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Channel: Nachrichten aus dem Oeffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach
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4000 Autos passieren täglich Staudernheimer Straße Odernheims

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Odernheim - Des einen Freud ist des anderen Leid – und gefährlich ist es obendrein auch noch. Die Schnellfahrerei auf Odernheims Ortsausgangstraßen gefällt vor allem den Anwohnern der Staudernheimer Straße ganz und gar nicht. Deswegen haben sie sich mit ihrem Unmut vor Monaten an den Gemeinderat gewandt und wurden auch gehört. Daraufhin stimmte der Rat zu, die Sitzungsgelder in Höhe von 1000 Euro zum Kauf eines mobilen Geschwindigkeitsmessgerätes zu verwenden.

Damit soll den Autofahrern angezeigt werden, wie schnell sie im Ort unterwegs sind. Man lasse die Anwohner mit ihrem Ärger nicht alleine, sagte Ortsbürgermeister Achim Schick, „schließlich geht es um die Sicherheit für uns alle".

Bei einem Spendenaufruf kamen nochmals knapp 1750 Euro zusammen. Ein ausrangiertes Messgerät, aber technisch in einwandfreiem Zustand, konnte man von den Kreuznacher Stadtwerken für 1000 Euro bekommen. Es wurde jetzt von den Mitarbeitern des Bauhofs an der Staudernheimer Straße montiert. Und: Von den restlichen Spendengeldern soll ein weiteres Gerät „zu einem moderaten Preis" angeschafft werden.

Zu einer Vorführung eines solchen Geschwindigkeitsmessgerätes der neuesten Generation konnte man die Firma Impact GmbH aus Köln gewinnen. Bis zu einer Woche könne man mit einer Akkuladung wegen der sparsamen LEDs zählen, und das sogar im Sekundentakt. Ferner ist die Überwachung beider Fahrtrichtungen zeitgleich möglich. Außerdem reguliert das Gerät die Leuchtkraft bei Tageslicht selbst, um ebenfalls Energie zu sparen, so der Vertreter der Herstellerfirma.

Nach einer knappen Stunde und einer ausführlichen Beratung war man sich einig, ein weiteres Tempo-Messgerät zu kaufen. Wechselnd sollen beide Geräte an den wichtigsten Stellen der Glangemeinde zum Einsatz kommen.

Ältere Messungen mit einem ausgeliehenen Gerät des ADAC hatten belegt, dass täglich bis zu 4000 motorisierte Zwei- und Vierräder die Staudernheimer Straße befahren, viele davon seien eindeutig zu schnell. Die Fahrer ignorierten schlicht das vorgeschriebene Tempo, und das trotz der Fahrbahnverengung.

Ortsbürgermeister Achim Schick dankte den Initiatoren, die sich für die Geräte starkgemacht hatten – „und natürlich bei den vielen großzügigen Spendern, die für die Sicherheit im Ort ihren Obolus erbracht haben". Nun hoffen Schick und der Gemeinderat auf weitere Förderer, um rasch auch das zweite Tempomessgerät finanzieren zu können. Es fehlten nur noch 200 Euro. Doch sei man zuversichtlich, die Restsumme über Spenden zusammenbekommen zu können. Interessierte dürfen sich daher gern beim Ortsbürgermeister melden. Udo Ransweiler


16-Jähriger in Meddersheim von Kleinbus leicht verletzt

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Meddersheim - Fußgänger angefahren und geflüchtet: Am Donnerstagmorgen wurde ein junger Mann in der Straße „Bei den Birken" von einem Kleinbus touchiert. 

Eine Frau war mit ihrem Kleinbus über den Gehweg gefahren, um einem Lkw auszuweichen, der auf der durchgehenden Fahrbahn während eines Ablagevorgangs abgestellt war.

Dabei touchierte die Fahrerin einen auf dem Gehweg stehenden Fußgänger mit dem Spiegel am Oberarm. Der 16-jährige wurde leicht verletzt. Die Kleinbusfahrerin hielt noch kurz an, setzte aber anschließend ihre  Fahrt fort, ohne sich um den Fußgänger zu kümmern.

Eine Unfallzeuge konnte Angaben zum Kennzeichen des Unfallfahrzeugs machen. Gegen die Unfallverursacherin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verkehrsunfallflucht eingeleitet, schreibt die Polizei Kirn.

Fassanstich bei Senioren: 80. Sobernheimer Johanniskerb hat begonnen

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Bad Sobernheim - Freitagmittag in der Seniorenresidenz: Die 80. Sobernheimer Johanniskerb ist eröffnet.

Allerlei Promis aus der Stadtpolitik waren dabei, Jungen und Mädchen der katholischen Kindertagesstätte um Mechthild Bregenzer zogen singend und grüßend mit Glöckchen ein und aus. Der MGV Liederkranz 1853 um Dirigent Gerhard Wöllstein und Vorsitzenden Horst Barth sang.

Danach stach Stadtbürgermeister Michael Greiner das erste Fass an. Residenzleiter Paul Zimmer und sein Team versorgten die Gäste, darunter auch 80 Bewohner.

Offiziell beginnt die Kerb um 18 Uhr auf dem Johannisplatz. (mz)

Das Programm:

Freitag, 21. Juni: 11 Uhr Auftakt in der Seniorenresidenz Felkebad an der Königsberger Straße; nachmittags öffnen die Fahrgeschäfte auf dem Johannisplatz; 18 Uhr offizielle Eröffnung mit dem Kerwebaum-Stellen und der Stadtkapelle am Stand der Arbeiterwohlfahrt; 19 Uhr Fassanstich bei Kerwewirt Frank Weikert; 20.30 Uhr Musik mit Boom; 22.30 Uhr Feuerwerk.

Samstag, 22. Juni: 20.30 Uhr Band "The Roots" auf der Musikbühne.

Sonntag, 23. Juni: 13 bis 18 Uhr Trödelmarkt an der Johannisplatzstraße; 15 Uhr Beginn des diesmal eintägigen Menschenkickerturniers mit acht Teams (weitere Meldungen erwünscht; Infos bei Stadtbürgermeister Michael Greiner, Telefon 06751/811 22); 20 Uhr DJ Johnny.

Montag, 24. Juni: 11 Uhr Frühschoppen mit den Brunkensteinern aus Simmertal; 20 Uhr DJ-Musik auf der Bühne und 22.30 Uhr kleines Feuerwerk zum Kerwefinale.

Mehr zur Kerwe-Eröffnung am Samstag im "Oeffentlichen".

Lemke: Kommunen sollen mit Windkraft gewinnen

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Bingen - Deutliche Worte von der Politik, aber auch an die Politik gab es am Donnerstag beim Windenergietag Rheinland-Pfalz.

Zum sechsten Mal wurde diese Informations- und Kontaktbörse in Kooperation von Transferstelle Bingen, Energieagentur Rheinland-Pfalz und Bundesverband Windenergie an der Fachhochschule Bingen veranstaltet.

Eveline Lemke, Staatsministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, nutzte das Forum vor rund 300 Teilnehmern, um die Klimaziele des Landes und deren aktuelle Umsetzung zu skizzieren. Sie ging auf das neue Landesentwicklungsprogramm IV ein und stellte aus Regierungssicht die darin liegenden Vorteile der "kommunalen Steuerung der Windenergie" - und deren finanzielle Effekte - dar.

Einen anderen Blickwinkel hat der Bundesverband Windenergie, dessen Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland, Wilhelm Heyne, eine Lanze für die mittelständische Windkraftbranche brach und harsche Kritik an der Bundesregierung mit dem Ministerduo Altmaier und Rösler übte: "Die Bundesregierung prügelt den falschen Hund." Unverblümt erhoffte sich Heyne in seinem Grußwort einen Regierungswechsel auf Bundesebene. Andernfalls sehe er 150 000 Arbeitsplätze gefährdet, da der Mittelstand gegenüber der Großindustrie benachteiligt werde.

Ministerin Eveline Lemke wiederholte vor den versammelten Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunalpolitik das Credo der Energiewendepolitik des Landes und wollte der Branche und den Investoren ein Stück Sicherheit geben. Man habe erreicht, dass die Debatte über die Reform der Erneuerbare-Energien-Gesetze und damit die Einspeisevergütung sowie die Altmaier-Rösler-Ideen zur Strompreisbremse erst nach der Bundestagswahl erfolge. Das neue Landesentwicklungsprogramm (LEP IV) stärke die Entscheidungsgewalt der Kommunen und sei ein Schritt zu "Akzeptanz und gesellschaftlichem Frieden". Lemke plädierte für kommunale Solidarpakte zwischen Standorten mit Windanlagen und solchen mit Ausgleichsflächen und warb für Bürgerbeteiligungs- und Genossenschaftsmodelle sowie Anstalten des öffentlichen Rechts (AöR). "Entscheiden werden am Ende die Bürger in den Kommunen", wiederholte sie. Kommunale Teilhabe bedeute letztlich Einnahmen. Skeptikern hielt sie entgegen, dass beim Anlagenbau 94 Prozent der Landesfläche unangetastet blieben. Aktuell werde in Rheinland-Pfalz bereits 13,7 Prozent des Energiebedarfs durch Windkraft gedeckt - womit das Land bundesweit Nummer vier, unter den Binnenländern die Nummer eins sei.

Staatssekretär Dr. Thomas Griese vom Landesumweltministerium widmete sich am Nachmittag einem Thema, das unzählige Kritiker aus der betroffenen Bürgerschaft, Natur- und Umweltverbände auf die Palme bringt: "Naturverträglicher Ausbau der Windenergie" hieß sein Referat. Er berief sich auf Gutachten der staatlichen Vogelschutzwarte und akribische Prüfverfahren zum Schutz von Natur und Umwelt. Die Rechtsgrundlagen seien akribisch zu beachten - das gelte aber auch für Gegner der Windparks. Ein Ausbau auf zwei Prozent der Waldfläche sei unabdingbar, um die Klimaziele zu erreichen. Schließlich bestehe Rheinland-Pfalz zu 42 Prozent aus Wald - und in diesem sei die Zahl schützenswerter Arten deutlich geringer als in Feld und Flur.

2012 sei die Zahl der Windenergieanlagen im Wald gegenüber dem Vorjahr von 112 auf 187 gestiegen - ein Plus von 75 Prozent. "Der Naturschutz darf sich nicht vergaloppieren", mahnte Thomas Griese. Wo Eingriffe notwendig würden, gebe es Auflagen und Ausgleichszahlungen - demnächst auch für die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds durch die Riesenanlagen. Die Ersatzzahlungen sollen sich laut "Bundeskompensationsverordnung" nach Metern Masthöhe berechnen und - je nach "Wertstufe" - zwischen 100 und 800 Euro liegen. Das Geld fließt in den Naturschutz.

Rainer Gräff

Wo ist Heinrich Hammel?

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Weiler bei Bingen - Eine Suchaktion hat die Polizei Bingen gestartet: Seit Donnerstag wird der 75-jährige Heinrich Hammel aus Weiler bei Bingen vermisst.

Er hat gegen 11 Uhr sein Haus verlassen und eine schriftliche Nachricht hinterlegt, dass er sich nach Bingen begeben wolle. Die Suche verlief bislang ohne Erfolg, auch die Besatzung eines Hubschraubers konnte den Vermissten nicht sichten.

Heinrich Hammel ist 1,68 Meter groß von hagerer Gestalt, hat eine Halbglatze und trägt eine Brille. Als er verschwand trug er einen dunkelgrünen Jogginganzug, Hausschuhe aus Filz und eventuell eine dunkelblaue Jacke. Er ist zeitweise orientierungslos. In den vergangenen Jahren wurde er mehrfach hilflos in der Umgebung von Weiler und Bingen angetroffen.

Hinweise zum Aufenthaltsort des Vermissten werden erbeten unter Telefon 06721/9050.

Bad Kreuznach: Bau des Radwegs in Wöllsteiner Straße verzögert sich weiter

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Bad Kreuznach - Und jährlich grüßt das Murmeltier. Eigentlich sollte der seit Jahrzehnten geforderte Radweg durchs Viadukt in der Wöllsteiner Straße in den Sommerferien 2012 gebaut werden. Fehlanzeige. Im Februar hieß es: Es ist alles soweit vorbereitet, spätestens in den Sommerferien 2013 wird gebaut. Doch auch daraus wird nichts. Die Stadt wartet auf einen Zuwendungsbescheid des Landes, wurde in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses auf Anfrage verkündet.

Fließen Fördermittel oder nicht? Von dieser Antwort hängt der Baustart in der Wöllsteiner Straße ab. Denn solange die Frage nicht geklärt ist, mache es keinen Sinn, loszulegen, heißt es aus der Bauverwaltung. Hinzu kommt, dass auch die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn nicht vorliegt. Also bleibt allen nur übrig, sich weiter in Geduld zu üben. Verständlich, dass die ständigen Verzögerungen von vielen genervt aufgenommen werden. Insbesondere von Radfahrern, denn gerade ihnen ist der Engpass unter den Gleisen ein Dorn im Auge. Das Nadelöhr unterbricht den Hauptradweg aus den Wohngebieten im Süden und Südosten der Stadt zur Realschule plus an der Heidenmauer und dem Gymnasium am Römerkastell. Deshalb wird der Weg gerade von vielen Schülern genutzt.

Im vergangenen Jahr war der Hauptgrund für die Verschiebung der Maßnahme die Einrichtung der Großbaustellen in der Bosenheimer Straße und der Rheinstraße. Die sind beide abgeschlossen. Jetzt hängt alles von den Bewilligungen und Genehmigungen auf Landesebene ab. Die Ausschreibung ist vorbereitet und könne sofort rausgehen, wenn grünes Licht vorliegt, unterstreicht Stadt-Pressesprecher Hansjörg Rehbein.

Der Plan sieht vor, die Gehwege zu verbreitern und damit auch Platz für die Radfahrer zu schaffen. Dafür sind im Haushalt 150 000 Euro eingestellt. Doch selbst, wenn heute oder morgen der Bescheid des Landes eintrifft: Bis die Ausschreibung beendet und die Aufträge erteilt sind, gehen sicher noch mal vier bis sechs Wochen ins Land. Vor August ist ein Baustart also nicht realistisch – und dann sind die Sommerferien wieder so gut wie beendet.

Stephan Brust

Bundestagswahl: Kreuznacher Stama-Schüler diskutieren mit Direktkandidaten

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Bad Kreuznach - Noch sind gut drei Monate Zeit bis zur Bundestagswahl. Doch die regionalen Direktkandidaten bringen sich bereits eifrig in Stellung. Auch beim jungen Publikum. Am Donnerstag diskutierten Antje Lezius (CDU), Fritz Rudolf Körper (SPD), Klaus-Jürgen Friedrich (FDP), Stefan Boxler (Grüne) und Wolfgang Kleudgen (Linke) mit Oberstufenschülern des Gymnasiums an der Stadtmauer in Bad Kreuznach. Hinzu kam Heidrun Jakobs, stellvertretende Landesvorsitzende der neuen Partei Alternative für Deutschland (AfD).

Gut eineinhalb Stunden dauerte die Diskussion in der Stama-Aula. Das Themenspektrum war breit angelegt, doch am meisten polarisierten Fragen zur Zukunft der Rente sowie zur Lohn- und EU-Politik. Gerade hier sahen viele der Gymnasiasten Wolfgang Kleudgen von den Linken vorn. „Weil er rhetorisch gut und am konkretesten in seiner Argumentation war", meinte eine Schülerin stellvertretend.

1000 Euro, um leben zu können
Kleudgen sieht die Zukunft der Rente in einem Säulenmodell: basierend auf einer staatlichen Grundrente und aufgestockt um eine Betriebsrente sowie optional um eine private Altersvorsorge. Man müsse in jedem Fall an die 1000 Euro monatlich kommen, um leben zu können. Für Klaus-Jürgen Friedrich (FDP) ist klar: „Wir müssen uns daran gewöhnen, länger arbeiten zu müssen." Er plädiert für eine „Dynamisierung des Systems", um zwischen 62 und 75 in Rente gehen zu können – ähnlich wie in Norwegen und abhängig von der individuellen Lebenssituation. Antje Lezius (CDU) wehrt sich derweil gegen eine Erhöhung der Steuern, um mehr Rente zu bekommen. „Wir können nicht denjenigen, die ohnehin schon durch hohe Steuerabgaben wenig im Geldbeutel haben, noch mehr abverlangen." Man müsse sich über neue Modelle Gedanken machen. „Wir brauchen keine neuen Modelle", widerspricht Fritz Rudolf Körper (SPD). Grundübel sei die Lohn- und Gehaltsentwicklung, die seit gut zehn Jahren stagniert.

Dazu passte auch die Diskussion um einen Mindestlohn. Denn auch hier sagt Körper: „Tariflöhne stärken – und eine Untergrenze einziehen, um Lohndumping zu verhindern." Die Grenze solle wie von den Gewerkschaften gefordert bei 8,50 Euro liegen. Kleudgen hingegen setzt auf 10 Euro pro Stunde – gerade im Vergleich zu anderen EU-Ländern. 20 Staaten hätten bereits einen Mindestlohn eingeführt, und Länder wie die Niederlande oder Frankreich würden deutlich oberhalb von 8 Euro liegen. Heidrun Jakobs (AfD) konstatiert: „Wenn man schon zwei oder drei Jobs braucht, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, dann läuft etwas im System schief."

Boxler: Wir wollen keine DDR light
Die Meinung teilt Stefan Boxler (Grüne). „Wir wollen einen Mindestlohn von 8,50 Euro, der aber regelmäßig von einer Tarifkommission überarbeitet wird. Die darf jedoch nicht staatlich dominiert sein, sondern muss von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden besetzt werden. Wir wollen keine DDR light." Lezius und Friedrich erteilen dem Mindestlohn eine Absage. „Löhne und Strukturen sind regional unterschiedlich. Das darf man nicht außer Acht lassen. Wir brauchen weiterhin diese Flexibilität", untermauert Friedrich.

Und wo wir schon beim Thema Löhne sind: Auch die Tatsache, dass Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger verdienen als Männer, rief die Politiker auf den Plan. Jakobs sorgte für Gelächter und Applaus, als sie in die Podiumsrunde fragte: „Die meisten von Ihnen sind doch Profipolitiker. Warum ist die Diskrepanz bei den Löhnen immer noch so hoch?" „Frauen müssen nach ihrer Qualifikation bezahlt werden, sie sind oft besser qualifiziert", stellte Kleudgen fest. Friedrich ergänzte: „Wir können es uns einfach nicht leisten, dass gut ausgebildete Frauen nur Herd und Küche betreuen." Kontroverser wurde es noch mal bei der Diskussion um die Zukunft der EU und vor allem des Euro. Jakobs erklärte der AfD-Philosophie folgend den Euro für gescheitert, und stellte heraus: „Ich bin nicht bereit Steuern zu zahlen, damit die russische Mafia in Zypern überlebt." Lezius und Friedrich verteidigten die Regierungspolitik und verwiesen „auf 60 Jahre Frieden, die uns Europa gebracht hat". Friedrich meinte: „Grundproblem ist, dass Staaten aufgenommen wurden, obwohl sie die Konvergenzkriterien nicht erfüllen."

Gefahr sozialer Unruhen steigt
Kleudgen, Jakobs und Boxler sehen die große Gefahr, dass die Arbeitslosenzahlen in den südlichen Ländern weiter steigen – und damit auch die sozialen Unruhen. Körper fordert mehr parlamentarische Demokratie in Europa. Und Kleudgen legt mit der konkreten Forderung nach: „Der Euro muss entweder umgebaut werden. Oder schwächere Länder müssen die Möglichkeit bekommen, aus der dem Euro-Währungsfonds auszutreten, um sich zu stabilisieren. Wenn das geschafft ist, können sie wieder zurückkehren."

Stephan Brust

Schlammschlacht in Langenlonsheim um Nacktfoto entbrannt

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Langenlonsheim - Kurz vor der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag in der VG Langenlonsheim hat ein anonymes Schreiben die Runde gemacht, in dem der CDU-Kandidat Michael Cyfka mit schweren Vorwürfen belastet wird. Die Anschuldigungen sind juristisch haltlos.

Es heißt unter anderem, Cyfka vertusche, dass auf dem Computer in der Kindertagesstätte der Gemeinde Nacktaufnahmen von Kindern gespeichert waren. Zutreffend ist, dass es Ermittlungen wegen eines dort gespeicherten Fotos gab. Das Verfahren, das Cyfka selbst auf den Weg brachte, hat die Staatsanwaltschaft längst eingestellt. Auch Mitglieder von SPD, der Freien Liste und der Grünen haben am Donnerstagabend eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben.

Sie werfen Cyfka vor, er habe Eltern, VG-Verwaltung und Kreisjugendamt über den Vorfall nicht informiert, eine verantwortliche Person nicht suspendiert, und damit ein schweres Dienstvergehen begangen. Sie fordern Cyfka in ihrem Schreiben auf, umgehend seine „persönlichen und dienstlichen Konsequenzen zu ziehen". Unterschrieben wurde die E-Mail von Udo Wirth für den SPD-Gemeindeverband Langenlonsheim, Gerhard Schwanke für die Freien Liste, Karl-Wilhelm Hoeffler für die Grünen und Walter Erbach für die SPD-Fraktion in der VG Langenlonsheim. Verschickt wurde sie von der E-Mail-Adresse des SPD-Gemeindeverbandsvorsitzenden Hartmut Kuntze.

VG-Bürgermeisterkandidat Cyfka widerspricht den Vorwürfen: „Das ist eine Diffamierung." Tatsächlich wurde auf dem Kita-PC im April ein Bild von einem nackten, circa 14- bis 16-jährigen Mädchen gefunden. Woher dieses Bild stammt, kann sich laut Cyfka bis heute niemand erklären. Gegen die Vorwürfe, er habe dies vertuschen wollen, wehrt sich der Ortsbürgermeister. Er habe sofort Kripo und Staatsanwaltschaft informiert und mit den Kita-Mitarbeitern Gespräche geführt: „Das war für mich der erste Weg." Die Polizei holte den Rechner am 18. April aus der Kita ab. Am 30. April stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. „Auf dem Rechner befanden sich keine kinderpornografischen Fotos", sagt der Leitende Staatsanwalt Michael Brandt unserer Zeitung.

Ob der Vorfall arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich zieht, ist noch nicht geklärt. „Wir ermitteln intern", so Ortsbürgermeister Cyfka. „Ich kann aber nicht beweisen, wer was an diesem Rechner gemacht hat", sagt Cyfka. Der PC war allen Mitarbeitern zugänglich, und alle hätten ihm eidesstattlich versichert, dass sie mit diesem Vorfall nichts zu tun haben. Der Rechner befinde sich derzeit bei einem Gutachter, der herausfinden soll, woher die Datei stammt und wann sie gespeichert wurde. Anhand der Dienstpläne soll geklärt werden, wer zum fraglichen Zeitpunkt im Haus war. „Aus meiner Sicht wird hier im Zuge der Wahl versucht, mir politischen Schaden zuzufügen", sagt der CDU-Kandidat. Er hat am Freitag Anzeige wegen übler Nachrede erstattet.

Am 27. Juni will er öffentlich im Gemeinderat Stellung beziehen. Der Kita-Elternbeirat tagt Dienstag. Am Freitagabend erreichte uns über Cyfkas Anwalt noch eine „strafbewehrte Unterlassungserklärung", unterzeichnet vom SDP-Fraktionsvorsitzenden im Ortsgemeinderat, Horst Müller: Er und die SPD-Parteiorganisationen wollen alle Vorwürfe gegen Cyfka unterlassen.

Denise Bergfeld


Motorradfahrer stürzt auf Bahngleisen und verletzt sich schwer

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Norheim - Ein 60-jähriger Motorradfahrer aus den Niederlanden hat bei einem Unfall auf der Landesstraße 235 zwischen Norheim und Bad Münster am Stein am Freitagmorgen schwere Verletzungen erlitten.

Der Mann war der letzte Fahrer einer Ausflugsgruppe und kam wegen nicht angepasster Geschwindigkeit zunächst ins Schleudern. Es gelang ihm erst einmal, sein Motorrad abzufangen, doch auf den Bahngleisen kam er dann zu Fall.

Der 60-Jährige zog sich durch den Sturz Verletzungen an Kopf und Hüfte zu. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht; das Motorrad war nicht mehr fahrbereit. Es entstand ein Sachschaden von rund 8000 Euro. Während der Unfallaufnahme musste die Bahnstrecke komplett gesperrt werden, sodass insgesamt sieben Züge ihre Fahrt nicht fortsetzen konnten. Dadurch kam es zu Verspätungen im gesamten Bahnverkehr auf dieser Strecke.

Auto rollt gegen Steine: Totalschaden

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Meisenheim - Losgerollt und gegen Steine geprallt: Wirtschaftlicher Totalschaden entstand am Freitagnachmittag an einem Seat Ibiza.

Die 31-jährige Halterin des Fahrzeugs hatte den Seat an einer Steigung An der Meisenheimer Mälzerei abgestellt. Dabei vergaß sie, einen Gang einzulegen und die Handbremse fest anzuziehen. Der Wagen machte sich selbstständig und rollte etwa 30 Meter eine Böschung hinab. Er querte die Auffahrtsstraße zum Neubaugebiet.

Erst einige große Steine stoppten den Wagen. An dem zehn Jahre alten Fahrzeug entstand Totalschaden. Ein Fremdschaden entstand nicht. Die Frau wurde wegen fehlender Sicherung ihres Fahrzeugs verwarnt.

Anwohner: „Dreckeck" soll endlich weg aus Meisenheimer Wagnergasse

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Meisenheim - Die Geschichte des ehemaligen Hauses Nummer 5 an Meisenheims Wagnergasse reicht weit zurück. Sie lässt sich bis ins späte 17. Jahrhundert verfolgen. Die jüngere Geschichte – sprich die vergangenen 14 Jahre – haben die Stadt Meisenheim und die Kreisverwaltung Bad Kreuznach mehr beschäftigt als ihnen lieb ist.

Im Bürgergespräch wurden die Reste des inzwischen auf Steuerzahlenkosten abgerissenen Gebäudes als „Dreckeck" bezeichnet. Die öffentliche Hand müsse mehr Druck ausüben, damit sich dort etwas verändert, wurde gefordert.

Schon vor über zehn Jahren musste die Bauaufsicht eingreifen, weil von dem Gebäude Ziegeln, Steinbrocken und Mörtel herunter gefallen waren und ein Fahrzeug beschädigt hatten. Die Eigentümerin, die dem Vernehmen nach in USA lebt, konnte nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Ziegeln entfernt, Folie aufgebracht

Damals ließ Rüdiger Schmit vom Kreisbauamt die Ziegeln vom Dach nehmen und die Dachkonstruktion provisorisch mit Folie abdecken. Im September 2008 verfügte die Behörde den Abbruch des Gebäudes, weil sich dessen Zustand so stark verschlimmert hatte, dass es baufällig und die Sicherheit der Bürger nicht mehr gewährleistet war. Die Geschossdecken waren durchnässt, der Putz bröckelte von der Wand, Wasser war ins Nachbarhaus eingedrungen.

Beide Male musste die Kreisverwaltung in Vorlage treten, da die Eigentümerin nicht für die Kosten aufkam. Für Nachbarin Eva Nonweiler bedeutete der Abriss ein Riesenproblem, denn ihre Wand wurde beschädigt. Und auch am Nachbarhaus entstand durch die enge Bauweise in der Gasse ein Loch in der Wand.

Mittlerweile liegt das Grundstück seit fast fünf Jahren brach – und keiner unternimmt etwas dagegen, dass es immer mehr verwildert. Keiner fühlt sich verantwortlich. Das Areal ist provisorisch abgesperrt mit Bauzaun und Folie und gebe in der Wagnergasse mit ihren historischen Gebäuden ein Bild ab, das nicht gerade förderlich auf den Tourismus wirke, so die verärgerten Anwohner.

Bürger: Behörde muss handeln

Im Bürgergespräch hakten jetzt Hermann Droste und weitere Bürger nach. Sie verwiesen unter anderem auf die Reinigungssatzung, wollten wissen, wer und ob überhaupt jemand dort Grundsteuer bezahlt, warum die Stadt keine Zwangsgelder verhängt, wer aus welchem Grund abgesperrt hat? Sie forderten die Behörden zum Handeln auf. Stadtbürgermeister Werner Keym versicherte, es seien mehrere erfolglose Versuche unternommen worden, mit der Eigentümerin in Kontakt zu treten, aber mittlerweile zeichne sich eventuell eine andere Lösung ab.

Droste regte an, das Grundstück könnte gesäubert und von den Anwohnern als Parkfläche genutzt werden. Andere sprachen von Enteignung und Zwangsversteigerung, um dem Steuerzahler weitere Kosten zu ersparen.

Auf jeden Fall müsse die öffentliche Hand – wie an anderer Stelle auch – weit mehr Druck ausüben. „Der ruhende Verkehr wird kontrolliert, aber in der Wagnergasse wird nichts getan", klagte Droste im jüngsten Bürgergespräch. Roswitha Kexel

Verwaltungsrat bestätigt: Monzinger Sparkassen-Filiale ab 1. Oktober geschlossen

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Monzingen - Legt man die Zahl der Zuhörer bei der Monzinger Ratssitzung am Donnerstagabend zugrunde, dann heißt das: Die Schließung der Sparkassenfiliale am 30. September interessiert nur wenige Bürger. Gerademal fünf fanden den Weg ins Rathaus und überließen ansonsten den Mandatsträgern die Aufgabe, dem Sparkassen-Vertriebsleiter Jürgen Saurwein auf den Zahn zu fühlen.

Saurweins Kernaussage lautete: „Wir werden die Geschäftsstelle schließen, so traurig das für manchen auch ist." Der Vorstand und der Verwaltungsrat der Sparkasse Rhein-Nahe hätten die Entscheidung getroffen beziehungsweise kürzlich auch bestätigt.

Allerdings wolle man Monzingen mit dem Sparkassenbus, der sogenannten fahrenden Geschäftsstelle, künftig eine Alternative bieten. Der Bus fahre auch jene kleine Orte an, in denen es noch nie eine Zweigstelle gab. Damit komme man dem öffentlichen Auftrag nach. Der Unterschied sei, dass sich die Kunden nach den Buszeiten richten müssten, statt wie bisher viele Stunden am Tag Zeit zu haben, die Filiale aufzusuchen. Man wolle allerdings die Ausstattung und Möglichkeiten in den Bussen weiterhin verbessern.

Klaus Stein (SPD) hält die Entscheidung für bedauerlich, gerade mit Blick auf die Vorjahre, in denen die Sparkasse stets mit der „Verbreitung in der Fläche" geworben habe. Er bat um eine „adäquate Kompensation". Vielleicht, so Stein, sei die bevorstehende Neugestaltung des Obertor-Standorts ein Argument, mit dem man die Filiale doch noch halten könne.

Erster Beigeordneter Karlheinz Steinbrecher (FWG) schloss sich dem an und fragte den Sparkassen-Vertreter, ob es nicht doch eine Alternative, etwa in Form eines Servicepoints mit Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und Überweisungsautomat, geben könne.

Saurwein verneinte und rechnete vor: Alleine ein Geldautomat verbrauche jährlich „so viel Strom wie ein Vier-Personen-Haushalt". Dazu kämen die Kosten für Klimaanlage und Heizung, Reinigung und allgemeine Wartung, wonach man rasch wieder im fünfstelligen Bereich sei. Solche Investitionen rechneten sich nur an hochfrequentierten Standorten wie dem Servicepoint an der Westtangente Sobernheims, der im Übrigen unter den Top 5 im Kreis rangiere.

Zur Obertor-Neugestaltung meinte Jürgen Saurwein: „Ich weiß nicht, wie wir uns da einbringen könnten?" Dann meldete sich Peter Herrmann (FWG) zu Wort. Der Sparkassenbus sei keine gescheite Lösung. Er zeigte sich enttäuscht, dass die Sparkasse die Schließung beschloss, ohne die Gemeinde frühzeitig zu informieren.

Der Sparkassen-Vertriebsleiter entgegnete, dass man sich die Entscheidung „nicht leicht" gemacht habe. „Wir können unser Unternehmen nicht so führen, dass wir die Zeichen der Zeit nicht einkalkulieren", bekräftigte er. Jeder Bürger in Rat oder Dorf solle mal sein eigenes Bank-Verhalten beobachten. Onlinebanking und Direktbankenkonkurrenz ließe die Bedeutung und somit die Wirtschaftlichkeit kleinerer Filialen immer mehr zurückgehen. Außerdem würden immerhin 25 Prozent der Monzinger Sparkassenkunden bereits heute von einem anderen Kundenbetreuer als von Kerstin Beck am Obertor beraten. Sie und ihre Kollegin Christa Schmidt würden künftig in Bad Sobernheim weiterbeschäftigt, versicherte Saurwein in der Ratsrunde.

Auch Elmar Schauß (FDP) pochte darauf, dass für Monzingen ein Servicepoint erhalten bleiben solle, akzeptierte jedoch die Geschäftsstellenschließung als „unausweichlich". Hans-Jürgen Eckert (parteilos) erinnerte erneut an den „öffentlichen Auftrag" der Sparkasse und empfand es ebenso wie Jürgen Disselhoff (SPD) als „schlechten Stil", dass man gar kein Mitspracherecht gehabt habe.

Am Ende der Diskussion blickte Dirk Akva (FDP) in die Zukunft: „Und wenn dann irgendwann auch die fahrenden Geschäftsstellen abgeschafft werden, ist Monzingen ganz von der Bankversorgung abgeschnitten!" Nach gut 45 Minuten war dieser Tagesordnungspunkt des Gemeinderates abgeschlossen. Martin Köhler

Auch Odernheimer Filiale ab 1. Oktober dicht

Odernheim. Die Odernheimer Filiale der Sparkasse Rhein-Nahe soll Ende September geschlossen werden. Die Kunden im Glandorf sind darüber alles andere als begeistert. Hintergrund sei, so heißt es vonseiten der Sparkasse, dass klassische Bankdienstleistungen – von der Überweisung bis zum Aktienkauf – immer häufiger über das Internet abgewickelt würden. Hinzu kämen geforderte sicherheitstechnische Umbauten, deren Kosten durch die Kundenfrequenz nicht gedeckt werden könnten, so die Sparkassenleitung. Was vor Jahrzehnten gut war, rechne sich heute nicht mehr, so das Kreditinstitut weiter. Es nennt wie in Monzingen vor allem betriebswirtschaftliche Aspekte als Schließungsgrund.

Eine Verlagerung der Bankgeschäfte ins Internet ist ein Segen für Berufstätige. Dass die 60-plus-Generationen beim Internet meist außen vor ist und künftig weite Wege auf sich nehmen muss, sei schmerzlich, aber unausweichlich.

Zwar sollen der Geldautomat und der Kontoauszugsdrucker in Odernheim erhalten bleiben, damit sei jedoch vielen nicht geholfen, schimpft Pompeo Introcaso, der direkt neben der Sparkasse eine Pizzeria betreibt. Er müsse fortan mit dem Auto nach Sobernheim oder Meisenheim fahren, um seine Tageseinnahmen einzuzahlen.

Das alles möchte Roswitha Porth nicht einfach hinnehmen und organisierte eine Unterschriftenaktion für den Erhalt der Filiale. Listen liegen in der Disibodenberg-Apo-theke, im Lebensmittelgeschäft Wagner und in der Bäckerei Weyand aus. 90 Bürger haben unterschrieben. Porth und viele weitere Noch-Kunden ärgert vor allem die rigorose Vorgehensweise. Schlicht übergangen fühle man sich, man erfahre es aus der Presse, am Stammtisch oder durch mündliche Weitergabe, nur nicht von der Bank selbst. Das Vertrauensverhältnis sei gestört, sagte Porth.

Das Odernheimer Ratsmitglied Berthold Schmidt (Liste Schmidt) meinte: „Die Stärke der Banken war immer, dass sie in der Fläche präsent waren." Jetzt ziehe man sich zurück. Selbst der sicherheitstechnische Umbau sei kein Grund zur Schließung, der sei nur wegen des Investitionsstaus der Vorjahre zustande gekommen. „Nun sollen die Kunden zahlen."

Schmidt begrüßt die Unterschriftenaktion, doch wäre es eher Sache des Gemeinderates gewesen, sich für die Filiale einzusetzen. In Monzingen habe Ortsbürgermeister Norbert Alt (SPD) einen Sparkassenvertreter eingeladen, um Infos aus erster Hand zu bekommen. Schmidt will in der Ratssitzung am 27. Juni nachfragen. Er hofft, dass nun nicht noch andere Geldinstitute nachziehen. Udo Ransweiler

Hochzeit im Weinberg: Andreas und Meike Schneider geben sich das Jawort

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Bad Sobernheim - 100 Gäste und Freunde kamen am Samstagnachmittag in die Weinbergslage Marbach mit Blick auf Bad Sobernheim und Meddersheim: Andreas Schneider und Meike (geb. Hartmann) gaben sich das Jawort.

Bereits vor einem Jahr waren die gebürtigen Sobernheimer, beide sind 32 Jahre jung, im Freilichtmuseum standesamtlich getraut worden, jetzt holten sie die "kirchliche" Zeremonie nach, hatten sich dafür eine Freifläche im Weinberg ausgesucht. Andreas ist ein Spross der Sobernheimer Familie Schneider, die seit Jahrzehnten ein Weingut betreibt und auch die Lage Marbach bewirtschaftet.

Pfarrer Ralf Anacker von der evangelischen Kirchengemeinde Staudernheim, der seit 2009 auch den westlichen Seelsorgebezirk Sobernheims betreut, hielt ein kurze Predigt, begleitete die kleine Weinbergsgemeinde auf der Gitarre bei den Gottesdienstliedern und segnete das Paar schließlich.

Katharina Bender (Gesang, Monzingen) und Rafael Crespo (Gitarre, Bundenbach) bereicherten die Freiluft-Trauung mit Lieblingsliedern der Frischvermählten. 

Bange Frage vor der Feier, die um 13.30 Uhr begann: Hält das Wetter? Ja, es hielt, nur wenige Tropfen fielen zu Beginn, begleitet von wenigen Böen. Danach schaffte es die Sonne hin und wieder, durch die Wolkendecke zu blicken. (mz)

Mehr zur Sobernheimer Weinbergshochzeit am Montag im "Oeffentlichen" 

Spürhund eingesetzt: 75-Jähriger in Wald bei Weiler lebend entdeckt

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Weiler bei Bingen - Der seit 20. Juni vermisste Senior (75) aus Weiler bei Bingen lebt. Er wurde am Samstagnachmittag um 13.46 Uhr in einem Waldstück bei Weiler gefunden.

Bei Eintreffen der Rettungskräfte lag der Mann am Boden und war ansprechbar, konnte sich aber aus  eigener Kraft nicht fortbewegen. Er wurde zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.

Dem Hinweis eines Zeugen, der den Vermissten vor seinem Verschwinden gesehen hatte, war es zu verdanken, dass der Suchbereich eingegrenzt werden konnte.

Ein Personenspürhund nahm die Fährte des Mannes auf, was am Ende zur Rettung des Mannes führte, schreibt die Polizeidirektion Bad Kreuznach.

Fußgänger am Bahnübergang Kirn-Sulzbach von Zug erfasst und getötet

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Kirn-Sulzbach - Vor wenigen Minuten wurde ein Fußgänger am Bahnübergang Kirn-Sulzbach von einem Zug erfasst und getötet. Offenbar handelt es sich nicht um einen Suizid. Die Polizei Kirn ermittelt, gibt später weitere Informationen heraus.


Im Finale den FC Phönix geschlagen: Volksbank siegt bei Menschenkicker-Turnier

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Bad Sobernheim - Die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück holt den Pokal beim zweiten Sobernheimer Menschenkicker-Turnier.

Sonntagnachmittag im Spezialspielfeld bei der 80. Johanniskerb: Das zweite Menschenkicker-Turnier wird  angepfiffen. Acht Teams sollten teilnehmen. Halbfinale:

Sparkasse Rhein-Nahe gegen FC Phönix und Volksbank gegen die Freunde des Rosenmontagszuges. Der HSV war nicht angetreten, das Team der Schausteller brachte lediglich ein Spiel hinter sich. 

Cyfka siegt mit 58,51 Prozent

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VG Langenlonsheim - Michael Cyfka wurde am Sonntag zum künftigen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Langenlonsheim gewählt.

Der CDU-Kandidat und Ortsbürgermeister von Langenlonsheim setzte sich mit 58,51 Prozent Stimmanteil deutlich gegen seine Mitbewerberin, die von der SPD ins Rennen geschickte Christine Sutter (Rüdesheim) durch. Sie erreichte 41,49 Prozent.

Die Wahlbeteiligung war erneut schwach und erreichte nur 40,72 Prozent. Die Stimmung rund um die Wahl war von Berichten über Nacktfotos auf einem Kindergarten-PC und von den politischen Gegnern Cyfkas in diesem Zusammenhang unterstelltes Fehlverhalten des CDU-Mannes getrübt worden. Die Spannungen zwischen den Lagern waren auch nach der Wahlentscheidung deutlich spürbar. Im Ratssaal von Langenlonsheim hatte sich eine große Anzahl von Bürgern und Parteivertretern versammelt, um das Ergebnis abzuwarten.

Michael Cyfka wird die Amtsgeschäfte am 19. November von seinem Vorgänger Wolfgang Zimmer (Freie Liste) übernehmen.

Rainer Gräff

24. Juni: Letzter Tag der 80. Sobernheimer Johanniskerb

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Bad Sobernheim - Zum Frühschoppen am heutigen Montag spielen bei der 80. Johanniskerb ab 11 Uhr die  Brunkensteiner aus Simmertal im Kerwedorf. Mit einem kleien Feuerwerk, das am Gerätehaus gezündet wird, klingt die Kerb aus.

Und so war's am Wochenende auf dem Johannisplatz. Leben Totgesagte länger? Die 80. Sobernheimer Johanniskirmes könnte das einmal mehr bestätigen. Der Freitagabend verlief weit besser als erwartet. Und auch bei unserem Kirmesrundgang am Samstagabend zeigte sich, dass eine Kerb durchaus noch Jung und Alt anzieht, wenngleich die Antworten bei unserer kleinen Umfrage ebenso uneinheitlich waren wie der Gästebesuch an den einzelnen Fahrgeschäfte und Schaustellerbuden.

Ein ganz klarer Gewinner am Samstagabend war das Weingut Theis, dessen moderner Weinstand nahe der Arbeiterwohlfahrt eng umlagert war. Da werden es die Steinhardter Winzer aber bereuen, den gemeinsamen Kirmes-Weinstand vor einigen Jahren aufgegeben zu haben. Dem Nahewein wieder einen eigenen Stand zu geben, wie von Marktmeister Werner Weingarth und Stadtbürgermeister Michael Greiner initiiert, war also ein voller Erfolg. Marktmeister Weingarth lief über den Johannisplatz und freute sich, dass mit dem „Break Dance"-Wirbel-Fahrgeschäft bereits ein Schausteller sein Kommen für nächstes Jahr zugesagt hat. Dass der ein oder andere Beschicker noch nicht glücklich mit dem Verlauf sei, sei nun mal nicht zu ändern. Das gebe es immer.

„Als alter Sobernheimer geht man auf die Kerb", will sich Seniorin Hiltrud Gaul die Stimmung nicht verderben lassen. Auch sie freute sich darüber, dass der Platz am Freitagabend so „rappelvoll" mit einer „echt guten Stimmung" war. Mit dabei war auch das Ehepaar Rolf und Wiltrud Weichel. Weichel betonte: „Wenn einmal im Jahr Kirmes ist, muss man auch hingehen. Wenn keiner mitmacht, geht doch eines unserer wichtigen Kulturfeste verloren. Auf meiner Stirn und in meinem Herzen steht ,Johanniskirmes' geschrieben!" Und schon warteten bereits die fünf Männer von „Roots", der Band aus Idar-Oberstein, darauf, die Musikbühne zu erklimmen. „Wir picken uns die besten Gigs heraus, und weil wir in 20 Jahren noch nie in Bad Sobernheim gespielt haben, sagten wir gerne zu", so Jürgen Emmesberger. Als dann die Live-Musik zu hören war, füllte sich auch der klug in U-Form angelegte Biergarten samt Pagoden von Festwirt Frank Weikert zusehens. Bereits am Freitagabend war sein Dorf gut besucht.

Wie gut für die jungen Kurgäste in der Asklepios Katharina-Schroth-Klinik, dass die Kirmes auch dort mit Flyern und Plakaten beworben wurde. Eine ganze Clique junger Patienten kam zu Besuch und lernte wie im Fall von Vivien (17) westdeutsche Feierkultur kennen: „In Berlin kennen wir Kirmes in dieser Art nicht." Und Marcel (18), Trier) belehrte sie: „In Trier feiern wir ganz genauso. Es ist angenehm, mal ein Wochenende raus aus der Klinik zu kommen."

Schön zu sehen: Oma und Opa Grimm, die Enkelin Ivy (7 Monate) die Ehre verschafften, die vielleicht jüngste Kirmesbesucherin 2013 zu sein. „Als Anwohner der Kirmes bin ich jedes Jahr auf dem Johannisplatz dabei. Es ist mehr los als im Vorjahr, das Kerweangebot ist interessanter und vielfältiger, vielleicht liegt der gute Besuch aber auch nur am Wetter", gab Robert Grimm gerne zu Protokoll des „Oeffentlichen".

Anders sieht die 27-jährige Jessica Birth die Kerb: „Es sind von Jahr zu Jahr weniger Leute hier. Statt die Kirmes abzuschaffen, sollte man sie besser mit besseren Angeboten ausstatten und an einen anderen Termin legen", meinte sie und zählte das Spießbratenfest Idar-Oberstein und die Johannisnacht Mainz auf. „Der Kreuznacher Jahrmarkt ist mir zu voll. Deshalb bin ich lieber in Sobernheim", sagte eine Lauschiederin und spornte so die Felkestadt an, ihre Johanniskerb weiter zu hegen. Martin Köhler

Premiere im Freilichtmuseum: "Naheländisches  Fest" wird im Juli 2014 gefeiert

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Bad Sobernheim - Die Kultur- und Weinbotschafter Nahe wollen mit Organisationen und Akteuren der gesamten Naheregion ein spektakuläres „Naheländisches Fest" organisieren, das 2014 am zweiten oder dritten Juli-Wochenende im zentral gelegenen rheinland-pfälzischen Freilichtmuseum Bad Sobernheim gefeiert werden soll. Diese Idee wurde beim zweiten „Naheländischen Gespräch" im Kurhaus Menschel (bei Meddersheim) erstmals präsentiert und von allen Teilnehmern, darunter auch Vertreter von Kommunen, Verbänden und touristischen Organisationen vom Bostalsee bis zur Nahe-Mündung, gut aufgenommen.

Rüdiger Merkert, der Vorsitzende der Kultur- und Weinbotschafter, präsentierte seine Vision dieses Naheländischen Festes, bei dem die Kultur- und Weinbotschafter beispielsweise das Thema Wein den Menschen aus dem Naheland näherbringen könnten. Jeder Akteur könne seine Themen und Schwerpunkte präsentieren, und dieses Zusammenspiel vieler Angebote soll den Tag im Museum zu einem regionalen Erlebnis werden lassen.

Heinz Kaul, der Schatzmeister der Kultur- und Weinbotschafter, ergänzte die Zielvorgabe, dass sich das gesamte Naheland einmal an einer Stelle von seiner besten Seite zeigen sollte. Dies lasse auch das Zusammengehörigkeitsgefühl wachsen. „Ein solches Fest dient dem Marketing noch innen und außen", merkte Rainer Jäck an.

Organisationsteam gebildet

Ein spontan gebildetes Organisationsteam wird nun Ideen und mögliche Beiträge sammeln, um daraus ein stimmiges Gesamtkonzept zu schnüren. Darin wird auch Museumsdirektor Dr. Ullrich Brand-Schwarz mitarbeiten. „Wir sollten dabei im Blick behalten, den Besuchern dieses Festes Erlebnisse zu bieten", empfahl Dr. Rainer Lauf vom Regionalbündnis Soonwald-Nahe. Das Freilichtmuseum biete dafür ideale Voraussetzungen. Der Landtagsabgeordnete Peter W. Dröscher regte an, auch die Kommunen mit ins Boot zu holen und das Naheland als Gesundheitsregion darzustellen.

DLR-Direktor Paul Frowein brachte seine Erfahrungen aus Rheinhessen ein und verwies auf das Leader-Programm, in dessen Rahmen das Naheland auf seinem Weg in die Zukunft strategische und finanzielle Unterstützung bekommen könne. Das Programm „Ilek" werde 2014 neu strukturiert, dann werde Leader kreisübergreifende Projekte fördern, ergänzte dazu Lauf. Mit den Worten „Hut ab" fasste Viktoria Hendgen von der Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH ihren Respekt zusammen, wie schnell in der Gesprächsrunde die Fest-Idee der Kultur- und Weinbotschafter in konkretes Handeln umgesetzt wurde.

Kräfte in der Region bündeln

Mit den von ihnen organisierten Naheländischen Gesprächen möchten die Kultur- und Weinbotschafter dazu beitragen, die Kräfte aller Akteure im touristischen, gastronomischen und kulturellen Bereich zu bündeln und die von ihnen gemachten Angebote zu vernetzen. „Wir wollen auch dazu beitragen, dass die hier lebenden Menschen und ihre Gäste besser über das Naheland und seine vielen Möglichkeiten informiert sind", erklärte Moderator Reiner Jäck zur Zielsetzung. Das Naheland sei reich an Kultur, und es gebe bereits viel Wissen dazu, aber dies alles müsse optimal vernetzt werden, um den Markt besser zu erschließen und seine Potenziale zu nutzen.

Gastgeberin Monika Menschel, die Zweite Vorsitzende der Kultur- und Weinbotschafter, knüpfte an das erste Naheländische Gespräch an: Sie habe seither das Bekenntnis „Ich bin ein Naheländer!" schon oft ausprobiert. Mitunter hätten sich dann rege Diskussionen über Weine, Böden und den kulturgeschichtlichen Hintergrund der Region ergeben. Mit ihrer Herkunftsangabe hat Monika Menschel in Kroatien ein dänisches Ehepaar überrascht, das bisher glaubte, ganz Deutschland zu kennen. Jetzt sind die beiden neugierig auf das Naheland und wollen es schon bald erkunden.

Ute Meinhard, die Geschäftsführerin der Naheland-Touristik GmbH, kündigte an, dass sie ab Herbst dieses Jahres eine zentrale Terminverwaltung für das gesamte Naheland anbieten könne, in der online Termine abgeglichen und vorgemerkt werden könnten. „Dann sollte man auch unbedingt jede Veranstaltung melden", appellierte Reiner Jäck. Mit dem „Naheländischen Fest" im kommenden Jahr ist die Kreativität der Kultur- und Weinbotschafter noch nicht ausgereizt. Für das Jahr 2015 könnte sich deren Vorstand um Rüdiger Merkert vorstellen, eine ganztägige Orientierungsfahrt durch das Naheland zwischen Birkenfeld und Bingen anzubieten.

Benefizveranstaltung stößt auf wenig Gehör

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Bad Kreuznach/Bad-Münster-Ebernburg - So ganz konnten die Ausrichter der Benefizveranstaltung "Ärmelkanal" ihre Enttäuschung über die überschaubare Teilnehmerzahl nicht verbergen. Über zwei Monate bereiteten Mimi und Claus Clausen, Heike Bruckner, Präsidentin des VfL Bad Kreuznach, und Rainer Bechtoldt, Vorsitzender der DJK Adler, die Veranstaltung vor. Nur rund 35 Teilnehmer konnten sie begrüßen.

Diese sammelten mit ihrer Teilnahmegebühr und Sponsoren Mittel für die Inklusion Tauber an Schulen mittels Gebärdensprache.„Etwas mehr hatten wir uns schon erwartet", so Heike Bruckner, die allerdings mit einem knappen Überschuss rechnet. „Die Kosten sind auf jeden Fall gedeckt. Am Montag sehen wir dann, wie viel Gewinn bleibt." Das Geld soll komplett für die Förderung gehörloser Schüler am Paul-Schneider-Gymnasium in Meisenheim verwendet werden.

Fernziel von Mimi Clausen ist die Einstellung eines Gebärdensprachen-Dolmetschers.Die Benefizveranstaltung startete am Samstagmorgen mit einer Radtour von Bad Kreuznach nach Meisenheim und zeitgleich von Meisenheim in die entgegengesetzte Richtung. Von Bad Kreuznach machte sich eine fünfköpfige Gruppe auf den Weg. Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer fand beim Start der Radler tröstende Worte für Mimi und Claus Clausen: „Ich finde es toll, dass so etwas stattfindet. Natürlich kann man beim ersten Mal keinen riesigen Andrang erwarten."

Etwas mehr Rückmeldung konnte Heike Bruckner im Freibad in Bad Münster am Stein-Ebernburg verzeichnen. Rund zehn Teilnehmer schwammen im Laufe des Tages ihre Bahnen für den guten Zweck. Sabine Götzinger setzte sich mit 2500 Metern an die Spitze des Feldes. Dahinter folgten mit jeweils 2000 Metern Marianne Mack und Mimi Clausen höchstselbst. Stichwort Wasser: Genau hierein fiel der Start der Läufer am Sonntagmorgen.

Nachdem bis 9.30 Uhr kein Läufer am Startpunkt erschienen war, brach Rainer Bechtoldt die Aktion ab: „Wir müssen jetzt ein Brainstorming machen und herausfinden, was wir beim nächsten Mal besser machen können." Denn aufgeben gilt nicht, da sind sich die Verantwortlichen einig. Mimi Clausen, die am Sonntag noch eifrig ruderte, konnte der Aktion durchaus Positives abgewinnen: „Das war der Start. Wir haben den Gedanken in die Köpfe der Menschen gebracht. Das ist einiges Wert."

Robin Brand

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