aktive Seniorin Herta Helm (74) war neugierig auf die Simulationen, die für viele ihrer Altersgenossen bittere Realität bedeuten. Ernährungsberaterin Gundula Rümping von der AOK präsentierte die „Kochwerkstatt" und zeigte Tricks, wie man ältere Mitbürger zum Trinken animieren kann.

Berührungsängste abbauen

Aus Meisenheim entsandte das Dr. Carl-Kircher-Altenzentrum gleich sechs Mitarbeiter in zwei Schichten. „Das Thema Demenz liegt uns am Herzen, weil es immer mehr Kranke gibt", berichtete die neue Einrichtungsleiterin Nicole Reißert. Es gelte, Berührungsängste abzubauen. Einen Stand weiter machte das DRK Appetit auf mehr: Gudrun Brosche und Nadine Wald bewarben das Angebot des Essens auf Rädern. Rund 250 Kunden im Kreis nehmen es derzeit wahr. „Manche ältere Bürger genieren sich immer noch, wenn sie das Angebot wahrnehmen", wusste Nadine Wald.

Ein Lob des Pflegestützpunkt-Tandems ging an Jessica Haas und Doris Schrahe von benachbarten Pflegestützpunkten für die Unterstützung während des Tages. Martin Köhler

Philatelisten im Sobernheimer Freilichtmuseum

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Bad Sobernheim - Der Briefmarken- und Münzensammlerverein Sponheim und Umgebung nahm am vergangenen Wochenende das rheinland-pfälzische Freilichtmuseum in Beschlag. Alle zwei Jahre veranstalten die Philatelisten ein größeres Treffen. Ausstellungsleiter Udo Zimmermann erläuterte, dass der Tag im Freilichtmuseum schon seit mehreren Jahren mit Museumschefin Sabrina Mehler angedacht war. Dank tatkräftiger Unterstützung von Wissenschaftler Holger Krebs konnte er jetzt umgesetzt werden.

Nicht weniger als 29 Sammlungen brachten die Briefmarkensammler mit. Es waren stets Motivsammlungen, die thematisch auf die einzelnen Häuser des Freilichtmuseums abgestimmt waren: Im Winzerhaus Enkirch waren die Briefmarken zum Thema Weinland Nahe zu sehen, am Bienenstand die Imkermarken, im Geräteschuppen die Klepper- und Schleppermarken und an der Druckerei die Johannes-Gutenberg-Gedenkmarken. Selbst am Hühnerstall war ein Briefmarkenrahmen ausgestellt.

„Wir wollen zeigen, dass es uns immer noch gibt", so Zimmermann. Öffentlichkeitsarbeit in jeder Hinsicht sei für Briefmarken- und Münzsammler ganz entscheidend, ergänzte Vereinsvorsitzender Bernhard Haas. Vielleicht gelinge es ja, den einen oder anderen Sammler, der noch keinem Verein angehört, hinterm Ofen hervorzulocken, hoffen die Sponheimer. Der Kick des Briefmarkensammelns liege darin, ganz unverhofft eine neue, noch fehlende Marke zu finden. Zahlreiche Sammler arbeiteten zudem noch die Themen auf, die zu den Marken gehören. So entstünden neben dem Sammeln noch fundierte Ausarbeitungen.

„Das Hobby ist so eine tolle Möglichkeit, sich zu erholen und zu entspannen", so Kassierer Werner Scholtes. Ganz besonders stolz ist der Philatelist, wenn die Post für eine große Veranstaltung einen eigenen Sonderstempel herausgibt. Auch ein Sonderumschlag mit zwei Motiven aus dem Museum wurde gedruckt – standesgemäß in der historischen Museumsdruckerei. Stolze 700 Euro haben die Sponheimer dafür an die Post gezahlt.

Doch Vorsicht ist auch die Mutter der Briefmarkensammler: Die meisten Sammlungen wurden am Samstagabend abgebaut und am Sonntagmorgen erneut aufgebaut. „Der Wert der Marken ist zwar größtenteils nicht groß", erklärte Udo Zimmermann, „doch der Wiederbeschaffungswert ist riesengroß". Martin Köhler

Auch Monzinger sammeln jetzt Unterschriften gegen Sparkassen-Schließung

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Monzingen - Jetzt tun es die Monzinger den Odernheimern gleich und lassen ebenfalls eine Unterschriften-Aktion gegen die geplante Sparkassen-Schließung anlaufen. Darüber informierte Ratsmitglied Peter Herrmann (FWG) am Montag.

Seit Montagmorgen lägen in mehreren Monzinger Geschäften Listen bereit, auf denen man sich eintragen könne, um der Sparkasse Rhein-Nahe auf diesem Wege mitzuteilen, dass man mit der zum 30. September geplanten Schließung der Filiale keineswegs einverstanden sei, so Herrmann, nämlich in  der Bäckerei Kehrein, im Getränkemarkt Bohn, in der Metzgerei Benno Alt und in der Gärtnerei Fuchs.

Auch gebe es die vorbereiteten Unterschriftenlisten im Internet auf www.meinMonzingen.de/sparkasse. Beteiligen könnten sich auch Bürger aus Auen, Langenthal, Nußbaum, Merxheim und aus allen anderen Gemeinden, deren Bürger die Sparkasse Monzingen bislang genutzt hätten. Die unterschriebenen Listen könne man in der Hauptstraße 46 einwerfen (zwei Häuser entfernt von der Filiale).

Alle Unterschriftenlisten sollen in wenigen Wochen der Sparkassenführung übergeben werden. In Odernheim waren bis Ende vergangene Woche rund 500 Unterschriften gegen die Schließung der  dortigen Filiale zusammengekommen.

Bewaffneter Mann überfällt Volksbank in Bad Münster-Ebernburg

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Bad Münster-Ebernburg - Schock für die Angestellten der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück in Bad Münster am Stein-Ebernburg: Am Montagnachmittag betrat ein maskierter Mann gegen 16 Uhr die Filiale in der Berliner Straße und forderte mit einer Pistole die Herausgabe von Bargeld. Anschließend flüchtete der Mann laut Polizei mit der Beute in Richtung Ortsmitte.

Zur Höhe der Beute machte die Polizei keine Angaben. Gegen 16.10 Uhr ging der Hilferuf bei der Polizeiinspektion in Bad Kreuznach ein. Die leitete umgehend eine Großfahndung ein und verständigte die Kollegen der Kriminalpolizei in Mainz, die sich ebenfalls mit zwei Teams auf den Weg machten. Auch die Feuerwehr und ein Hubschrauber unterstützten die Suche nach dem Täter.

Nach ersten Erkenntnissen soll es sich um einen Einzeltäter gehandelt haben, der schwarz gekleidet war.

Die Polizei warnte Autofahrer zwischenzeitlich davor, rund um Bad Münster-Ebernburg Anhalter mitzunehmen. Sie sucht Zeugen, die den maskierten Mann beim Betreten oder Verlassen der Bank beobachtet haben. Hinweise per Telefon an 0671/88 110. (sbr)


Rektor Alexander Verheyen nimmt Abschied  von Disibodenbergschule Odernheim

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Bad Sobernheim - Ihn kennt jedes Kind, und er kennt jedes Kind: Alexander Verheyen, Rektor der Odernheimer Disibodenberg-Grundschule. Ende Juli scheidet der 65-Jährige in den Ruhestand aus, blickt entspannt zurück auf 25 Jahre als Leiter dieser 70 Kinder kleinen Zwergschule. Verheyen geht zur „besten Zeit", denn noch immer mache sein Beruf ihm richtig Spaß: „Ich bleibe mit Volldampf – und das bis zur letzten Sekunde."

Rückblick auf 16. Mai 1988: Als junger Lehrer noch halb in der Kirner Hellbergschule tätig, hatte er bereits die Odernheimer Leitungsfunktion von Lothar Christmann übernommen, fand sich langsam in seine neue Stelle ein.

Ernüchternd der Zustand des Baus von 1937: „Ein absoluter Sanierungsfall." Die stolze Zahl von 110 Kindern wurde hier damals unterrichtet. Tiefpunkt jahrelanger Unterhaltungsignoranz: die Toiletten. 1969 hatte die Verbandsgemeinde die Schule als Träger übernommen, wollte jetzt endlich investieren, hatte aber lediglich die maroden WCs im Blick. „Was, 2000 Mark?", fragte der Sobernheimer Sozialdemokrat und Werksausschüssler Walter Faber damals und prognostizierte: „Das könnt ihr vergessen." Er sollte recht behalten.

Am Ende war alles neu gemacht, angefangen bei den Wasserleitungen bis hin zu den Elektroinstallationen und Böden. Rund 250 000 Mark flossen in die Zwergschule, zu Zeiten, als VG-Beigeordneter Achim Schöffel nach Stromberg wechselte und Rolf Kehl sein Amt übernahm.

Heute, lobt Alexander Verheyen, steht die Schule tipptopp da, Sanierungsstau war gestern. Und so übernimmt seine Nachfolge – es wird eine Frau, wie zu hören, aber noch nicht letztendlich entschieden ist – ein bestelltes Gebäude.

Fünf Klassen mit sechs Lehrern arbeiten heute in Odernheim: Petra Steeg, Hildegard Rathmacher, Silke Bohn-Kistner, Barbara Härtel-Schäfer und in der Vorschulgruppe, die der ganzen Region dient: Christa Heyl. Dieser Gruppe, die Kinder beispielsweise aus Daubach, Monzingen, Kirn, Simmertal, Hochstetten-Dhaun oder Schweinschied besuchen, gliedert sie langsam in das Grundschulsystem ein, ist normalerweise mit zehn Jungen und Mädchen besetzt. Zurzeit sind es nur acht. Dass sie dennoch läuft, ist einer Ausnahmegenehmigung zu danken. „In Spitzenzeiten hatten wir 24 solcher Vorschüler", erinnert sich Alexander Verheyen an ihre Blütezeit. Längst vorbei.

Die Zahl der Kinder geht weiter zurück. Schade, denn gerade jetzt hat die Schule mehr denn je zu bieten. Etwa eine Bücherei mit 1500 Bänden. Freitagsmorgens kommen Eltern zur Buchstunde; dann lesen Kinder gemeinsam, erarbeiten sich das geschriebene Wort und werden nicht einfach multimedial überfrachtet. Oder das System der betreuenden Grundschule: die Betreuung bis 16 Uhr kostet 61 Euro, bis 15 Uhr 47 Euro und bis 14 Uhr 31 Euro. Ein Service, den Eltern schätzen und zunehmend nutzen. Für 3000 Euro hat der Förderverein der Schule, dem neuerdings Rüdiger Gödel vorsitzt, im September 2010 eine Küche angeschafft. 19 Kinder nutzen das Mittagessen zurzeit; alles ist individuell, also von Tag zu Tag auf die Wünsche der berufstätigen Eltern abgestimmt. „So etwas kann eine große Schule nicht bieten", weiß Alexander Verheyen, „da verstehen wir uns als Dienstleister." Vorteil: Es wird genau die bestellte Essenszahl produziert, teure und am Ende wegzuwerfende Übermengen gibt es nicht. Das Essen kostet 3 Euro, wird gefroren geliefert und mittags im speziellen Konvektomat genussfertig zubereitet.

Die Organisation der Disibodenbergschule stimmt, was ist mit den Inhalten? Haben sich die Kinder seit 1988 verändert? „Sicher haben sie das", sagt Alexander Verheyen, „so wie sich die Gesellschaft insgesamt verändert hat."

In die fast alltäglich-dramatisierende Betrachtung über mögliche Nachteile des Medienzeitalters für Kinder will er nicht verfallen. Jedes Kind sei für sich zu sehen, bringe seine Prägung aus Elternhaus und Umgebung mit. Drittklässler von heute, das könne er sagen, seien heute weiter, reifer als die Viertklässler aus seiner Anfangszeit als Lehrer – zu sehen an Verhalten, Themen, Kleidung. Vor allem bei Mädchen falle das auf. Ein verallgemeinerndes Bild von den Kindern, die damals so und heute so seien, will er nicht zeichnen: „Das würde ihnen nicht gerecht."

Aufgeregte Bildungstheoretiker, zwei neue Lehrer und eine Etappe der Tour de France

1948 in Bayerfeld im Donnersbergkreis geboren, wohnt Alexander Verheyen mit seiner Frau Hannelore seit 1971 in Meddersheim. Sie haben zwei Söhne (28 und 30 Jahre). Zwischen Januar und April 1969 arbeitete er bei Keiper-Recaro in Rockenhausen, studierte in Landau und stieg im April 1972 in der Kirner Grundschule in den Lehrerberuf ein.

Herr Verheyen, was werden Sie künftig nicht vermissen?

Das Ministerium und aufgeregte Bildungspolitiker, die von Wahl zu Wahl hetzen und nur ihren Weg für den richtigen halten; also besser wissende Allesversprecher und Blender, die noch nie Schule gemacht haben, die Akten bearbeiten, ohne den Menschen zu sehen.

Freuen Sie sich auf den Ruhestand?

Ein Gefühl der Freude hat sich noch nicht eingestellt. Ich habe den Kopf noch nicht frei, bin noch voll dabei.

Ist der Schulablauf auf den Wechsel an der Spitze vorbereitet?

Ja, das neue Schuljahr ist geregelt; wir bekommen zwei neue Lehrer: Carsten Aumüller aus Winzenheim und Susanne Bittner-Gaspar, die aus ihrer Elternzeit zurückkehrt. Hildegard Rathmacher scheidet ebenfalls in den Ruhestand aus.

Was planen Sie als Pensionär?

Ich habe keine festen Pläne, will offen sein für Neues. Ich würde gerne mal eine Etappe der Tour de France fahren, einen Marathon laufen, Saxofon spielen, mehr lesen, und ich werde Haus, Garten und die Gesundheit im Blick behalten. mz

Stefan Munzlinger

Klare Empfehlung für den Standort Salinental

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Bad Kreuznach. Die Bäderfrage bleibt ein heißes Eisen. Das von der Badgesellschaft bei der Münchener Firma GMF in Auftrag gegebene Gutachten mit der Bedarfsanalyse für ein Kombibad im Bad Kreuznacher Salinental liegt inzwischen vor und wurde im Aufsichtsrat der Badgesellschaft diskutiert (wir berichteten) und einstimmig befürwortet. Doch sowohl Bad GmbH-Geschäftsführer Claus Stüdemann als auch Aufsichtsratsvorsitzender Stadtbeigeordneter Wolfgang Heinrich hüllen sich über die Inhalte in Schweigen, halten das Gutachten unter Verschluss.

Die Grundaussagen, das Fazit und die Empfehlungen der Studie liegen dem "Oeffentlichen" jetzt vor. Danach empfehlen die Gutachter ein Hallenbad mit einem Schwimmerbecken mit sechs 25-Meter-Bahnen inklusive einer Beckentiefe zwischen 3,5 und 5 Meter (Sprunggrube), eine Sprunganlage mit Ein- und Drei-Meter-Brett und ein separates Lehrschwimmbecken. Gebaut werden soll es auf dem Gelände des heutigen Freibads im Bereich des Eingangs- und Technikgebäudes. Dazu sagen die Gutachter: "Der Standort Salinental ist hinsichtlich seiner Lage und Erreichbarkeit sowie aus betriebswirtschaftlichen Gründen zu bevorzugen." Außerdem sei das Salinental als Badestandort etabliert, "bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt und bietet eine einzigartige und attraktive Landschaft".

Der Zusammenschluss von Hallen- und Freibad an einem Standort bedeute einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil: gemeinsame Technik, Wegfall doppelter Öffnungszeiten während der Übergangszeiten, optimierter Personaleinsatz. "Ferner ist ein Ersatzbau an Stelle des bestehenden Umkleide- und Gastronomietrakts vorteilhaft. Eine Erweiterung des Freibadgeländes ist nicht erforderlich. Die Parkplatzsituation ist parallel bedarfsgerecht auszugestalten", heißt es in dem Gutachten weiter. Relevant sind nach Auffassung der Gutachter für ein kombiniertes Badeangebot in Bad Kreuznach vor allem Wettbewerber und Konkurrenten mit freizeit- und sportorientierten Angeboten im In- und Outdoorbereich. "Für Bad Kreuznach verbleibt die Ausrichtung als funktionelles Kombibad im Bereich Sport und Freizeit, unter Berücksichtigung der vorhandenen Bedürfnisse der Stadt mit einer vornehmlich lokalen Orientierung."

Beim Nachfragebedarf gehen die Gutachter von insgesamt 140 000 Gästen aus, prognostizieren in ihrer Bedarfsanalyse für ein Hallenbad im sportlichen und freizeitorientierten Bereich ein Potenzial von 50 000 Besuchern, in Verbindung mit dem Freibad um weitere 90 000 Badegäste jährlich. Ein "weiterer ganzjähriger Nachfragebedarf besteht durch bestehende nicht öffentliche Nutzergruppen, der mit durchschnittlich 34 000 Nutzern (Schule, Vereine) beziffert werden kann." Für die Touristen spiele das Badangebot eher eine untergeordnete Rolle. Die Kosten für den Bau des Hallenbades werden auf 7 Millionen Euro beziffert.

Von unserem Redakteur Harald Gebhardt

16-Jähriger ausgeraubt

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Bingen - Zusammengeschlagen und ausgeraubt wurde ein 16-Jähriger am Montagabend in der Binger Hindenburganlage am Rhein.

 

Durch Angestellte des Heilig-Geist-Krankenhauses wurde die Polizei darüber informiert, dass eine männliche Person mit erheblichen Verletzungen eingeliefert worden sei. Als die Polizei im Krankenhaus eintraf, war der Verletzte nicht ansprechbar. Gegenüber den Sanitätern hatte er zuvor geäußert, von zwei Personen zusammengeschlagen  worden zu sein. Diese bisher unbekannten Täter hätten ihm auch die Geldbörse entwendet.

Nach derzeitigem Stand muss die Auseinandersetzung auf dem Gelände der Landesgartenschau, Höhe KD-Steiger, stattgefunden haben. Der 16 jährige Verletzte, der in Bingen wohnt, wurde in die Uni-Klinik Mainz gebracht. Nach ersten Untersuchungen wurde festgestellt, dass er keine schweren Verletzungen erlitt.

Hinweise an die Polizeiinspektion Bingen, Telefon 06721/9050. (rg)

St. Julian: Durstige Rinder können gefährlich werden

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St. Julian - Einen gefahrenträchtigen Vorgang hat ein Landwirt am Montag der Polizei mitgeteilt. Protagonisten: Durstige Rinder.

Er hat seine Rinder auf einer Wiese neben der Schrammenmühle bei St. Julian/Eschenau stehen. Aus zwei 1000-Liter-Fässern werden sie mit Wasser versorgt, welche auf einem Hänger installiert sind. In der Zeit zwischen Sonntagabend und Montagnachmittag hatte jemand den Anhänger den Berg hinunterrollen lassen. Die Fässer fielen vom Hänger und die Tiere bekamen kein Wasser mehr. Die Gegenstände blieben zwar unbeschädigt, doch die Gefahr besteht darin, dass die Tiere ausbrechen, wenn sie kein Wasser finden. In der Nähe der B 420 eine Gefahr für die Tiere und Verkehrsteilnehmer.

500 000 Euro mehr für Bau der Mensa an der IGS

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Kreis Bad Kreuznach - Der Baustart steht kurz bevor: Mit Beginn der Ferien wird auch an der Integrierten Gesamtschule (IGS) in der Ringstraße in Bad Kreuznach kräftig gewerkelt.Im Mittelpunkt steht der Bau der neuen Mensa, die bis zum Tausch zwischen IGS und der Realschule plus an der Heidenmauer im September 2014 fertiggestellt sein soll – also für die Realschule plus gebaut wird. Im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Kreistagssitzung informierte Landrat Franz-Josef Diel darüber, dass das Budget für die Maßnahme in Gesprächen mit der ADD noch aufgestockt werden konnte: von 2,1 Millionen auf 2,6 Millionen Euro. Gleichzeitig verwehrte die ADD aber die Realisierung einer Großküche, um die Speisen direkt am Ort zuzubereiten. Vor allem aus finanziellen Gründen, weil die Folgekosten dafür zu hoch wären, hieß es. Dennoch legt Diel großen Wert darauf, dass „hier in keinster Weise eine Mensa zweiter Klasse entsteht". Im Gegenteil: Im Konzept inbegriffen seien beispielsweise ähnliche Elemente wie bei der Mensa für die Realschule plus in Bad Sobernheim, die gerade gebaut wird – unter anderem ein Kiosk und eine Salatbar. „Und natürlich weiterhin eine Lehrküche", so Diel. Die gehöre schließlich zum pädagogischen Konzept. Das Essen soll von einem Caterer geliefert werden. „Aber keine Tiefkühlkost, sondern frisch gekocht. Danach werden wir auch den Anbieter aussuchen", betont Diel. Am Ende des öffentlichen Teils hatten die Kreistagsmitglieder bereits dafür gestimmt, 900 000 Euro für den Mensa-Bau, die eigentlich aufgrund von Kreditauflagen der ADD 2014 geschoben werden sollten, doch noch in diesem Jahr abzurufen – um damit den Bau möglichst schnell voranzutreiben, von den genehmigten 2,6 Million Euro werden dieses Jahr demnach 2,1 Millionen Euro genutzt, der Rest folgt 2014. Klar ist: „Um die Mensa wirklich bis spätestens 5. September 2014 fertigzustellen, reicht es nicht, sich auf die Ferien zu beschränken. Da müssen wir auch während des normalen Schulbetriebs ran", sagte Diel. Der Landrat informierte im nicht öffentlichen Teil auch über die Situation der 32 Schulsozialarbeiter, die zusammen 56 Schulen im Kreis abdecken. Die Förderung über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) läuft Ende des Jahres aus. Mit den Rücklagen kann der Kreis die Finanzierung nur noch bis Sommer 2014 aufrechterhalten. Diel und die Kreistagsmitglieder wollen sich deshalb noch mal verstärkt auf Landes- und Bundesebene einbringen, zumal es im Bundesrat bereits eine Initiative gibt, die BuT-Gelder in offizielle Fördergelder für die Schulsozialarbeit umzuwandeln. Schließlich geht es nicht nur darum, das flächendeckende Angebot aufrechtzuerhalten, sondern auch um die Zukunft von mindestens der Hälfte der 32 speziell ausgebildeten Pädagogen. Stephan Brust
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