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Fuß-Bus-Modell der Münchwiesen-Grundschule: Gemeinsam und sicher zur Schule

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Bad Sobernheim - Der Schutz der Kinder geht vor: Über einen sicheren Weg zur Münchwiesen-Grundschule sprachen Eltern am Mittwochabend nach dem Modell „Bewegender Bus", wie es ihn bereits in Nordrhein-Westfalen gibt. Der Gedanke dahinter: Kinder gehen, begleitet von Erwachsenen, morgens gemeinsam zur Schule.

Der Elternbeirat um Ron Budschat will dieses Pilotprojekt vier Wochen vor den Sommerferien testen. Läuft alles glatt, soll es ab dem neuen Schuljahr für die Bad Sobernheimer Erst- und Zweitklässler eingeführt werden.

Acht bis 14 Kinder laufen pro Gruppe zusammen. Die vorderen Kinder heißen „Busfahrer", die letzten Kinder sind die „Schaffner". Jeder passt auf jeden auf und alle gemeinsam auf den Verkehr. Die zwei Erwachsenen haben eine Kontrollfunktion. Unterwegs werden „Bus-Stopps" ausgemacht, wo neue Kinder aufgesammelt werden. Für zusätzliche Sicherheit auf dem Schulweg sollen Warnwesten und Leuchten sorgen.

Doch ohne die Bereitschaft der Mamas, Papas und Großeltern, sich am täglichen Morgenspaziergang verantwortlich zu beteiligen – und das bei Junisonne oder Novembertristesse, bei Schneematsch oder Regen – wird der „Bewegende Bus" nur eine Idee bleiben.

Zum Glück, so berichtete Elternsprecher Ron Budschat am Mittwochabend, hätten bereits 20 Eltern ihre Mitwirkung signalisiert. Auch das VG-Ordnungsamt habe schon grünes Licht gegeben.

Drei „Buslinien" werden in der Testphase eingerichtet: Täglich ab 7.45 Uhr laufen die Gruppen am Leinenborner Weg, am Bahnhof und am Forstamt Felkestraße los. Kinder aus weiter entfernten Stadtteilen werden ohnehin mit einem Bus an die Schule gefahren.

Doch was sind nun die Vorteile vom „Bewegenden Bus" im Vergleich zu kleinen Gruppen oder Alleingängen? Die Signalwirkung der größeren Gruppe ist deutlich besser. Autofahrer hätten zudem vor den Begleitpersonen mehr Respekt, so Budschat. Letztere passten auf die Kinder auf, was freilich den Zugriff von Dritten auf die Kinder ausschließe. Die Kinder wiederum müssten dank der Sicherheit durch den „Bewegenden Bus" nicht mehr mit dem Auto an die Schule gebracht werden. Das komme ihrer Bewegung zugute, aber auch ihrer Selbstständigkeit und Entscheidungsfindung. Gleichzeitig fördere der Gruppenspaziergang das Miteinander.

Die Initiative der Grundschul-Eltern zielt auf längerfristige Veränderungen im Schulumfeld. Sie machen sich für mehr Tempokon-trollen in der Staudernheimer Straße stark. Der Zebrastreifen auf Höhe der TV-Halle gehöre durch eine Ampel ersetzt, findet auch der Beirat und folgt einem Vorschlag der Stadt-CDU. Und: Den notorischen Dauer- und Falschparkern am Busbahnhof des Schulzentrums gehe es „erzieherisch an den Kragen". (art)

Beim Schulfest am 25. Mai wird der Elternbeirat sein Bus-Projekt mit einem Infostand präsentieren. Weitere Infos über das Bus-Projekt: www.walking-bus.de


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