Direktorin Marissa Wetzel-Schumann und ihr Stellvertreter Horst Frahm eilten zum rot-weißen Baustellenband, das symbolisch zerschnitten werden sollte. Die Ehre gebührte Schülervertreter Vincenzo Pace, weil das Pausengelände den Schülern gehöre, erläuterte die Chefin.
Gut drei Jahre lang war das Gelände eine Baustelle: Zuerst wegen des Baus der neuen Sporthalle und dann im vergangenen halben Jahr wegen der Umgestaltung des jetzt eröffneten Schulhofs. Rund 500 Quadratmeter zusätzliche Pausenfläche und somit doppelt so viel wie bisher können die Schüler ab sofort nutzen. Das sei auch eine gesetzliche Vorgabe, der man gerecht werde, erinnerte die Schulleiterin. Freilich, ganz fertig ist das Areal noch nicht. Das von einem zehn Meter hohen Metallzaun rundherum eingezäunte Ballsportfeld erhalte noch einen Gummibelag. Für dessen Aufbringen brauche man wärmeres Wetter. Am Rande des neuen Hofs sollen noch Sitzbänke aufgestellt werden. Außerdem werde noch ein Tor zur Poststraße hin installiert.
Der Schulhof besticht durch seine helle Pflasterung mit geschwungenen Rändern. Der hellbraune Rindenmulch an den Rändern wirkt markant. Mehrere Bäumchen wurden bereits gepflanzt, während der alte Baum vor dem Sportfeld der einzige ist, der stehen blieb. Die Schulbücherei bekam einen sonnendurchfluteten Anbau in modernem Design, der mit dem schicken Schulhof gut harmoniert, das Altgebäude aber älter wirken lässt.
Neben der Bücherei gibt es drei Sandsteinstufen, die als Freiluftklasse im Frühling und Sommer genutzt werden können. Den Zugang zum neuen Südschulhof finden die Gymnasiasten durch die Sporthalle sowie durch das Hauptgebäude. Man könne mit Fug und Recht sagen, dass der Kreis Bad Kreuznach als Schulträger die rund 250 000 Euro für die Umgestaltung des vormaligen Lehrerparkplatzes gut investiert habe. Eine offizielle Einweihungsfeier ist nach der Fertigstellung des Ballsportfeldes für Frühjahr 2014 geplant, informiert das EFG. Wir fragten einige Schüler über ihre Meinung. Kaspar Kohn (13) findet es gut, dass wenigstens ein Baum stehen geblieben und so viele Sandsteinquader zum Sitzen einladen. Yannick Born (14) lobte die schicke Pflasterung. „Das Sportfeld ist viel zu klein geraten", blickt Isabelle Fey (15) voraus, und Saskia Görres (14) fand den Schulhof etwas leer: „Der erinnert mich mehr an einen Parkplatz als einen Schulhof."