Doch das Abschiednehmen gehört nun mal dazu. Den vorletzten Abend des vierwöchigen Erholungsaufenthalts an der Nahe verbrachten die Kinder und Jugendlichen, ihre Gastfamilien und einige Sponsoren am Gemeindehaus in Kirschroth.
Die weißrussischen Gäste dankten ihren Gastgebern und den Organisatoren von der Tschernobyl-Hilfe Bad Sobernheim, einem eingetragenen Verein, mit Gesang und Tanz. Sie spielten „Der Wolf und die sieben Geißlein“. Danach sangen sie zur Melodie von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ liebevolle wie witzige Episoden über ihre engagierten Gastfamilien.
„So eine schöne Überraschung wurde uns noch nie zu teil“, lobte Vorsitzender Lothar Gram gerührt. Gram und sein Stellvertreter, Steffen Klein, waren angetan von der Ruhe, die dieses Jahr in der Gruppe geherrscht habe. Befragt nach ihren schönsten Erlebnissen, berichteten die Jugendliche ganz unterschiedlich.
Dem kleinen Ilya (9) wuchs vor allem seine Gastfamilie ans Herz. Außerdem haben ihm am besten das Bad Sobernheimer Schwimmbad und das Achterbahnfahren gefallen. „Die ganze Reise war ein Geschenk und ein einmaliges Erlebnis“, dankte Veronica (14), die allerdings schon das achte Mal in Deutschland weilen durfte und daher schon ein Naheland-Profi ist. Und dann befragten wir noch den Filius einer deutschen Familie, wie er das Zusammenleben mit einem Bruderherz auf Zeit empfand.
Es war Dennis Ostgen (15, Hochstetten-Dhaun), dessen Eltern mit Stas (11) erstmals ein Kind aus dem Raum Tschernobyl aufgenommen haben. „Ich fand es gut und hätte nichts dagegen, wenn meine Eltern nächstes Jahr wieder ein Ferienkind aufnehmen.“ Wenngleich er sich erhofft hatte, dass es mit der Verständigung etwas besser geklappt hätte.
Na ja, was heute nicht ist, kann ja noch werden. art Z Die Tschernobylhilfe sucht Gasteltern, die vom 13. Juli bis zum August 2014 ein oder mehrere Kinder aufnehmen. Infos: tscher nobylhilfe-badsobernheim.npage. de, E-Mail: tschernobylhilfe. bad-sobernheim@gmx.de, Telefon 06751/5899 oder 06752/136 236. Martin Köhler