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Channel: Nachrichten aus dem Oeffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach
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Ohne Führerschein, aber unter Drogen auf der A 61 unterwegs

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Ein defektes Bremslicht wurde einem 37-Jährigen Montagnacht auf der A61 bei Bad Kreuznach zum Verhängnis.

Als ihn Beamte der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim deswegen anhielten, musste der Mann aus Bretzenheim auch eingestehen, dass er keinen Führerschein besitzt. Bei der näheren Überprüfung stellte sich dann noch heraus, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand.

Drogen hatte auch ein 34-jähriger Autofahrer aus Traben-Trarbach genommen, der zuvor bei Waldlaubersheim angehalten wurde. Er hatte nach eigenen Angaben ein Gramm Haschisch geraucht, bevor er sich ans Steuer setzte.

Für beide Männer war die Fahrt zu Ende und sie mussten sich Blutproben entnehmen lassen. Entsprechende Anzeigen werden folgen und auch der Traben-Trabacher wird in Zukunft auf seinen Führerschein verzichten müssen.


Kritik in Meddersheim: Ständig defekte Leuchten gehen ins Geld

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Meddersheim - Auch in Meddersheim gibt es Probleme mit den Straßenlampen. "Ich weiß mir bald nicht mehr zu helfen", wetterte Ortsbürgermeisterin Renate Weingarth-Schenk beim vierten Bürgertreff über defekte Straßenlampen.

Leuchtendefekte: Die Konzernerklärung, die neuen Straßenlampen seien „nicht mehr so langlebig" quittierten im Beisein von VG-Bürgermeister Rolf Kehl alle Anwesenden mit spöttischem Gelächter. Hintergrund: Von 2009 bis 2011 wurden 200 Lampenköpfe für rund 80 000 Euro erneuert. Bereits unter ihrem Vorgänger Tilo Krauß sei das beschlossen und begonnen worden, so die Ortsbürgermeisterin. Allein 2013 gingen 40 Leuchtmittel kaputt; am Tag des Bürgertreffs habe sie neue Meldungen über defekte Lampen erhalten. Kostenpunkt bisher etwa 4000 Euro. Betroffen sei vor allem eine Entladungsleuchte. Eine solche Leuchte koste über den Handel rund 80 Euro: „Seit Wochen beziehe ich diese Leuchten übers Internet für die Hälfte. Aber ich muss die Kosten immer privat vorlegen. Keiner weiß, woran es liegt, weder Bauabteilung noch Ingenieur-Büro", machte sie ihrem Ärger Luft.

Heidlochsgraben: Mit dem im November 2012 im Gemeinderat beschlossenen Baugebiet Heidlochsgraben nannte sie einen weiteren „Wermutstropfen": Seit 2009 vom Rat mit Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung über drei Jahre entwickelt, stößt es dennoch auf heftige Kritik. Zu Jahresbeginn 2013 kündigten Anlieger eine Normenkontrollklage an, die mittlerweile auch beim Oberverwaltungsgericht Koblenz eingereicht ist; bis auf den Tag genau wurde die Verzögerungsfrist ausgeschöpft und dann der Antrag am 19. Dezember 2013 eingereicht, allerdings noch ohne Begründung. Wenn der Heidlochsgraben scheitere, werde sich in absehbarer Zeit kein Gemeinderat mehr an ein Baugebiet heranwagen. „Und wir werden auch so schnell keines mehr vom Kreis genehmigt bekommen." Bis dato seien 30 000 Euro Planungskosten entstanden und womöglich „in den Sand gesetzt". Die Nachfrage nach neuem Baugrund sei da.

Urnengrabfeld: Sehr gut angenommen werde das Wiesengrabfeld (Doppelgräber).

Kindergarten: Die Elektrosanierung, die Schalldämmung des Kindergartens „Rasselbande" und die Anstriche innen und außen seien abgeschlossen. Momentan besuchen 65 Kinder den Kiga.

Traktor: Für 32 000 Euro wurde ein neuer Traktor angeschafft.

Geländer: Das Brückengeländer der alten Steinbrücke über den Hottenbach zum Freilichtmuseum wurde bei einem privaten Holztransport beschädigt. Dies „löste eine wahre Lawine" aus, die zu einer vorläufigen Sperrung der Brücke führte, im Frühjahr 2014 soll eine Grundsanierung erfolgen.

Gemeindesaal: Neben energetischer Dämmung und Sanierung werden auch Stühle, Mobiliar und Küchengeräte modernisiert. Die über 300 000 Euro kostende Sanierung muss bis Jahresende abgeschlossen sein; 163 000 Euro fließen aus Landesinvestitionsstock.

Dank: Die Ortsbürgermeisterin dankte Vereinen, Kindergartenpersonal, Feuerwehr und Gemeindearbeiter Willi Seibert, „der immer mitdenkt und weiß, wo es fehlt. Solche Leute braucht eine Gemeinde." Sie wünscht sich wie in Odernheim eine ehrenamtliche Rentnerriege; sie dankte auch dem nach 37 Jahren verabschiedeten Gemeindearbeiter Reinhard Hexamer. Die Verdienste von Gudrun Huber und Wolfhart Dhonau sind ellenlang, beiden erhielten eine Urkunde und Präsente. Bernd Hey

Dickes Lob der Dorfspitze: Odernheimer halfen bei Marktplatz-Bau mit

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Odernheim - Das Jahr 2014 steckt noch in den Kinderschuhen. Was wird es den Dörfern rund um Bad Sobernheim bringen? Die Wunschlisten sind lang, die Kassen leer.

Zusätzliches Salz in die Suppe bringt die Kommunalwahl im Mai, wenn die VG-, Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt werden. Und hat das vergangene Jahr das gehalten, was sich die Ortsbürgermeister von Auen bis Winterburg davon versprochen haben? Wir befragten alle. Nach Staudernheim ist heute Odernheim an der Reihe.

In der Glangemeinde könnte alles viel einfacher sein, hätte sie Einnahmen aus der Windkraft. Neidisch blickt Ortsbürgermeister Achim Schick (CDU), der 2014 noch einmal antreten wird, fünf Kilometer weiter, wo auf der Rehborner Höhe gerade ein großer Windpark entsteht. Ein Gelände komme für Odernheim nach derzeitigem Stand für Windräder noch in Frage: Mohrplacken. „Aber der Optimismus weicht immer mehr", sagt Schick: „Bei der Windkraft wird unsere Gemeinde benachteiligt und blockiert." Dabei sei Odernheim dank seiner Randlage prädestiniert für Windräder, so Schick: „Wir werden kämpfen."

Marktplatz: Im Dorf selbst stand 2013 der neu gestaltete Marktplatz im Mittelpunkt, getauft beim Weihnachtsmarkt. Achim Schick lobt die starke Eigenleistung der gut 25 ehrenamtlichen Helfer beim ersten Arbeitseinsatz. Das habe Ausgaben gespart und die Dorfgemeinschaft gestärkt. Stolz ist man, dass der neue Marktplatz einen Brunnen und einen Behindertenparkplatz bekam. Der nächste Platz, der umgebaut werden soll, ist die Glan-anlage. Dadurch könnte die Parkplatzsituation entspannt werden.

Umlagesystem: Ein „dickes Brett" will der Ortsbürgermeister 2014 bohren, wenn das Umlagesystem bei Straßensanierungen geändert werden soll. Derzeit werden nur die Anwohner der jeweils betroffenen Straße zur Kasse gebeten; künftig soll der ganze Ort solidarisch zahlen. Das findet der Ortsbürgermeister gerechter, auch und vor allem mit Blick darauf, „dass es die meisten Gemeinden inzwischen so handhaben".

Umbau: In der Kindertagesstätte Lilliput, die auch als Wahllokal dient, will man einen behindertengerechten Zugang schaffen. Gleichzeitig stehe man in der gesetzlichen Verpflichtung, die U-2-Kinder aufnehmen zu müssen, was derzeit noch nicht möglich ist. Umbauarbeiten seien ohne Landeszuschüsse nicht realisierbar, betont der Christdemokrat. Immerhin konnte der Carport vor der Kita mit Sponsorenhilfe gebaut werden.

Leitsystem: Die Disibodenberggemeinde ist stolz auf das aus roten Schildern bestehende Besucherleitsystem, das im vergangenen Jahr aufgestellt wurde. Und auf dem Friedhof soll am besten noch im neuen Jahr ein neuer Service eingeführt werden: Das Rasen-Urnenfeld, bei dem die Gemeinde die Pflege der Urnengräber übernimmt. Das sei für ältere Bürger beziehungsweise auswärtig wohnende Angehörige eine große Erleichterung, findet Achim Schick.

Rathaus: Das Rathaus bekam eine eine neue Tür, die Modernisierung des Gewölbekellers steht noch auf der Wunschliste.

Rastplatz: Für die Draisinenfahrer und Radfahrer wurden entlang des Glan/Blies-Radwegs jeweils ein neuer Rastplatz angelegt. Martin Köhler

Neujahrsempfang der Sobernheimer Stadt-SPD: Entwicklung der Innenstadt zentrales Thema

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Bad Sobernheim - "Aktive Stadt", das neue Sanierungsprogramm Sobernheims, ist auch 2014 ein zentrales Thema.

Der gut besuchte Neujahrsempfang der SPD im großen Rathaus-Sitzungssaal war geprägt von größter Harmonie. „Es hat mehr geraschelt als geklimpert", hörte Stadtbürgermeister Michael Greiner aus der Spendendose der Sternsinger heraus, und sah dies als ein gutes Omen für 2014 an. Außer dem Übergewicht nehme man auch genügend Themen mit ins neue Jahr und werde die Herausforderungen meistern, sagte Greiner. Im zweiten Jahr müsse die Stadt keine Schulden machen, keine Kredite aufnehmen, man sei gut aufgestellt und gerüstet. Der Stadtbürgermeister dankte auch VG-Chef Rolf Kehl „für die sehr gute Zusammenarbeit im Haus".

Zuvor ging der Fraktionschef im Stadtrat, Thomas Neumann, auf die aktuellen Themen ein. Herausragend war der Beginn des Programms „Aktives Stadtzentrum". Wo dies beginne, ob im Oberviertel im Bereich der Gymnasialstraße oder der unteren Großstraße, sei genau so heftig wie überflüssig diskutiert worden. Neumann freute sich sichtlich, „sehr viele Mandatsträger aus dem Umfeld" und aller politischer Couleur begrüßen zu dürfen. Neben VG-Chef Kehl (CDU) waren auch der neue Meisenheimer VG-Kollege Dietmar Kron (SPD) und die Genossen Peter Wilhelm Dröscher (MdL), VG-Fraktionsvorsitzender Denis Alt und Robert Nicolay (Vorsitzender des Gemeindeverbands) anwesend.

Die Entwicklung der Innenstadt sei zentrales Thema, ebenso die Barrierefreiheit, oder, noch besser, die „Schwellenfreiheit" in der Stadt, die nun endlich im Rathaus angekommen sei, führte Neumann aus. Und angesichts der tollen SooNahe- und MSA-Konzerte passe der Klowagen wohl nicht mehr ins Stadtbild. Neumann lobte Bad Sobernheim als „optimal aufgestellten Schulstandort" und nannte die Verbesserung des Bahnhofsvorplatzes als vordringlichstes Ziel.

Die Alte Grundschule dürfe nicht verkauft werden und sollte mangels sinnvoller Alternativen den Bad Sobernheimer Vereinen zur Verfügung stehen. Ebenfalls am Herzen liege ihm die Nordanbindung des Leinenborns: Dieser kleineren Lösung sei seinerzeit schon von allen Fraktionen im Stadtrat zugestimmt worden, die Weiterentwicklung der Infrastruktur mache absolut Sinn.

Neumann las aus dem Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag, an dem erstmals in der deutschen Parteiengeschichte 369 680 Genossen teilnahmen und deren Beteiligung mit 77,86 Prozent höher als bei der Bundestagswahl ausfiel. Fazit: Die SPD-Mitgliederbefragung habe gezeigt, dass die Bürger Mitsprache und Beteiligung wollen. „Wer mitmacht, kann Teil einer lebendigen Demokratie sein", unterstrich Neumann aus.

Eine bittere Enttäuschung war für Neumann ebenso wie für Peter Wilhelm Dröscher das Ergebnis von Fritz Rudolf Körper bei der Bundestagswahl. Obwohl er das zweitbeste Ergebnis aller SPD-Kandidaten in Rheinland-Pfalz erzielte, konnte er den Wahlkreis nicht gewinnen – und wird nun schmerzlich vermisst, wie Neumann und Dröscher betonten. Politik könne manchmal ganz schön hart sein.

Für den Kirner Landtagsabgeordneten Peter-Wilhelm Dröscher steht aus heutiger Sicht dennoch fest, das Optimale herausgeholt zu haben. Nach drei verabschiedeten Haushalten vor wenigen Tagen im Land, Kreis und in Kirn konstatiert Dröscher: „Nur Reiche können sich einen armen Staat leisten." Die Konsolidierung der Haushalte sei machbar, aber nur gemeinsam möglich – und habe für ihn höchste Priorität. Bernd Hey

Neujahrskonzert des Blasorchesters  Staudernheim: James Bond und Co. brachten Sobernheimer Kaisersaal zum Kochen

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Bad Sobernheim - 300 begeisterte Zuhörer kamen zum Neujahrskonzert im Bad Sobernheimer Kaisersaal. Das Blasorchester aus Staudernheim (BOS) präsentierte sein Programm „BOS goes Cinema 2.0".

Unter der Leitung von Peter Gälweiler wurden ausschließlich Melodien aus bekannten Filmen gespielt. „James Bond", der „Da Vinci Code", „Avatar", „Der weiße Hai" – die musikalische Reise nach Hollywood und zurück hatte viel zu bieten.

Zur Begrüßung erinnerte VG-Bürgermeister Rolf Kehl daran, dass auf den Tag genau vor 22 Jahren das erste Konzert dieser Art stattfand, damals noch in der Leinenbornhalle. Der Besucherzuspruch zeige, dass es nichts von seinem Reiz eingebüßt hat.

Die Konzertbesucher sahen das ähnlich. Ottokar und Ursula Nowicki kamen aus Kirschroth in die Felkestadt. „Wir lassen uns kein Neujahrskonzert entgehen. Es erstaunt doch immer, was unsere Blasorchester an der Nahe für Künste bringen. Damit rechnet man gar nicht damit", lobte Ottokar Nowicki die Staudernheimer stellvertretend.

„Das Konzert gehört zur Begrüßung des neuen Jahres dazu", meinte der BOS-Vorsitzende Jürgen Marx, der sogleich auf das nächste Gastspiel seines Vereins im Kaisersaal aufmerksam machte. Am Samstag, 31. Mai, heißt es dort um 19.30 Uhr: BOS goes Summertime – Get the latin feeling.

„Ich bin total beeindruckt", sagte die junge Clara Hartmann, die ihrer Freundin Lara Broszinksi, der zwölfjährigen Saxofonistin im Orchester, die Daumen drückte. „Für mich ist es ein schöner Abend zum Genießen", sagte Ingeborg El Ferradi, die zum ersten Mal bei einem Neujahrskonzert weilte. Extra aus Frankfurt reisten Tanja Hanig und ihre Freundin Nicole an – eines Bekannten im Orchesters zuliebe. „Aber auch, weil wir das Spiel so sehr schätzen", ergänzte Tanja.

Das Konzert im Januar findet im jährlichen Wechsel des BOS mit dem Musik- und Unterhaltungsverein Lauschied statt. Vom Berg kamen deshalb Antonius Nikodemus (Vorsitzender) und Josef Stenzhorn (Dirigent) und in der letzten Reihe Platz.

Stenzhorn resümierte zur Halbzeit: „Die Musik ist einwandfrei, gar keine Frage!" Und es sei gut, dass die Orchester unterschiedliche Herangehensweisen hätten. Während Staudernheim auf Mottokonzerte setze, wolle Lauschied auch künftig das breitere Themenspektrum beim Neujahrskonzert beibehalten. Am Sonntag, 12. Januar, um 18 Uhr kann man die Lauschieder beim Neujahrsempfang in Weinsheim und am 20. April beim Jahreskonzert daheim hören.

Es war ein herrlicher Blasmusikabend, den Christoph Schmidt souverän moderierte. Mal witzig, mal informativ, mal raffiniert durchdacht führte er das Publikum zu den Beiträgen hin. Die Hommage an Steven Spielberg, John Williams und Co. war als Neujahrskonzert gut geeignet. Krönender Abschluss war der Klassiker, der Unverwüstliche, das Aushängeschild der Wiener Klassik, komponiert von Johann Strauss (Vater): der Radetzky-Marsch. Lang ersehnt, heiß erfleht vom Publikum, das fest im Takt mitklatschte. Martin Köhler

Alte und Kranke nicht vergessen: Lob für ehrenamtlichen Besuchsdienst

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Staudernheim - Abschied vom Besuchsdienst der evangelischen Kirchengemeinde Staudernheim nahmen Marianne Jungblut, Armgard Schmidt und Gisela Höling.

Pfarrer Ralf Anacker dankte ihnen in einem Gottesdienst für ihr ehrenamtliches Engagement. Die drei Frauen beendeten ihre Arbeit, weil sie inzwischen selbst zu den Adressatinnen des Besuchsdienstes gehören. „Sie haben 15 Jahre lang mit am Netz der Gemeinde geknüpft", blickte Pfarrer Anacker zurück.

Nach anfänglicher Skepsis und Überzeugungsarbeit habe sich der Besuchsdienst in Staudernheim etabliert und sei aus dem Gemeindeleben längst nicht mehr wegzudenken. Marianne Jungblut war im März 1998 die Frau der ersten Stunde. Schon bald kamen Gisela Höling und Armgard Schmidt hinzu. „Ich würde liebend gern noch weitermachen, bin aber gesundheitlich nicht mehr in der Lage dazu", bekannte sie nun beim Abschied.

Es sei ein spannendes Betätigungsfeld, auf dem die drei Damen unterwegs waren, so Anacker. „Wenn man an einer Haustür klingelt, weiß man nie, was einen erwartet", erzählt Gisela Höling. Da heißt es, die Stimmung des Gastgebers wahrnehmen und sich darauf einstellen. In den meisten Fällen wurden die Besucherinnen freundlich begrüßt, aber es kam auch vor, dass sie nicht ins Haus gebeten wurden.

Dazu sei es manchmal erst beim zweiten oder dritten Anlauf gekommen, erzählen sie. Hin und wieder sei auch gefragt worden, warum der Pfarrer nicht zum Geburtstagsbesuch komme. „Das muss man mit Humor erklären", meinte Gisela Höling. Einfühlungsvermögen, Geduld und Freundlichkeit sind in den Augen der drei Besucherinnen unabdingbare Eigenschaften für jemanden, der für den Besuchsdienst aktiv werden will. So entwickelt sich nach der Erfahrung von Armgard Schmidt so manche Beziehung zu den Menschen, die man immer wieder besucht.

Doch Besuchsdienst heiße nicht nur, den Menschen etwas zu geben. „Besuchsdienst ist eine Bereicherung für alle Beteiligten", resümiert Marianne Jungblut. „Sie haben der Gemeinde ein freundliches Gesicht gegeben", meinte Ralf Anacker. „Nicht nur die Gemeinde, sondern auch ich werde sie sehr vermissen."

In den zurückliegenden Jahren sei eine enge und vertrauensvolle Gemeinschaft gewachsen. „Sie hatten ein Ohr in der Gemeinde und konnten mir oft mitteilen, wo ich als Pfarrer für die Seelsorge dringend gebraucht werde." Der Seelsorger betonte: „Wir können froh und dankbar sein, dass diese Drei so viele Jahre in der Gemeinde unterwegs waren und sich Zeit genommen haben für diesen Besuchsdienst."

Im verbliebenen Kreis wirken jetzt neben Pfarrer Ralf Anacker noch Marliese Weigand, Gerhard Schulte und Marion Unger mit. Dass es unmöglich ist, alle Geburtstagskinder im Seniorenalter aufzusuchen, zeigt ein Blick in die Statistik: Von den derzeit 1105 Gemeindemitgliedern (Staudernheim: 805, Abtweiler: 143, Lauschied: 157) sind insgesamt 233 im Alter ab 70 Jahren, das entspricht 22 Prozent. 75 Jahre und älter sind in Staudernheim 99, in Abtweiler 24 und in Lauschied 14 Personen.

Es liege auf der Hand, dass der Besuchsdienst dringend Verstärkung brauche, um die Arbeit aufrechtzuerhalten. Auch über neue Formen einer Würdigung der Geburtstagskinder und der Seelsorge-Besuche wird in der evangelischen Kirchengemeinde nachgedacht. Marion Unger

Wer sich im Besuchsdienst engagieren möchte, kann sich jederzeit bei Pfarrer Ralf Anacker melden, Telefon 06751/945 70.

Auen und Winterburg blicken auf 2014: In kleinen Schritten geht's voran

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Auen/Winterburg - Das neue Jahr 2014 steckt noch in den Kinderschuhen. Was wird es den Dörfern rund um Bad Sobernheim bringen? Die Wunschlisten sind lang; die Kassen leer.

Zusätzliches Salz in die Suppe bringt die Kommunalwahl im Mai, wenn die VG-, Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt werden. Und: Hat das vergangene Jahr das gehalten, was sich die Ortsbürgermeister von Auen bis Winterburg davon versprochen haben? Wir befragten alle. Heute an der Reihe: Auen und Winterburg.

Auen: Der Verkauf von zwei Bauplätzen „Am Kappesacker" brachte der Gemeinde im vergangenen Jahr etwas Luft zum Atmen, sagte Ortsbürgermeister Andreas Seidenzahl. Jetzt hält Auen noch vier weitere Bauplätze vor. Ein Argument für andere, hier zu bauen ist auch die neu erschlossene Straße des Neubaugebiets. Der Friedhofsaufgang ist derzeit eine Baustelle. Die barrierefreie und gleichzeitig zeitgemäße Zuwegung des steilen Aufstiegs war dem Gemeinderat schon seit Längerem wichtig. Besucher des Friedhofs müssen solange den Zweiteingang nutzen. Auch soll der Gottesacker acht neue Urnengräber erhalten, weil aktuell nur noch zwei frei sind. Und: Am Auener Spielplatz wurde der Sand ausgetauscht. „2014 wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen", meinte Seidenzahl, dem wie vielen anderen Ortsbürgermeistern in der nördlichen VG ein Angebot von RWE über die Einrichtung von turboschnellem DSL-Internet vorliegt. Und im Hinblick auf die Kommunalwahl kündigte er an, wieder anzutreten, um auch in den Dienstjahren elf bis fünfzehn ehrenamtlich für die Allgemeinheit tätig sein zu können.

Winterburg: Ortsbürgermeister Hartmut Haase erklärte auf unsere Anfrage, 13 Jahre an der Ortsspitze seien genug. Er verwies zudem auf sein 46-jähriges Engagement in der freiwilligen Feuerwehr seines Dorfs, davon alleine 22 Jahre als Wehrführer. Mit 64 Jahren sei jetzt Schluss. Er hofft, dass sich bis zur Kommunalwahl noch ein Nachfolgekandidat melden werde. Doch der werde die leeren Kassen ebenfalls nur verwalten können, mutmaßt Hartmut Haase. Vor allem Erhaltungsmaßnahmen stünden auch 2014 im Mittelpunkt; ohne ehrenamtliches Engagement könnten auch sie nicht gestemmt werden. Was den scheidenden Ortsbürgermeister ärgert, ist, dass das Land vom Gemeinderat die Erhöhung der Hebesätze für Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer fordere und bei Nichtbeachten mit der Verweigerung von künftigen Zuschüssen drohe. Das sagten uns mehrere Ortsbürgermeister in unserer Umfrage. Weitere Berichte darüber folgen. Martin Köhler 

Kein eigener Kandidat: Auch Merxheimer CDU ist mit Sozialdemokrat Egon Eckhardt zufrieden

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Merxheim - Proppenvoll war der Nebensaal der Mehrzweckhalle beim Bürgertreff der Gemeinde. Wilma Schäfer bemerkte es gleich: „Dieses Jahr sind viel mehr Leute gekommen als 2013, und dabei ist die Kirche noch gar nicht aus!"

Bei Schnittchen, Sekt und Selters wünschte man sich zunächst ein schönes, neues Jahr. Dann waren die Gäste auf die Rede von Ortsbürgermeister Egon Eckhardt (SPD) gespannt. Auch Merxheim habe von der anhaltend guten Konjunktur profitiert, betonte er. Die Wirtschaft floriere, viele Unternehmen hätten gute Umsätze erzielt und neue Investitionen getätigt. Die Beschäftigungsquote sei erwähnenswert hoch, während die meisten Schulabgänger gleich einen Ausbildungsplatz gefunden hätten. „Das sind erfreuliche Entwicklungen für die Menschen in unserer Gemeinde und für unsere Unternehmen", anerkannte Eckhardt.

Die gute Konjunktur habe die Einnahmen erhöht „und sollte uns in die Lage versetzen, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Lebensqualität verbessern". Er rechnete vor, dass von den rund 330 000 Euro zusätzlicher Gewerbesteuereinnahmen gut 85 Prozent in die Kreisumlage und in die VG-Umlage fließen; Eckhardt forderte Kreistag und VG-Rat auf, die Umlagen zu senken. „Es darf und kann nicht sein, dass allein die Kommunen immer zuallererst zur Kasse gebeten werden."

Sein Ziel sei, so Eckhardt weiter, Merxheim stetig weiterzuentwickeln in eine Gemeinde, „in der man gerne wohnt, arbeitet, lernt, investiert, seine Freizeit wie seinen Lebensabend verbringt". Die Begriffe Wachstum, materieller wie immaterieller Wohlstand sowie Lebensqualität versuche man mit konkretem Inhalt zu füllen.

Ihm liege vor allem daran, junge Eltern zu unterstützen, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Dazu gehöre, den katholischen Kindergarten schnellstmöglich für die Aufnahme von U2-Kindern fit machen zu wollen. Ohne dieses Angebot sei möglicherweise der Arbeitsplatz jünger Mütter in Gefahr: „Das kann und will ich so nicht akzeptieren", so Eckhardt, der im Namen des Rates sprach. Man werde den Finger in die Wunde legen und am Ball bleiben.

Dann hob er die „Rüstigen Rentner" hervor, die eine „schlagkräftige Mannschaft" bildeten, sich jeden Mittwochvormittag träfen, um Projekte und Arbeiten für die Gemeinde zu erledigen; Arbeiten, die die Gemeindearbeiter in diesem Umfang nicht leisten könnten. Als Rentner-Arbeiten nannte er unter anderem das Wiederherrichten des kaputten Zauns am Winchendeller Weiher und die Instandsetzung der Geräte auf dem Spielplatz.

Egon Eckhardt dankte den großzügigen Sponsoren, die die Dorfgemeinschaft unterstützten; etwa Schneider-Bau, der den Kauf einer mobilen Tempomessanlage ermöglicht habe. Erstaunlich, was sie zutage förderte: In 20 Tagen im November 2013 fuhren rund 28 000 Autos und Motorräder durch Merxheim. Der Schnellste war ortsauswärts mit 109 Stundenkilometer unterwegs, berichtete Eckhardt.

Zum guten Schluss bekannte sich der Sozialdemokrat zu seinem ehrenamtlichen, heuer 15-jährigen Job als Ortsbürgermeister und kündigte an, am 25. Mai wieder den „Hut in den Ring zu werfen. Ich habe Lust auf mehr, Lust auf weitere fünf Jahre Ortsbürgermeister in Merxheim". Die bisherigen drei Amtsperioden seien „spannend, herausfordernd, interessant" und teils auch „schön" gewesen. Man habe eine Menge Neues gestalten, Bewährtes gesichert und weiterentwickelt.

Natürlich waren zum Bürgertreff auch die politischen Kontrahenten im Gemeinderat gekommen. Wir befragten FWG und CDU ach ihren Ambitionen. „Es sieht nicht unbedingt danach aus, dass wir einen Ortsbürgermeister-Kandidaten aufstellen werden", blickte Gabriele Klee (FWG) voraus, doch behielt sich das Ergebnis einer Sitzung in dieser Woche vor. Und CDU-Sprecher Thomas Bendlage legte sich direkt fest: „Die CDU wird keinen Gegenkandidaten zu Egon Eckhardt stellen." Im Gegenteil, man sei sehr zufrieden mit Merxheims Entwicklung unter dem SPD-Mann. Martin Köhler


Wildtier ausgewichen: Auto frontal gegen einen Baum geprallt

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Münchwald - Frontal gegen einen Baum geprallt ist ein 43-jähriger Autofahrer am Dienstag um 7.35 Uhr in Höhe Gräfenbacher Hütte. Er war auf der L 239 in einer lang gezogenen Rechtskurve einem Wildtier ausgewichen und von der Fahrbahn abgekommen.

Zunächst wurde das Fahrzeug von der Feuerwehr gegen ein Abrutschen in den Hang Richtung Gräfenbach abgesichert. Danach begannen die Einsatzkräfte mit der Patientenrettung.

Der Mann war zwar nicht eingeklemmt, eine Rückenverletzung konnte aber vom Notarzt nicht ausgeschlossen werden. Das Dach und die Mittelsäule des gemieteten Kleinwagens wurden entfernt, sodass der Fahrer in Rückenlage schonend aus dem Wrack befreit und mit einem Rettungshubschrauber in die Mainzer Uniklinik geflogen werden konnte.

Die Polizei Bad Kreuznach schätzt den Schaden auf 10.000 Euro. Die Feuerwehren aus Spabrücken, Winterbach und Wallhausen sowie die Führungsstaffel waren zwei Stunden lang mit 35 Kräften im Einsatz.

Neue Kita hat in Winzenheim oberste Priorität - Dagmar Wallraff überlegt noch, ob sie wieder kandidiert

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Winzenheim - Es ist ein Großprojekt und liegt nicht nur Winzenheims Ortsvorsteherin Dagmar Wallraff am Herzen. Der geplante Neubau der Kindertagesstätte Zur Klaster gegenüber dem Sportplatz wird immer konkreter.

"Das Projekt hat 2014 oberste Priorität", blickt Wallrafff im Gespräch mit dem "Oeffentlichen" voraus. 2,5 Millionen Euro sind dafür im städtischen Haushalt eingestellt. Um die Planung kümmert sich das Architekturbüro Hort und Hensel aus Kaiserslautern. Als Vorbild dient die Kita Großer Garten in Schifferstadt, die Dagmar Wallraff im alten Jahr gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer, der Winzenheimer CDU und weiteren Ortsbeiratsmitgliedern sowie Vertretern des Stadtrates besichtigte.

Geplant ist eine Kita im Passivhaus-Standard - ähnlich wie die neue Gewobau-Kita in der Dürerstraße. Im Kern geht es um Baumodule, die individuell angepasst werden können und später bei rückläufiger Betreuungsnachfrage auch Senioren- und Mehrgenerationwohnen ermöglichen. Darüber hinaus ist ein kleiner Raum für Versammlungen vorgesehen. Ideal für Vereine oder auch den Ortsbeirat, der aktuell im katholischen Pfarrheim tagt. "Ich hoffe, dass der Spatenstich für die Kita bald erfolgt", sagt Wallraff. Im Gespräch ist Anfang Februar. Das wird aber von der Wetterlage abhängen.

Von den Planern ist zu hören: Der Bau an sich wird circa zehn Monate dauern - wenn durchgehend gearbeitet werden kann. Angepeilt ist, die Kita bis Ende des Jahres stehen zu haben. Wallraff glaubt aber, dass es eher Anfang 2015 wird. Dann können dort bis zu 95 Kinder untergebracht werden. Das ist auch dringend nötig. Denn aktuell fehlen bereits 55 Plätze im Stadtteil. Ein weiteres Thema, das bei Wallraff weit oben auf der Agenda angesiedelt ist, ist die Entwicklung des Stadtteilzentrums rund um die Alte Scheune. Das Zentrum soll attraktiver werden. "Der Bereich ist einfach noch zu trostlos. Da müssen wir unbedingt ran und wollen vor allem auch die Bürger nach ihren Ideen fragen", unterstreicht die Ortsvorsteherin.

Zur Integration der Winzenheimer passt auch die 2013 initiierte Bürgerstiftung. Sie soll kulturellen, sportlichen und sozialen Zwecken dienen. Das Interesse hält sich bei den Bürgern noch in Grenzen. 25 000 Euro sollen binnen zwei Jahren gesammelt werden. Bis dato kamen knapp 4000 Euro zusammen, der größte Teil davon durch zwei Spenden aus dem gewerblichen Bereich, berichtet Wallraff.

"Viele haben mir die Rückmeldung gegeben, dass ihnen das Ganze noch zu unkonkret ist", erklärt Wallraff. Daran müsse gearbeitet werden. Oder anders ausgedrückt: Da ist noch Luft nach oben. Ob sie die Stiftung weiterhin als Frau an der Spitze des Stadtteils vorantreibt, bleibt abzuwarten. Denn noch hat sie keine Entscheidung getroffen, ob sie bei der Kommunalwahl im Mai ein weiteres Mal für das Amt kandidiert. "Ich berate mich noch mit meiner Familie", sagt sie und ergänzt: "Am 19. Januar werde ich es verkünden." Während des Neujahrsempfangs ab 17 Uhr im katholischen Pfarrheim.

Stephan Brust

Tritt bei der Kommunalwahl wieder an: Bosenheimer Ortsvorsteher Volker Hertel hat noch vieles vor

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Bosenheim - Dr. Volker Hertel macht's noch mal: Der Bosenheimer Ortsvorsteher tritt bei der Kommunalwahl am 25. Mai wieder an. "Ich hab' ja auch noch einiges vor", betont er im Gespräch mit dem Oeffentlichen.

Auch wenn er sich das Amt schon etwas anders vorgestellt hat. "Ich dachte, es geht mehr um langfristige Strategien und Konzepte und weniger ums Kleinklein", sagt Hertel offen. Was jedoch nicht heißen soll, dass ihn das abgeschreckt hat. Grundsätzlich wünscht er sich aber schon mehr Freiräume von der Stadt - gerade hinsichtlich der Finanzen. "Ich war schon immer ein Verfechter eines eigenen, spürbaren Etats", unterstreicht er. "Ich weiß, das sehen nicht alle Ortsvorsteher so. Aber ich bin überzeugt, dass es vieles leichter machen würde." Denn dann könnten speziell kleinere Projekte wie die Anschaffung und Installation neuer Verkehrsschilder wesentlich schneller umgesetzt werden, ist er überzeugt. "So mahlen die Mühlen doch öfter ziemlich langsam, und vieles wird wesentlich länger diskutiert als notwendig."

Das galt zum Teil auch für den ersehnten Kita-Anbau in der Elfelder Straße. Einen ersten Antrag hatten die Bosenheimer im August 2011 gestellt. Bis der Bagger rollte, dauerte es eineinhalb Jahre. Dafür sei die Realisierung des Anbaus für gut 15 Kinder aber "komplikationslos gelaufen", sagt Hertel und ergänzt: "Letztendlich sind wir natürlich froh und dankbar."

Der neue Bereich mit einer Größe von 180 Quadratmetern ist seit Herbst in Betrieb. Neben einem Gruppenraum sind ein Schlaf-, Personal- und Sanitärraum sowie eine Küche entstanden. Zudem gibt es einen großen, hellen Spielflur mit hochklappbaren Tischen, wo die Kinder sich sogar mit dem Bobbycar austoben können.

Gemischte Gefühle begleiten Hertel hingegen bei der Planung des Baugebiets P7 zwischen Planig und Bosenheim. Genauer gesagt fordert er eine exakte und transparente Planung. "Dass sich dort etwas tut, ist wichtig. Allerdings hat uns von Stadtseite noch niemand gesagt, wie das in den nächsten Jahren weitergehen soll", unterstreicht Hertel. Viele Fragen seien offen: Wo genau werden Wohngebiete ausgewiesen, wo Flächen fürs Gewerbe? Sollen Planig und Bosenheim auf lange Sicht zusammenwachsen? Und was passiert mit dem Sportpark Ost? Kommt noch mal ein zweiter Platz?

Für den Hartplatz entlang der B 428 habe der TuS Bosenheim in jedem Fall bei Stadt und Kreis Zuschüsse für die Umwandlung in einen Naturrasen beantragt, berichtet der Ortsvorsteher. Dafür wurde auch ein entsprechendes Gutachten gefertigt. Ob es aber wirklich soweit kommt, müsse man abwarten. "Das ist ja auch ein Thema, das uns nicht gerade seit gestern beschäftigt", sagt Hertel.

Ein weiteres Projekt, das ihm schon lange am Herzen liegt, ist eine Art zweiter Görz'scher Park. Als er 1993 nach Bosenheim kam, gab es den privat angelegten Park der Familie Görz noch. Mittlerweile ist er Reihenhäusern gewichen. Für eine Neuauflage bräuchte man eine Fläche am Ortsrand. Solange es aber keine Perspektivplanung der Stadt für die Flächen rund um Bosenheim gebe, würde sich keiner der Eigentümer verständlicherweise auf eine Verpachtung einlassen.

Stephan Brust

Neun Monate Haft wegen Körperverletzung

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Bad Kreuznach - Dank verworrener Zeugenaussagen kann ein Bad Kreuznacher nach seiner Verurteilung tief durchatmen.

Von unserem Reporter Dominic Schreiner

 Der 38-Jährige wurde gestern zwar zu neun Monaten Haft auf Bewährung verdonnert. Nach der Anklageschrift hatten ihn jedoch mindestens fünf Jahre im Gefängnis erwartet.

Was sich im Vorfeld der Verhandlung noch wie eine wilde Räuberpistole mit einer gewaltsamen nächtlichen Auseinandersetzung um Drogen gelesen hatte, entpuppte sich vor der 2. Strafkammer des Kreuznacher Landgerichts unter dem Vorsitz von Richter Dr. Bruno Kremer letztlich als schwerlich zu rekonstruierender Tathergang. Und "nur" als gefährliche Körperverletzung.

Der arbeitslose 38-Jährige stand als vermeintlicher Räuber vor Gericht. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Er sollte dem Hauptzeugen und Geschädigten mit Gewalt 120 Euro entwendet und ihn mit einem Schlagstock im Gesicht verletzt haben. Vorangegangen war ein vermeintlicher Streit um Haschisch, das der Zeuge angeblich nachts um 1 Uhr in der Wohnung des Angeklagten erwerben wollte - soweit die Anklage, die vor allem auf den Aussagen des Geschädigten fußte.

Diese gewaltsame Wegnahme des Geldes hätte den Täter in den Augen des Gesetzes zu einem Räuber gemacht, Mindeststrafe fünf Jahre Gefängnis. Doch nach Vernehmung des Zeugen vor Gericht blieb dem Richtergremium und Staatsanwalt Wolfgang Jung nichts anderes übrig, als von Vorwurf des Raubes abzurücken. Denn der Geschädigte, den der Angeklagte nachweislich mit einem Schlagstock im Gesicht verletzt hatte, verwickelte sich bei seiner Aussage in eklatante Widersprüche.

Von einem zweiten Mann, einem Komplizen des Angeklagten, war da die Rede. Jener hatte sich an jenem Abend im Juni vergangenen Jahres tatsächlich in Begleitung gefunden. Doch eher in amouröser, denn zum Zeitpunkt der Tat befand sich seine damalige Freundin in seiner Wohnung.

Dann tauchte in der Erinnerung des Hauptzeugen ein mysteriöser Dritter auf, der ihm nach der Tat begegnet sein soll, von dem in den Vernehmungsakten der Polizei jedoch nie die Rede war. Und an viele Details des Tattages konnte sich der Zeuge einfach nicht erinnern.

Zudem bescheinigte er sich selbst Depressionen und Gedächtnisstörungen, die den Mann in den letzten drei Jahren sieben Mal stationär in psychiatrische Einrichtungen gebracht hatten. Auch nach der Tat musste er für zwei Tage in ein Krankenhaus. Ursache hierfür war jedoch die Verletzung, die der Angeklagte ihm zugefügt hatte.

"Ich hatte Angst, als der Typ mitten in der Nacht Sturm klingelte und in meine Wohnung eindringen wollte, wollte mich verteidigen, der Held für meine Freundin sein", räumte der Angeklagte mit wortreichen Erklärungen, die streckenweise zum Amüsement des Gerichtssaals beitrugen, den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung ein. Daher forderte sein Verteidiger Axel Balzer auch Freispruch wegen einer Notwehrsituation. Doch dafür hatte Richter Kremer nur einen guten Rat übrig: "Dann hätte sie besser mal die Polizei gerufen."

Bad Kreuznacher Sänger Patric Wittlinger will bei DSDS neu durchstarten

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Bad Kreuznach/Köln - Am heutigen Mittwoch geht's los. „Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) geht in die elfte Runde und mit dabei: der Bad Kreuznacher Sänger Patric Wittlinger.

Von unserem Redakteur Stephan Brust

Ab Mittwoch, 8. Januar, zeigt RTL die ersten Castings. Der 22-jährige Bad Kreuznacher wird aber erst nach dem 18. Januar zu sehen sein, wenn die Sendung regelmäßig samstags (ab 20.15 Uhr) läuft, denn er nahm die ersten Hürden über einen anderen Weg.

Seine Mutter hatte ihn um ein Video gebeten – mit dem Vorwand, es einer Freundin zeigen zu wollen. In Wirklichkeit meldete sie ihn damit aber bei einer Aktion der Bild-Zeitung an, die fünf Startplätze direkt für den Recall bei DSDS auslobte. 1200 bewarben sich. Wittlinger landete unter den letzten fünf – und schaffte es so auf Anhieb unter die besten 98 Sänger, die in Düsseldorf antreten durften. Ab hier ist er in der Staffel zu sehen.

Aus dem Recall wurden 33 ausgewählt, die mit nach Kuba fliegen durften, um dort wiederum um die begehrten zehn Plätze für die Liveshows Ende März zu kämpfen. Insgesamt haben sich laut RTL 35343 Talente für die Staffel beworben. Dem Sieger winken ein Plattenvertrag mit der Universal Music Group und 500 000 Euro.

Ob Wittlinger es nach Kuba geschafft hat und weiter von dem großen Ziel, den Liveshows, träumen kann, wird sich im Laufe der Sendung zeigen. Dass er gute Karten hat, bescheinigte ihm schon früh Musikproduzent Dieter Bohlen, der seit dem Start von DSDS 2002 ununterbrochen die Jury anführt.

Es ist in jedem Fall Wittlingers zweite Karrierechance. Bereits 2008 hatte er unter dem Namen „Patric Q" für Furore gesorgt und in der Kategorie Nachwuchs den Goldenen Otto der Jugendzeitschrift Bravo gewonnen. Jetzt will er neu durchstarten.

Land gibt neuer Glantal-Klinik eine Finanzspritze

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Meisenheim - Für die Zusammenführung der beiden bisher getrennten Betriebsstätten der Glantal-Klinik Meisenheim erhält der Träger, das Landeskrankenhaus (AöR) mit Sitz in Andernach, einen Landeszuschuss von 4,125 Millionen Euro.

Das teilte Gesundheitsminister Alexander Schweitzer (SPD in Mainz mit. Mit diesem weiteren Teilbetrag aus dem Krankenhausinvestitionsprogramm fördert das Land die umfangreiche Baumaßnahme mit insgesamt 27,17 Millionen Euro, von denen bisher mehr als 17 Millionen Euro bereitgestellt wurden. Der Krankenhausträger beteiligt sich mit einem Eigenanteil von rund 13 Millionen Euro an dem Großprojekt.

Der Verwaltungsdirektor der Glantal-Klinik, Stephan Backs, zeigte sich über die Mitteilung des Gesundheitsministeriums erfreut: „Das macht uns sehr glücklich." Der Neubau auf dem Liebfrauenberg befinde sich im Zeit- und Kostenrahmen. Die neue Glantal-Klinik „auf dem Berg" soll bis Ende des Jahres fertig sein.

Die beiden Betriebsstätten werden an einem Standort auf dem Liebfrauenberg zusammengeführt. Dafür baut das Landeskrankenhaus ein neues Gesundheitszentrum mit 150 Ein- und Zweibettzimmern, das alle bisherigen medizinischen Angebote zusammenfasst. „Als Modellprojekt des Landes setzt das Konzept der neuen Klinik auf eine bessere Vernetzung der stationären und ambulanten Versorgung. Die ambulante, stationäre und rehabilitative Versorgung werden eng miteinander verzahnt. Zudem soll in dem Neubau ein ambulantes Arzt- und Facharztzentrum eingerichtet sowie sollen ergänzende Gesundheitsdienstleistungen angeboten werden. Mit diesen Maßnahmen wird die medizinische Grundversorgung in der ländlichen Region sichergestellt", so Gesundheitsminister Schweitzer.

Die Glantal-Klinik betreibt in Meisenheim bisher zwei Betriebsstätten: eine für die neurologische Akutversorgung und Rehabilitation am Standort auf dem Liebfrauenberg sowie den Standort Hinter der Hofstadt mit den Abteilungen für Chirurgie und Innere Medizin. Die Landesregierung drängte schon in den 1990er-Jahren auf die Bildung eines „Verbundkrankenhauses".

„Ich freue mich, mit dieser Bewilligung dazu beitragen zu können, dass in Meisenheim ein neues Gesundheitszentrum entsteht, das in Zukunft die wohnortnahe medizinische Grundversorgung der Bürger in der Region auf hohem Niveau übernehmen wird", sagte Schweitzer. Davon werde die Region sicherlich weit über Meisenheim hinaus profitieren. Die Menschen in und um Meisenheim hatten Mitte der 90er-Jahre gegen eine in den Raum gestellte Schließung des Krankenhauses demons-triert. Daraufhin setzte beim Land ein Umdenken ein. Landeskrankenhauses-Chef Dr. Gerald Gaß treibt den Neubau der Glantal-Klinik mit aller Kraft voran.

Im März soll mit dem Ausbau der Hauptverkehrsader zur Glantal-Klinik, der Liebfrauenbergstraße, begonnen werden. Während der bis Oktober dauernden Bauzeit müssen täglich Hunderte Fahrer Umleitungen in Kauf nehmen. Die genauen Routen stehen noch nicht fest und führen seit Wochen zu kontroversen Debatten.

Von unserem Redakteur Klaus Dietrich

Tod nach dem Gassigehen - Hund in Odernheim stirbt an Giftköder

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Odernheim - Sieben Stunden dauerte der qualvolle Todeskampf einer Hündin. Das Tier hatte auf dem Spaziergang mit ihrem Herrchen einen Giftköder verschluckt. Odernheimer Hundehalter sind jetzt zu besonderer Vorsicht aufgerufen.

Von unserem Mitarbeiter Udo Ransweiler

Eine böse Überraschung erlebte am Montag Hundehalter Pascal Zentellini auf dem Charlottenhof in Odernheim. Nachdem er vom Gassi gehen zurückgekommen war, ging der Hundebesitzer zuerst unter die Dusche. Danach stellte er mit Entsetzten fest, dass sein Hund Kira nicht mehr richtig laufen konnte und Schaum vor dem Mund hatte. Ohne Zeitverzug brachte er seine 2-jährige Mischlingshündin nach Bad Sobernheim zu einer Tierärztin. Diese verabreichte dem Hund sofort mehrere Spritzen, zudem bekam der Vierbeiner Infusionen.

Doch diese Sofortmaßnahmen halfen nichts - denn nach sieben Stunden qualvoller Schmerzen verstarb die Hündin kurz nach Mitternacht zu Hause. Laut Tierärztin müssten es schon größere Giftköder gewesen sein, denn alle anderen "harmloseren Gifte" hätte die Hündin wahrscheinlich überlebt. Man könne anhand der Symptome zweifelsfrei von einer Vergiftung als Todesursache reden, so der Hundehalter nach Aussage der Tierärztin.

Verärgerung und Schock sitzt auch bei seinem Hofnachbarn Wolfgang Rathmacher tief, denn er ist im Besitz mehrere Katzen und macht sich nun zu Recht große Sorgen. Diese könne man halt nicht, wie etwa ein Hund einfach so einsperren. Gleichwohl mahnt Rathmacher alle Tierbesitzer zu besonderer Vorsicht auf.

Zwar fand man bei einer Suche auf der Route durch die Wesebach keine weiteren Giftköder mehr, doch ganz auszuschließen könne man es nicht. Im Gestrüpp sowie im Gras könne sich immer noch was befinden. Man erbittet jedoch Hinweise auf den möglichen Täter. Alle Hundebesitzer sollten momentan besonders darauf achten, was das Tier beim Gassigang frisst, vor allem auf den zwei beliebten Feldwegen ober und unterhalb des Charlottenhofes.

 


Winter hat den regionalen Arbeitsmarkt bislang verschont

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Kreis Bad Kreuznach - Alles redet vom Wetter, die Arbeitsagentur auch: Denn bislang hat der Winter wegen der milden Witterung auch den regionalen Arbeitsmarkt noch verschont.

Von unserem Redakteur Harald Gebhardt

Zwar ist die Zahl der Arbeitslosenquote im Dezember leicht angestiegen - im Kreis Bad Kreuznach von 6,9 auf 7 Prozent -, doch fiel der Anstieg für den ersten Wintermonat eher gering aus: Insgesamt waren im Bezirk der Bad Kreuznacher Arbeitsagentur, zu dem auch die Kreise Birkenfeld und Rhein-Hunsrück gehören, 11 198 Menschen ohne Jobs. Das sind 284 mehr als im Vormonat.

Die milde Witterung ließ insbesondere in den Außenberufen noch zahlreiche Tätigkeiten zu. So hatten überraschenderweise saisonal geprägte Branchen wie der Bau oder die Hotel- und Gastronomiebetriebe kurzfristig entstandenen Bedarf, teilt die Agentur mit. In der Nachfrage nach Arbeitskräften spiegelt sich aber der anstehende Wintereinbruch bereits wider.

"Zwar nehmen wir saisonale Anstiege seit November wahr, diese sind in der Ausprägung im Vergleich zu den Vorjahren aber wirklich gering", stellt Elmar Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bad Kreuznacher Agentur für Arbeit, fest. Er erwartet aber, "dass wir mit einem schnellen Anstieg rechnen müssen, sobald es richtig kalt wird". Dieser dürfe aber das übliche Niveau nicht überschreiten, sieht Wagner keine Anzeichen für besondere Entwicklungen. "Die aktuellen Wirtschaftsprognosen lassen darüber hinaus auf einen schnellen Abbau der Winterarbeitslosigkeit zum Frühjahr hin hoffen", so der Agenturchef.

Der Stellenzugang fiel nach Angaben der Agentur zum Jahresende erwartungsgemäß nicht mehr ganz so hoch aus wie noch im November, war im Dezember aber um einiges höher als im Vorjahr. Insgesamt meldeten die regionalen Unternehmen und Institutionen 560 freie Arbeitsstellen. In der Jahresbilanz hält die Arbeitsagentur fest, dass bereits 2012 der Arbeitsmarkt gegenüber den Vorjahren deutlich an Dynamik verlor. Dieser Trend setzte sich 2013 fort. Die monatlichen Veränderungen waren dabei jedoch sehr gering. "Insofern lässt sich das abgelaufene Jahr im Hinblick auf den regionalen Arbeitsmarkt als sehr stabil bezeichnen", so Wagner. hg

OB-Wahl in Bad Kreuznach: Silke Dierks soll für die CDU ins Rennen gehen

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Bad Kreuznach - Die Bad Kreuznacher CDU will Dr. Silke Dierks als Kandidatin bei der Direktwahl um das Amt des Bad Kreuznacher Oberbürgermeisters am 25. Mai gegen Amtsinhaberin Heike Kaster-Meurer (SPD) ins Rennen schicken.

Die promovierte Juristin, die in Frei-Laubersheim geboren wurde, arbeitet seit 2003 als Handelsreferentin im Mainzer Wirtschaftsministerium.

Die 40-jährige Mutter von vier Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren lebt mit ihrer Familie in Bad Kreuznach. Sie besuchte das Lina-Hilger-Gymnasium und war früher in der Schüler-Union und der Jungen Union engagiert. Der stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende Mirko Helmut Kohl bestätigte, dass sich der Vorstand am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit auf Silke Dierks verständigt hat. Der Vorschlag wird am Mittwochabend mit dem Vorstand des Stadtverbands Bad Münster-Ebernburg beraten.

"Silke Dierks ist die passende Wahl für die anstehende Herausforderung an der Stadtspitze in den nächsten Jahren. Sie verfügt neben ihrer Berufserfahrung als Rechtsanwältin über langjährige Verwaltungserfahrung in Bereichen, die starke Wirtschaftskompetenzen erfordern. Wir sind überzeugt, dass sie ihre über Jahre gewonnene Erfahrung und ihren Sachverstand zum Wohle der Stadt einsetzen wird.", betont der CDU-Stadtverbandschef Gregor Sickel.

"Die neue Stadt, die es nach der Fusion in eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft zu führen gilt, braucht eine Oberbürgermeisterin, die richtungsweisende Entscheidungen für ganz Bad Kreuznach treffen wird", ergänzt Kohl und ist überzeugt davon, dass Silke Dierks genau dies auf Grundlage ihrer Führungserfahrung in der Verwaltung und ihren fachlichen Kompetenzen tun wird. Silke Dierks selbst gab sich im Gespräch mit dem "Oeffentlichen" selbstbewusst und eloquent. Auf die Frage, warum sie die richtige Wahl für den Posten der Stadtchefin sei, antwortete sie: "Aufgrund meiner Ausbildung kann ich strategisch-konzeptionell und analytisch denken." Außerdem habe sie als Winzertochter schon von Kindesbeinen an ebenso langfristiges Denken wie auch Risikobereitschaft kennengelernt. Dierks stammt vom traditionsreichen Weingut Rheingrafenhof Partenheimer-Petry in Frei-Laubersheim, das seit Mitte des 16. Jahrhunderts in Familienhand ist.

Mehrere CDU-Mitglieder hätten sie angesprochen, ob sie nicht für den OB-Posten kandidieren wolle - unter anderem habe sie Unterstützung von der CDU-Landeschefin Julia Klöckner bekommen. Ob sie tatsächlich als Spitzenkandidatin im OB-Wahlkampf antreten soll, darüber habe sie lange nachgedacht, sagte Dierks. Ihr sei klar, dass man viele persönliche Freiheiten aufgibt und dass das Amt selbst "viel Demut verlangt und eine Herausforderung darstellt".

Trotzdem reizt sie der Sprung an die Spitze der Kommunalpolitik - nicht zuletzt deshalb, weil ihr die Stadt am Herzen liegt. "Wir haben eine tolle Landschaft und eine Stadt mit oberzentralen Funktionen", schwärmt sie. Da sie bereits eine Haushaltshilfe habe, um Familie und Beruf zu vereinbaren, sei sie sicher, beide Aufgaben bewältigen zu können Ob sie nominiert wird und für die Chrisdemokraten dann um den Chefsessel im Stadthaus kämpft, darüber muss eine Mitgliederversammlung entscheiden. Der CDU-Stadtvorstand schlägt außerdem vor, dass Silke Dierks den Stadtverbandsvorsitz von Gregor Sickel übernimmt. Das wurde einstimmig beschlossen.

Als OB-Kandidaten waren bei der CDU mehrere Personen im Gespräch. Bei der Klausurtagung im November wurde auch der Name Rainer Wirz ins Spiel gebracht. Das Stadtratsmitglied konnte sich gut vorstellen anzutreten. Eine Bewerbung sei für ihn aber nur denkbar, wenn sich kein anderer Kandidat findet, erklärte er. Eine Kampfkandidatur kommt für ihn nicht infrage. Dierks wird für Bad Kreuznach eine gute Wahl sein, ist auch er überzeugt. Sie sei gut verknüpft, landes- und bundespolitisch und auch europaweit. Im Ministerium ist sie unter anderem für Innenstadtkonzepte zuständig. Das passt: Denn gerade Fragen der weiteren Innenstadtentwicklung werden Bad Kreuznach in den kommenden Jahren beschäftigten, meint Wirz.

Cordula Kabasch/Harald Gebhardt

Tod nach dem Gassigehen - Hund in Odernheim an Giftköder gestorben

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Odernheim - Sieben Stunden dauerte der qualvolle Todeskampf einer Hündin. Das Tier hatte auf dem Spaziergang mit ihrem Herrchen einen Giftköder verschluckt. Odernheimer Hundehalter sind jetzt zu besonderer Vorsicht aufgerufen.

Von unserem Mitarbeiter Udo Ransweiler

Eine böse Überraschung erlebte am Montag Hundehalter Pascal Zentellini auf dem Charlottenhof in Odernheim. Nachdem er vom Gassi gehen zurückgekommen war, ging der Hundebesitzer zuerst unter die Dusche. Danach stellte er mit Entsetzten fest, dass sein Hund Kira nicht mehr richtig laufen konnte und Schaum vor dem Mund hatte. Ohne Zeitverzug brachte er seine 2-jährige Mischlingshündin nach Bad Sobernheim zu einer Tierärztin. Diese verabreichte dem Hund sofort mehrere Spritzen, zudem bekam der Vierbeiner Infusionen.

Doch diese Sofortmaßnahmen halfen nichts - denn nach sieben Stunden qualvoller Schmerzen verstarb die Hündin kurz nach Mitternacht zu Hause. Laut Tierärztin müssten es schon größere Giftköder gewesen sein, denn alle anderen "harmloseren Gifte" hätte die Hündin wahrscheinlich überlebt. Man könne anhand der Symptome zweifelsfrei von einer Vergiftung als Todesursache reden, so der Hundehalter nach Aussage der Tierärztin.

Verärgerung und Schock sitzt auch bei seinem Hofnachbarn Wolfgang Rathmacher tief, denn er ist im Besitz mehrere Katzen und macht sich nun zu Recht große Sorgen. Diese könne man halt nicht, wie etwa ein Hund einfach so einsperren. Gleichwohl mahnt Rathmacher alle Tierbesitzer zu besonderer Vorsicht auf.

Zwar fand man bei einer Suche auf der Route durch die Wesebach keine weiteren Giftköder mehr, doch ganz auszuschließen könne man es nicht. Im Gestrüpp sowie im Gras könne sich immer noch was befinden. Man erbittet jedoch Hinweise auf den möglichen Täter. Alle Hundebesitzer sollten momentan besonders darauf achten, was das Tier beim Gassigang frisst, vor allem auf den zwei beliebten Feldwegen ober und unterhalb des Charlottenhofes.

 

Senioren und Computer: Keine Angst vor Knöpfchen und der Maus

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VG Bad Sobernheim - Senioren und Computer? Geht nicht. Sagen viele alte Menschen, doch: „Wer eine Waschmaschine bedienen oder ein Auto fahren kann, kann auch einen PC zu steuern", meint Annerose Schlarb aus Bärweiler.

Vor rund zwei Jahren hat die 77-Jährige Witwe ihren ersten Computer-Kurs im Gemeindehaus belegt und ist seither angetan von einem Medium, dem für manche ihrer Gleichaltrigen noch immer der Nimbus des nicht mehr Beherrschbaren anhaftet.

Völlig zu unrecht, wie auch Simone Kehl von der VHS Bad Sobernheim und Renate Weingarth-Schenk, Ortsbürgermeisterin und VBW-Chefin in Meddersheim, finden. Beider Erfahrung belegt: Solche Kurse sind bei weltoffenen, interessierten Senioren, auch ohne Englischkenntnisse, stets gefragt.

Vordergasse 13 in Bärweiler. Durch die Haustür, und links rein ins kleine Wohnzimmer von Annerose Schlarb. Wo bei anderen die Kommode mit Paradekisschen, Püppchen oder mannigfaltig verzierten Porzellanfiguren – Geburtstort: Drosselgasse – stehen, ist bei ihr ein schlichter weißer Schreibtisch zu finden. Drauf ein Bildschirm und ein Rechner, die Computermaus und ihr Pad. Ungewohnt. Frau Schlarb hat ihren PC eingeschaltet, alles gut. Da, ein Problem: Word ist weg. „Wo habe ich das denn hinverschoben?", überlegt sie rätselnd, „habe ich etwa aus Unachtsamkeit die Verknüpfung aufgelöst?"

Gemeinsam begeben wir uns auf die Suche, aber: nichts zu machen. Word ist wirklich weg. Das vertraute Textverarbeitungsprogramm ist spurlos verschwunden, etwa im virtuellen Papiereimer? Nein. In irgendeinem Unterordner auf dem Desktop. Auch nicht. „Macht nichts", gibt sie schließlich findig auf, „ich kann ja auch mit OpenOffice schreiben."

Gerade hat sie den Bärweilerer Alt-Ortsbürgermeister Günter Germann „gegoogelt" und dann die Internet-Seite ihrer Heimatgemeinde aufgemacht: „Unsere Homepage ist richtig gut", urteilt die Seniorin, die sich wie selbstverständlich den Fachbegriffen des Computer-Universums bedient.

Doch bleibt es für sie nicht bei Zufallsgoogeln oder Spaß-Surfen; das alleine mache es nicht. Sie nutzt ihren Computer wenigstens alle zwei Tage, um sich mit ihren Mitstreitern des PC-Kurses kurzzuschließen oder nachzuschauen, ob sie was gemailt haben: beispielsweise Gedichte oder Fotos in der vergangenen Weihnachtszeit.

Jörg Theobald, Bärweilerer Bürger und bei einem Kreditinstitut der Region beschäftigt, hat Ortsbürgermeister Hans Gehm schon vor Jahren uneigennützig versprochen, solche kostenlosen Kurse für alte Menschen im Dorf anzubieten – und sein Versprechen gehalten.

Immer wieder treffen sich Annerose Schlarb, Friedel Schneberger (78), Maria Bartels (83), Hildegard Schmitt (77), Anneliese Greulach (73) und Hilde Wendel (71) im Obergeschoss des Gemeindehauses. Dort stehen sechs ältere Rechner, an denen die Senioren mit Jörg Theobald zusammen üben.

„Momentan haben wir keine Treffen, denn im Saal ist es zu kalt – und eigens für die Kurse heizen? Nein", zeigt Annerose Schlarb Verständnis. Ohnehin: Sie, ein Computer-Freak. Da winkt sie kopfschüttelnd ab. Schade, das hätte sich für die Zeitung gut gemacht: 77-Jährige surft wie eine Weltmeisterin. Bloß nicht übertreiben, bittet sie, aber, und das fügt sie dann schon entschieden hinzu: „Zwei Tage mal nicht am PC, keine Mails geschaut? Das geht nicht, das will ich nicht."

Und so ist auch für die Landbewohnerin der Computer und das Internet eine gute und einfache Möglichkeit, Kontakt zu halten mit ihrem Freundeskreis. Einzig: ihr älterer Rechner hat lange Dialogzeiten, jedem Mausklick wird ein gutes Stückchen Geduld abverlangt, bevor es weitergeht. Halb so wild, sie kennt es ja nicht anders. Warum sie den Umgang mit einem PC lernen wollte? Da muss Annerose Schlarb nicht lange nachdenken und nennt den einen Grund, der viele Frauen ihrer Generation betrifft: „Damals habe ich keinen Führerschein gemacht, ein Fehler. Jetzt wollte ich mir beweisen, dass ich wenigstens mit einem Computer umgehen kann." Interessierten, aber PC-ängstlichen Senioren macht sie Mut: „Traut euch ruhig, das ist kein Hexenwerk." genauso klar: Zwingen könne man niemanden. Die Arbeit an einem solchen Ding müsse Spaß machen.

Sie wolle den PC und den damit verbundenen Blick in die Welt nicht mehr missen, sagt die aufgeschlossene Bärweilererin, die ihre Kontakte aber nicht auf die Internet-Mail-Welt alleine beschränken will. „Ich gehe nach draußen, habe im Dorf viele Kontakte. Bei den Dienstagstreffen im Häuschen beispielsweise ist sie, die dreifache Mutter von Beate (50), Andreas (48) und Kerstin (38) und stolze Oma von vier Enkeln und einem Urenkel, immer dabei, gehört auch den aktiven Landfrauen des kleinen Dorfs an.

Starkes Interesse von Anfang an: Volkshochschule für Stadt und Dörfer vermittelte Hunderte von Senioren PC-Wissen

„Learning bei Doing" – für Simone Kehl (54), die seit 1990 die Volkshochschule von Stadt und Verbandsgemeinde Bad Sobernheim leitet, gibt es nur einen Weg, wie Senioren sich auf den Umgang mit Computern zubewegen können: lernen im praktischen Tun und Üben. Eine Vorreiterrolle habe da sicher Renate Weingarth-Schenk vom Volksbildungswerk Meddersheim übernommen. Ihre gut besuchten EDV-Kurse waren von Anfang an bei älteren Menschen, die diese Medien reizten und etwas Neues lernen wollten, gefragt. Gerne erinnert sich die Meddersheimer Ortsbürgermeisterin an ihre stark frequentierten Kurse in den Sobernheimer Schulen.

Hunderte von Senioren habe man fundiertes PC-Wissen vermitteln können; darunter Mitbürger bis zu 80 Jahren. In populären Programmen habe man sie geschult oder Internet-Kurse angeboten: „Praxis, keine Theorie", sei dabei die Maßgabe geblieben; es galt, die Kursteilnehmer nicht mit komplizierten Fachbegriffen und technischen Hintergründen zu langweilen, sondern ihnen rasch ein Erfolgserlebnis am Computer zu bescheren. Das gilt auch heute noch, wenngleich die Zahl der Kurse zurzeit aus organisatorischen Gründen etwas zurückgefahren sei. Bei entsprechender Resonanz können sie wiederbelebt werden.

Mit einer Studiendirektorin der Kreuznacher Berufsbildenden Schule (BBS) arbeite man zusammen. Wichtig, das betonen Renate Weingarth-Schenk und Simone Kehl, sei der Kursleiter. Der müsse ein Händchen für ältere Menschen und dafür haben, wie man ihnen solche Inhalte vermittele. Zwei Zeitungsartikel hätten sie damals auf die Idee gebracht, Computer-Kurse für Teilnehmer „50plus" anzubieten, denn der Begriff sollte nicht abschrecken: „Ich wollte diese Kurse damals bewusst nicht Senioren-PC-Kurse nennen. Ab wann fühlt man sich als Senior? Heute kaum unter 70 Jahren", sagt die VBW-Leiterin.

Ab Frühjahr 2001 wurde zu den PC-Stunden in die damaligen Real- und Hauptschulen eingeladen. Erste Kursleiterin war Oberstudienrätin Gabriele Eigendorf, ebenfalls Lehrerin an der BBS Kreuznach und am Pädogischen Zentrum. In den ersten Jahren gab es neun Kurse pro Jahr, im Schnitt mit zwölf Teilnehmern. Zum Auftakt gab es eine Bestätigung „Grundlagenkurs Microsoft Windows/Mircrosoft Word. Stefan Munzlinger

Wer neue Senioren-Computer-Kurse mit seinem Interesse mitinitiieren möchte, kann sich bei VHS-Leiterin Simone Kehl melden: Telefon 06751/811 17; dienstags, mittwochs und freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr und außerdem an Donnerstagen von 15 bis 18 Uhr.

Monzinger Kindergarten-Anbau wird am 15. März eingeweiht

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Monzingen/Weiler - Das neue Jahr 2014 steckt noch in den Kinderschuhen. Was wird es den Dörfern rund um Bad Sobernheim bringen?

Die Wunschlisten sind lang, die Kassen leer. Zusätzliches Salz in die Suppe bringt die Kommunalwahl im Mai, wenn die VG-, Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt werden. Und hat das vergangene Jahr das gehalten, was sich die Ortsbürgermeister von Auen bis Winterburg davon versprochen haben? Wir befragten alle. Heute an der Reihe: Monzingen und Weiler.

Monzingen: Was soll mit der Festhalle in Monzingen geschehen? Im Gemeinderat sei man sich inzwischen weitgehend einig, dass eine angedachte Sanierung unwirtschaftlich sei, berichtete Norbert Alt (SPD), der Ortsbürgermeister, der bei der Kommunalwahl am 25. Mai noch einmal antreten wird. Derzeit müsse man von Sanierungskosten in Höhe von von 1,2 Millionen Euro ausgehen.

Dann könne man die Halle auch gleich abreißen und nach modernen Maßstäben neu bauen. Die Fraktionen befänden sich jedoch noch in der Diskussionsphase. Auch die Vereine, die die Festhalle regelmäßig nutzten, sollen ihre Einschätzung abgeben können. Schließlich, so verspricht Norbert Alt, wolle man in Bürgerversammlungen für maximale Transparenz sorgen. Doch bis es soweit ist, wird noch viel Wasser die Nahe runterfließen. „Dieser Rat wird dem nächsten keinen Beschluss von solcher Tragweite übergeben", blickte der Ortsbürgermeister auf die Wahl 2014. Gerne stelle er sich weitere fünf Jahre als Ortsbürgermeister zur Verfügung, so Alt.

Kindergarten: Wesentlich konkreter, nämlich im März 2014 vor der Fertigstellung, ist da der Erweiterungsanbau des Kindergartens. Für rund 250 000 Euro werden hier rund 150 Quadratmeter angebaut. 75 000 Euro laufen über den Gemeindeetat; das Gros übernehmen Kreis und Land. Am 15. März soll die Einweihung erfolgen.

Friedhofsportal: Das historische Friedhofsportal gleicht derzeit einer Baustelle. Die Arbeit gehe gut voran, lobt Norbert Alt. Sobald die Portalfront wieder verkehrssicher wie erneuert steht, soll der Obertor-Platz davor erneuert werden. Hier zahlt die Gemeinde mindestens 150 000 Euro.

Bergstraße: Seit etlichen Jahren wird die Reparatur samt Sicherungsmaßnahme in der Bergstraße verschoben. Alt hofft, dass es 2014 endlich angepackt werden kann.

Weiler: Drei Kilometer weiter westlich, im beschaulichen Weiler, steht der Gonrather Hof im Mittelpunkt. Wie Ortsbürgermeister Gerhard Schmidt mitteilte, sei hier eine moderne Wurzelraum-Kläranlage angedacht.

Marktplatz: In der anfänglichen Planungsphase ist die seit mehr als zehn Jahren überlegte Umgestaltung des Weilerer Marktplatzes. Hierzu hat man die Universität Kaiserslautern gewonnen. „Wir sammeln noch Ideen", so der Ortsbürgermeister. Doch mehr als ein Erhalt des Bestehenden gebe der Haushalt 2014 auch nicht her, blickte Gerhard Schmidt voraus.

Friedhof: Im Herbst gab es den großen Arbeitseinsatz auf dem Weilerer Friedhof mit 15 ehrenamtlichen Schaffern, lobte Schmidt: „Ganz viele Freiwillige halten unseren Ort in Schuss." Im Hinblick auf die Kommunalwahl im Mai ließ Gerhard Schmidt offen, ob er erneut antreten will. Inzwischen sei er auch schon im 18. Amtsjahr; Schmidt hatte sein Amt bereits niedergelegt, es dann aber noch einmal übernommen, weil sich kein Weilerer dazu bereit erklärt hatte. Martin Köhler

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