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Channel: Nachrichten aus dem Oeffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach
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Jagderlebnistag: Lob für Lump, den Meister der Schweißfährte

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Bad Sobernheim - Lump weiß längst, wo's langgeht. Der dreijährige Deutsch-Drahthaar ist ein Profi, wenn es gilt, Tiergerüchen nachzuspüren. Beim Jagderlebnistag von Kreisjägerschaft und „Oeffentlichem" darf er seine Paradedisziplin demonstrieren: dem Folgen einer Schweißfährte. Kinder und Eltern sind begeistert. Ohnehin: Für sie ist Lump der Star des Tages.

Gleich zwei Schweißfährten hat Klaus Nieding, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, im Wald links und rechts von Schlarbs Wiese in seinem Jagdrevier angelegt. Erst sollte die Wiese selbst zum Fährtensuchort werden. Doch der Regen verhindert das; immer wieder tröpfelt es von oben. Und so werden die beiden Teststrecken für Lump vom Bandorfer Forst, wie der Drahthaar Niedings vollständig heißt, in die Waldstücke verlagert.

„Jagd ohne Hund ist Schund", zitiert Nieding eine alte Weisheit der Waidmänner. Und wer beim Schweißfährte-Folgen dabei ist, weiß auch warum. Denn die Nase des Menschen ist viel zu unsensibel, als dass sie erriechen könnte, wo welches Tier vorbeigelaufen ist oder wo sich ein durch einen Jagdschuss verletztes Rehwild abgelegt hat. Schweiß – nicht die kühlende Körperflüssigkeit ist gemeint, nein Schweiß steht in der Sprache der Jäger für Blut. Und das hat einen ganz eigenen Geruch. Die von angeschweißtem, also blutendem Wild gelegten Pirschzeichen erleichtern eines erheblich: die Nachsuche, erklärt Jäger Klaus Nieding den interessierten Kindern und Eltern.

Manchmal streift ein Schuss das Reh, den Hirsch, die Sau. Das Tier flieht durch den Wald. Dann beginnt für den Jäger die sogenannte Nachsuche, um das verletzte Wild ausfindig zu machen. „Ohne Hund hat man da keine Chance", betont Klaus Nieding, der seit 15 Jahren den Jagdschein hat und der auf seinen bienenfleißigen Lump schwört.

Und so läuft die Demonstration der Schweißfährten-Suche ab: Lump liegt still im Gras, sein Jäger erkundet den vermeintlichen Wildfluchtweg kurz. Dann darf Lump Witterung aufnehmen, folgt der Spur extrem exakt durch den Wald, fast als hätte man ein rotes Band entlang der Strecke gespannt.

Der Drahthaar verlässt sich auf sein imposantes Riechorgan und vergisst dabei eines nicht: links und rechts Ausschau ins Revier zu halten. So entgeht ihm nichts. Schon nach wenigen Minuten hat er den fiktiven Fundort des Tieres ausfindig gemacht. Dickes Lob für Lump – und ein verdientes Leckerli. (mz)


100-Bäume-Programm: Leinenborner freuen sich über Rotspitzeiche

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Bad Sobernheim - Die drei Familien des Wendehammers am Ende der Pferdsfelder Straße im Leinenborn feierten am Montagabend ihre neu gepflanzte amerikanische Rotspitzeiche (Quercus rubra) und zwei sandsteineingefasste Hochbeete.

Symbolisch wurde angestoßen, mit einer Gießkanne das zur Feier des Tages mit Bändern geschmückte Bäumchen begossen, und auch das Wetter achtete darauf, dass die stattliche junge Eiche nicht dürstet: Es regnete.

Die Neugestaltung des kleinen Platzes war notwendig geworden, weil zwei 34 Jahre alte Ahornbäume erkrankt waren. Die Aktion ist Teil des städtischen 100-Bäume-Programms. In einer Ingelheimer Baumschule entdeckten die Leinenborner die Rotspitzeiche (wir berichteten); die Kosten von 500 Euro teilten sich die drei Familien im Wendehammer – pro Kopf 100 Euro für Werner und Helga Bohn, Elli Pracht sowie Annemarie und Rolf Model. „Das habt ihr toll gemacht", lobten die Nachbarn.

Stadtbürgermeister Michael Greiner dankte den Anwohnern, die mithilfe des Bauhofs „ein leuchtendes Beispiel für Bürgersinn" gezeigt hätten. Neben Klaus und Petra Nieding, so Greiner, die 50 Bäume für das Programm in der Stadt gespendet hätten, steuerte die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück zehn Bäume bei. Derzeit stehe das „Baumbarometer" bei etwa 65.

Was Greiner richtig freut, ist, dass man dank der Spenden neu und Ersatz pflanzen könne. „Natürlich musste es eine Rotspitzeiche ein", so Werner Bohn, einst SPD-Stadtrat, zur Farbenlehre. Auch eine Schwarzerle oder ein Zitronenbäumchen würden die Vielfalt und das städtische Erscheinungsbild aufwerten, denken die Genossen. (jan)

"SoAktuell" Sobernheim: Stefan Klußmeier und sein Team bestätigt

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Bad Sobernheim - Stefan Klußmeier wurde am Dienstagabend als Vorsitzender der Sobernheimer Werbegemeinschaft "SoAktuell" bestätigt. Und mit ihm der gesamte Vorstand.

Zwei von fünf Beisitzerposten blieben unbesetzt. Klußmeiers beiden Stellvertreterinnen: Christine Barthel und Tanja Wellstein.

Orientierungsstelen: Die acht Baugenehmigungen des Kreises liegen mittlerweile vor: Die acht neuen und 8500 Euro teuren Orientierungsstelen, die die Werbegemeinschaft bezahlt, werden nächste Woche von Burg-Werbung Kirn geliefert. Der 24. Mai ist dafür geplant. Danach werden sie aufgebaut.  Zweiter Stadtbeigeordneter Uli Schug in der "SoAktuell"-Versammlung: Der städtische Bauhof steht bereit. legt die Findamente an und stellt sie auf.

Live-Style-Messe: Bereits für Ende 2013 geplant, muss die Live-Style-Messe verschoben werden. Grund: Im Kaisersaal waren an den Wunschterminen von "SoAktuell" keine Termine mehr frei. Neuer Termin: Ende 2014.

Frühlingsmesse: Künftig sollen bei den Frühlingsmessen nicht mehr nur eines, sondern zwei Zelte stehen. Damit folgt man einem Wunsch von Kunden, die längere Anfahrtswege haben und ein größeres Aufgebot an Ausstellern erwarten. (mz)

Mehr zur "SoAktuell"-Versammlung am Donnerstag im "Oeffentlichen"

Edelwohnen ist ein Verkaufsschlager

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Bingen - Was als Begleitprojekt zur Binger Landesgartenschau 2008 begann, hat sich längst zum Zukunftsprogramm entwickelt: Die Gartenstadt am Rhein erlebt eine starke Käufernachfrage, und schon wird zumindest mittelfristig an einen dritten Bauabschnitt gedacht.

 

Das neue, edle Wohnquartier am Tor zum Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal wird in einer "Public-Private-Partnership" entwickelt, konkret in Zusammenarbeit der Stadt Bingen mit der Sparkasse Rhein-Nahe. Letztere übernimmt die Bauträgerschaft und die Vermarktung. Und die läuft prächtig, wie Oberbürgermeister Thomas Feser - zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Gartenstadt GmbH - und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Peter Scholten vor Ort berichteten.

21 Wohnungen umfasst der zweite Bauabschnitt, bei dem zu den anfänglich vier Villenbauten am schönsten Abschnitt des Rheins noch einmal drei hinzukommen. Ein Käufer ist in der Erweiterung bereits eingezogen, zehn weitere sollen Ende Juni folgen. Zu den elf verkauften Wohneinheiten kommen fünf feste Reservierungen, wie Jens Treske, zusammen mit Erwin Muders Geschäftsführer der Gartenstadt GmbH, berichtet. Ein dickes Lob geht von beiden an den Generalunternehmer Züblin, der durch die bauleitende Ingenieurin Regine Beismann vertreten ist: Der Terminplan werde ebenso eingehalten wie die Kostenkalkulation, so die Verantwortlichen. Immerhin werden hier 8 Millionen Euro in drei Gebäude gesteckt, wobei die hochwassersichere Tiefgarage der dickste Kostenbrocken ist.

Zurück zum aktuellen Bauabschnitt. Erwin Muders verweist auf den hohen Ausbaustandard der überwiegend Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 116 und 206 Quadratmeter. So viel Aufwand will bezahlt sein. Die Quadratmeterpreise der "normalen" Eigentumswohnungen liegen zwischen 2950 und 3500 Euro. Über die Kosten für die Penthäuser spricht die Sparkasse lieber diskret mit den Kaufinteressenten. Dennoch: Die oberen Wohnungen mit der traumhaften Dachterrasse sind in der Gartenstadt die, die am schnellsten zu vermarkten sind. "Wir haben da bereits Reservierungen für einen dritten Bauabschnitt", sagt Treske.

Wann der kommt, ist noch nicht festgezurrt. Frühestens im Jahr nach der Skulpturentriennale 2014, meint OB Thomas Feser. Doch bis dahin sind in den zuständigen Gremien noch einige Hausaufgaben zu machen. Und erstmals ist es dann keine echte Freiflächenbebauung, sondern es muss "aufgeräumt werden": In Erweiterungsrichtung rheinabwärts nach Westen stehen die ehemalige Güterabfertigung (Blumenhalle) und das "Grüne Haus" der ehemaligen Gartenschau-Geschäftsstelle - samt einer betagten Mieterin. Ein Stückchen weiter sind der Entwicklung dann aber durch den historischen Baubestand mit mittelalterlichem Kran und altem Zollamt endgültig Grenzen gesetzt.

Für Interessenten und Neugierige gibt es am Samstag, 25. Mai, von 11 bis 16 Uhr einen unverbindlichen Sonderbesichtigungstermin in der Gartenstadt.

Rainer Gräff

Sommerredaktion: Seibersbach bricht beim Auftakt alle Rekorde

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Seibersbach - Was für ein überwältigender Auftakt für die Sommerredaktion des Oeffentlichen Anzeigers im Jahr 2013: Die erste Station unserer Tour, bei der wir bis September alle Verbandsgemeinden im Kreis Bad Kreuznach besuchen werden, führte die Reporter um Redaktionsleiter Gustl Stumpf in den 1446 Einwohner zählenden Ort Seibersbach im Herzen des Soonwalds.

Bewusst haben wir die Heimatgemeinde unseres im Juni 2012 verstorbenen Mitarbeiters Robert Weimer ausgesucht, der 63 Jahre lang von hier aus die Verbandsgemeinde Stromberg betreute und von uns Kollegen, aber sicher auch von vielen Lesern immer noch schmerzlich vermisst wird. Mehr als 50 zum großen Teil ehrenamtlich engagierte Bürger hatten sich mit Ortsbürgermeisterin Marita Spreitzer im Dorfgemeinschaftshaus versammelt. Alle zusammen bereiteten dem Team von der Zeitung einen überaus herzlichen Empfang mit viel Applaus und guter Laune. So kann es wahrhaftig weitergehen.
Die Vertreter der Vereine, der Feuerwehr, der Geschäftswelt sowie der Kirchen- und der Ortsgemeinde hatten mehrere Stunden lang den sechs Gästen vom „Oeffentlichen“ viel zu erzählen. Wir werden in den nächsten Wochen viel Interessantes über das idyllisch gelegene Dorf berichten. Am Donnerstag gibt es eine Sonderseite.
Camilla Härtewig

Schon drei Drogentote im Kreis Bad Kreuznach seit Jahresbeginn

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Kreis Bad Kreuznach -  Bereits drei Drogentote musste die Kriminalinspektion Bad Kreuznach seit Jahresbeginn erfassen – so viele wie im gesamten Jahr 2012. Trotzdem hält Hans-Peter Rauschenbach, Leiter des Drogendezernats der Kripo, dies nicht für eine besorgniserregende Entwicklung.

„Im vergangenen Jahr gab es im ganzen zweiten Halbjahr keinen Todesfall.“ Daher sei völlig offen, wie die traurige Bilanz der Drogenopfer am Jahresende ausfallen wird.
Zwei bis vier Drogensüchtige lassen im Schnitt jedes Jahr in der Region zwischen Bingen und Kirn – dem Zuständigkeitsgebiet der Kriminalinspektion Bad Kreuznach – ihr Leben. Seit 2009 verzeichnet die Statistik insgesamt 15 Menschen, denen die Sucht den Tod gebracht hat. Mindestens, wie Rauschenbach betont. Denn nicht alle Drogentoten würden gemeldet. Oder die Todesursache sei wegen anderer Gesundheitsprobleme nicht eindeutig.
Oft spielt der Körper nicht mehr mit, weil die Abhängigen mehrere Rauschmittel zugleich nehmen, etwa zu Heroin oder Amphetaminen greifen und zusätzlich zu Alkohol oder Marihuana. „Mischintoxikationen sind bei Todesfällen oft der Grund“, weiß Kripochef Stephano Borrero Wolff. Überwiegend trifft dieses Schicksal Menschen um die 30, die lange Jahre süchtig sind. Aber auch ganz Junge und über 50-Jährige zählen zu den Opfern. Mehrere Hundert Konsumenten harter Drogen gibt es nach Einschätzung der Kripo in der Region. Tendenz leicht steigend. Weiche Rauschmittel wie Cannabis sind dabei gar nicht erst berücksichtigt. Lange ging es bei harten Drogen vor allem um Amphetamine, erzählt Rauschenbach. „Kreuznach war dafür eine Hochburg.“ Seit die Grenzen nach Osteuropa offen sind, hat sich das gewandelt. „Heute spielt Heroin eine große Rolle.“ Kokain nicht. „Das ist für die Konsumenten nicht bezahlbar.“ Ein neues Phänomen sind Legal-High-Produkte wie etwa Kräutermischungen, denen verbotene Substanzen beigemischt sind. „Das ist ein extremer Markt mit unwahrscheinlichen Gewinnspannen.“ Die Billigdroge Crystal Meth, die europaweit auf dem Vormarsch ist, spiele in der Region bislang keine Rolle.
Dass Dealer oft mehrere Rauschmittel handeln, macht den Umstieg auf harte Drogen für junge Leute leicht.  In vielen Fällen der Beginn einer langen Suchtkarriere. Gelinge es, einen Händler aus dem Verkehr zu ziehen, steige sofort der nächste ein. Schwer haben es die Beamten, die in der Szene immer wieder Kontrollen durchziehen, auch aus einem anderen Grund: „Bei Konsumenten und auf Händlerebene ist die Dunkelziffer hoch.“
In der Region ist Bad Kreuznach als größte Stadt Schwerpunkt der Drogenszene. Besorgniserregende Brennpunkte sieht das sechsköpfige Team des Drogendezernats aber nicht, auch nicht in der Neustadt. Auch auf dem Land gehen der Polizei immer wieder Täter ins Netz – nicht selten bei Verkehrskontrollen. Überhaupt gelte: „Je mehr wir kontrollieren, desto mehr bekommen wir mit“, sagt Borrero Wolff. Und desto höher klettern die offiziellen Fallzahlen. Die Statistik liefert also oft ein verzerrtes Bild, das mehr über die Personalausstattung der Polizei als über das tatsächliche Drogenproblem aussagt.
Den Königsweg gegen die Drogensucht sieht Rauschenbach nach jahrzehntelanger Berufserfahrung indes nicht in höherem Fahndungsdruck. Sondern in der Prävention – mit Aufklärungsarbeit an Schulen, bei jungen Leuten, in der Öffentlichkeit. Denn wer erst gar nicht mit Rauschgift anfängt, endet zum Schluss auch nicht als Drogentoter in der Statistik.

Silke Jungbluth-Sepp

Offenbach-Hundheimer Streit geht weiter: Bürgerhaus bauen oder nicht?

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Offenbach-Hundheim - Der Streit ist entbrannt. Es geht um den geplanten Neubau des multifunktionalen Bürgerhauses an der Ecke Haupt- und Brückenstraße des 1200 Eiwohner großen Offenbach-Hundheim. Dabei stehen sich die beiden Wählergruppen des Gemeinderats, Lißmann und Hahn, gegenüber.

Bereits im Sommer 2012 beschloss der Gemeinderat mit den Stimmen der Liste Lißmann bei Gegenstimmen der Oppositionsliste Hahn die Investition in Höhe von rund 1 Million Euro (Hausbau 860 000 Euro plus 100 000 Euro für eine Fotovoltaikanlage). Abstimmungsentscheidend war damals eine Stimme – die von Ortsbürgermeisterin Jutta Lißmann.

Udo Reichel ist seit Kurzem Ruheständler, ehemaliges Gemeinderats- und VG-Ratsmitglied und war in den 90er-Jahren ein Jahr lang Erster Beigeordneter der Doppelgemeinde. Als ehemaliger Unternehmer weiß er um die Bedeutung seriösen Haushaltens. Doch genau dieses Prinzip werde „durch den Neubau missachtet". Er verweist auf die derzeitige Schuldenlast in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro. Mit dem Bau und der dafür nötigen Kreditaufnahme rutsche das Dorf weiter in die Schulden, auf 2 Millionen.

Er kritisiert das „hemmungslose Geldausgeben" auf Kosten der nachfolgenden Generationen. „Wir werden niemals die Möglichkeit haben, unsere Schulden zurückzuzahlen", so Reichel, der auf die voraussichtlichen jährlichen Folgekosten von rund 40 000 Euro verweist, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden könnten.

Wenn man das Feuerwehrhaus, das evangelische Gemeindezentrum und das bisherige Gemeindehaus am Marktplatz aufzähle, sei es schlichtweg überflüssig, ein viertes Bürgerhaus zu bauen, so Reichel. Es frustriere ihn, dass die Gemeinde einerseits Steuern und Gebühren erhöhe, am Entschuldungsfonds des Landes teilnehme und zur gleichen Zeit weitere Schulden anhäufe. Es sei zwar richtig, den „Schandfleck" in dieser prominenten Lage zu beseitigen. Aber das müsse mit einer Lösung geschehen, die keine Folgekosten verursache.

Auch dass das Land das Projekt mit rund 536 000 Euro fördere, sieht Udo Reichel „nicht als hilfreich" an. Förderungen dieser Art seien „süßes Gift", die zum Geldausgeben verleiteten. Auch könne er nicht verstehen, dass die Aufsichtsbehörden heutzutage solche Schuldenprojekte nicht stoppten. Die Mehrheit im Dorf teile seine Position. Und so hofft Reichel, dass der Gemeinderat doch noch einmal umkehre, die Neubaupläne einstampfe und sich alle Lager an einen runden Tisch setzten, um eine Alternative zu finden.

Mittlerweile sieht sich Udo Reichel von der Liste Hahn unterstützt. Hans-Josef Knieps, Gemeinderatsmitglied, kritisiert ebenfalls die „hoffnungslose Überschuldung", die man in der Privatwirtschaft als Insolvenzverschleppung brandmarke. Das dürfe nicht die Zukunft des Dorfes sein. Seine Wählergruppe schrieb daher in Sachen Bürgerhaus an die Landesregierung, den Bund der Steuerzahler, den Landesrechnungshof und den Bürgerbeauftragten. Lediglich Letzterer habe bislang geantwortet und seine Nichtzuständigkeit bekundet.

Knieps und die Wählergruppe Hahn schlagen als Alternative zum Bürgerhaus-Neubau den Bau einer überdachten und ummauerten Grillstelle. Für viele Offenbach-Hundheimer verschließe sich der Sinn, „wie ein multifunktionales Bürgerhaus mitten in einem Wohngebiet und auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern ohne unmittelbare Park- und sogar Haltemöglichkeit dem Wohle der Bürger dienen könne, schreiben Knieps und Peter Stein. Die Ortsbürgermeisterin argumentiere falsch. Fakt sei, dass für die kalkulierte Kreditaufnahme in Höhe von 350 000 Euro jährlich rund 25 000 Euro Schuldendienst fällig würden – zuzüglich die 40 000 Euro Unterhalt. Am morgigen Freitag, 20 Uhr, laden die Kritiker zu einer Informationsveranstaltung ins Feuerwehrhaus Hundheim ein.

Ortsbürgermeisterin Jutta Lißmann empfindet den „plötzlich entbrannten Protest als vorgezogenen Wahlkampf" mit Blick auf die Kommunalwahl 2014. Die Protestler der WG Hahn und Privatier Udo Reichel seien „ein Jahr zu spät mit ihrer Aktion" dran. Sie habe stets Wert darauf gelegt, dass die Meinungsbildung „vollkommen transparent" vonstatten ging: „Ich habe geradezu um Bürgerbeteiligung und -meinungen gebuhlt." Sie verweist auf ihr Ziel von Beginn an, den Zerfall des Ortskerns aufzuhalten.

Jutta Lißmann geht davon aus, dass das Bürgerhaus gebaut wird, selbst wenn sich eine Bürgerinitiative dagegen formiere. Alle Fachgremien gäben der Gemeindespitze recht. Landrat Winfried Hirschberger (SPD) habe sie bestärkt und zu Recht darauf verwiesen, dass mit der Investition das Vermögen der Gemeinde um rund 1 Million Euro steige. Die Kritiker verschwiegen, dass der Verkauf des bisherigen Gemeindehauses am Marktplatz rund 100 000 Euro bringen solle.

Udo Reichel sei jetzt erstmals mit seiner Position öffentlich in Erscheinung getreten, kümmere sich sonst nicht ums Dorf – weder in den Arbeitskreisen Dorferneuerung noch an Bürgerversammlungen und auch nicht an den Gemeinderatssitzungen, die vergangene Sitzung ausgenommen. Das Hundheimer Feuerwehrhaus sei nur eingeschränkt als Gemeindetreff zu nutzen, dessen Umbau sei nicht förderfähig.

Der Vorschlag der überdachten Halle mit Grillstelle sei „ein aus tiefer Not der Wählergruppe Hahn geborener halbherziger Vorschlag, der einer näheren Prüfung nicht standhalten konnte", betont die Ortsbürgermeisterin. „Das alles weiß er entweder nicht oder aber er will es nicht zur Kenntnis nehmen. Es ist, als ob vier Jahre intensivster Arbeit für unser Dorf unter erheblichem persönlichen Einsatz der daran Beteiligten spurlos an ihm vorübergegangen seien. Das verwundert aber nicht, denn er hat sich ja nirgendwo in diesen Prozess eingebracht."

Die Ortsbürgermeisterin gibt zu bedenken, dass man eine strukturschwache Gemeinde entweder rigoros zu Tode sparen oder „mit Maß und Ziel" Geld in die Hand nehmen könne, um deren Strukturschwächen zu mildern und den Trend umzukehren. Dafür lohne es sich auch, in einem vertretbaren Rahmen Schulden zu machen, denn: Jeder investierte Euro habe einen Multiplikator-Effekt und generiere ein Mehrfaches an Wertschöpfung, die in der Region verbleibe.

Sie verweist auf die acht privaten Maßnahmen, die in der laufenden Dorferneuerung durchgeführt würden. Ihr Gesamtwert: rund eine halbe Million Euro. „Offenbach-Hundheim sei auf Initiative der Wählergruppe Lißmann nicht deswegen Schwerpunktgemeinde der dörflichen Entwicklung geworden, „um Fördergelder des Landes einzusparen, sondern um sie in sinnvollen Projekten zielgerichtet auszugeben". Das gelte natürlich gleichermaßen für den gesamten Prozess der Dorferneuerung. Jutta Lißmann: „Alles andere wäre absurd."

Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat der Gemeinde Offenbach-Hundheim Mittel aus dem rheinland-pfälzischen Dorferneuerungsprogramm in Höhe von 536 300 Euro für die Errichtung des multifunktionalen Dorfgemeinschaftshauses bewilligt. „Damit hat die Gemeinde mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Einerseits konnte ein nicht mehr erhaltenswertes Gebäude erworben werden. Durch den Baulückenschluss entsteht ein neues Gebäude, was sich hervorragend mit einer guten Dorfarchitektur in das Ortsbild integriert. Zudem hat die Gemeinde mit dieser Maßnahme einen wesentlichen Beitrag zu einem attraktiveren Ortskern und zur Stärkung der Innenentwicklung geleistet", so der Minister in einer Pressemitteilung am Dienstag.

Mit dem Dorfgemeinschaftshaus entstehe ein kommunales Zentrum in der Ortsmitte, was gleichzeitig auch eine Verbesserung der kommunalen Infrastruktur bringe. Ziel sei es auch, so Lewentz weiter, gemeinschaftliches Leben zu fördern und Raum für Freizeitaktivitäten zu schaffen. „Das neue Dorfgemeinschaftshaus ist somit ein wichtiger Baustein für die künftige Dorfentwicklung von Offenbach-Hundheim", schreibt der Minister. (art)

Orientierung in Sobernheim: Acht Stelen werden am 24. Mai geliefert

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Bad Sobernheim - Sie sind fast fertig, werden nächste Woche geliefert: die ersten acht Stelen, die Gästen bei der Orientierung in Sobernheim helfen sollen. Weitere Stelen sind in den nächsten Jahren geplant.

Nach zwei Jahren wird das Thema „Sobernheimer Orientierungsstelen" am 24. Mai realisiert: An diesem Tag will Burg-Werbung Kirn die acht Stelen liefern. Der städtische Bauhof legt die Fundamente an und stellt sie auf.

Kosten für alle Stelen – eine Modellstele samt Werbefeld für einheimische Firmen wurde Anfang Februar in Sobernheim vorgestellt – liegen bei 8500 Euro, die die Werbegemeinschaft SoAktuell bezahlt.

Darüber wurden die Gewerbetreibenden in der SoAktuell-Jahreshauptversammlung am Dienstagabend informiert. Jede Stele musste vom Kreisbauamt genehmigt werden. Mit einer gab es Probleme: mit der, die in Bahnhofsnähe aufgestellt werden sollte. Die Deutsche Bahn versagte ihre Zustimmung mit Hinweis auf spezielle Werbeverträge, die für die Bahnflächen gelten. Jetzt wird ein neuer Standort in Bahnhofsnähe, aber auf einer öffentlichen Fläche gesucht. (mz)


Staudernheim könnte noch manches Grünfleckchen vertragen

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Staudernheim - Wer will in der 1400-Einwohnergemeinde einen grünen Daumen zeigen? Die Dorfbegrünung Staudernheims ist ein großes Manko, stellte nicht zuletzt die Kommission von Unser Dorf hat Zukunft bei ihrem letztjährigen Rundgang fest. Doch so richtig in die Puschen kam man trotzdem noch nicht. Motto: Gut Ding will eben auch Weile haben.

Anfang des Jahres lud Ortsbürgermeister Franz Seiß zum Begrünungsgipfel, zu dem dann gerade mal drei Gemeinderatsmitglieder erschienen waren. Dabei sollte man meinen, dass die benötigte wie allgemein gewollte Dorfbegrünung am Geld nicht scheitern sollte.

Die Landfrauen spendeten der Gemeindekasse stolze 1300 Euro zweckgebunden für die Begrünungsanstrengungen. Landfrauen-Vorsitzende Margot Gras betonte, dass sich ihr Verein im Jahr des 25-jährigen Bestehens etwas besonders einfallen lassen wollte.Und Staudernheim habe eine Begrünung gleichermaßen „verdient wie nötig".

Gemeinsam mit dem Kulturverein pflege man die Blumenkästen auf Höhe der Steinbrücke. Allerdings sei bereits abzusehen, dass die rund 70 organisierten Landfrauen aufgrund ihres immer zunehmenden Alters diesen Dienst vielleicht nicht mehr allzu lange werden machen können, gab Margot Gras zu bedenken. „Und die jüngeren Mitglieder gehen nicht so gerne solche Verpflichtungen ein", fügte sie an.

Weitere 1500 Euro warten auf Abruf auf einem Konto des Kulturvereins, der das Geld schon vor vier Jahren beim Bachschnooge-Open-Air einnahm und seither treuhänderisch aufbewahrte, so Vorsitzender Sven Burk. Knapp 3000 Euro für Blumen und Pflanzen – damit sollte sich doch einiges machen lassen? Viel zu tun ist vor allem im Dorfkern, entlang der Hauptstraße auf Höhe der evangelischen Kirche. Die dort auf dem Vorplatz aufgestellten, grauen Betonklötze sind zeitgemäß. Das Umfeld der Staudernheimer Blöcke ist für eine Begrünung freigegeben.

Die hübsch in einheitlich große, kugelrund geschnittenen Kronen der Bäumchen stellenweise entlang der Hauptstraße sind ein positiver Anfang, den man mit Blumen und Ziersträuchern noch ergänzen müsste, damit das Ortsbild Staudernheims lebendiger wird. Vorbei sind jene Zeiten, als sich das Gros der Bürger noch die Arbeit machte und das eigene Haus mit Geranien und anderen Blumen zu schmücken.

Ortsbürgermeister Franz Seiß setzt auf die Wiederbelebung solcher privater Initiativen: „Ohne privates Engagement wird eine ansehnliche Begrünung im Dorf nicht zu stemmen sein." Nachhaltige Lösungen gesuchtMit den Spenden des Kultur- und des Landfrauenvereins ausgestattet, sucht die Gemeinde derzeit nach der wirklich guten, weil nachhaltigen Lösung des Begrünungsproblems.

Favorit ist momentan die Anschaffung von Kübeln. Die Alternative, ebenerdige Beete, werde sofort als Hundeklo zweckentfremdet. Doch solche Kübel, zumal mit einer Vorratswasserspeicherung von bis zu sieben Tagen ausgelegt, seien sündhaft teuer, haben die Staudernheimer Verantwortlichen inzwischen festgestellt. Daher wolle man lieber vorsichtig mit dem Geld umgehen, auch wenn das bedeute, dass das Ortsbild noch eine Weile so etwa pflanzen- und farblos bleiben werde. Vielleicht kämen die anderen Bürger ja auf den Geschmack, „wenn wir ein Beispielspiel für die Begrünung umgesetzt haben". Danach könne man immer noch zu einem zweiten Treffen über das Thema Grüngestaltung im Dorf einladen, hofft der Ortsbürgermeister. (art)

Nußbaumer Rat einstimmig: Keine Agrargasanlage an der B 41

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Nußbaum / Bad Sobernheim - Nach einem baden-württembergischen Unternehmen vor zwei Jahren scheitert jetzt auch die Wiesbadener ABO Wind mit dem Plan, an der B 41 auf Höhe Nußbaum eine Agrargasanlage zu bauen.

Mittwochabend, 20.15 Uhr: Vor 35 Zuhörern votiert der Nußbaumer Gemeinderat um Ortsbürgermeister Kurt Greulach und im Beisein von VG-Bürgermeister Rolf Kehl einstimmig gegen die Agrargasanlage. Die meisten Bürger applaudierten und reagieren erleichtert, hatten sie doch die Gerüche, den Zuliefer-Lkw-Verkehr und die Maiskulturen ("grüner Beton") gefürchtet.

Das Aus für die Agrargasanlage kommt keineswegs überraschend. Bereits seit Wochen war das ablehnende Votum in und um Nußbaum, also auch in den Nachbargemeinden Meddersheim und in Bad Sobernheim, zunehmend erkennbar.

Schon hatte sich in Nußbaum eine Bürgerbewegung um Pirmin Lutz formiert, wetterte bei einem Infoabend mit 130 Leuten im Dorfgemeinschaftshaus gegen die geplante Anlage und begann Unterschriften zu sammeln. Unterdessen versuchte ABO Wind, das mit knapp zehn zuliefernden Landwirten im Gespräch stand, immer wieder, die Stimmung zu drehen: mit Pressemitteilungen über die Arbeitsweise einer solchen Anlage und dem Angebot einer Infofahrt zu einer gleichgroßen Anlage in Sachsen-Anhalt - ohne Erfolg.

Mit einer Elf-Punkte-Erklärung hatten Bürger um Klaus Nieding (Meddersheim), Vorsitzender der Kreisjägerschaft, kürzlich gegen eine Agrargasanlage argumentiert. Niedings erste Reaktion auf den ablehnenden Nußbaumer Ratsentscheid: "Super, Glückwunsch uns allen."

Mit dem Aus bei Nußbaum dürfte es auch auf anderen Flächen der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim keine Agrargasanlage geben. Das hatte VG-Bürgermeister Rolf Kehl (CDU) in den vergangenen Wochen mehrfach mit Blick auf den Tourismus betont: "Ich sehe keine geeignete Fläche." Eine Anlage solle dort gebaut werden, wo auch die anliefernden Landwirte produzierten, "also nicht in der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim". (jan/mz)

Mehr zum Thema Agrargasanlage am Freitag im "Oeffentlichen"

Ein Geschichtenerzähler, der verzauberte: Otfried Preußlers Geschöpfe im PuK

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Bad Kreuznach - Ein begnadeter, ein glaubhafter Geschichtenerzähler, ein „Verzauberer, Einmanntheater vor lebendigem Publikum": So würdigte die Bad Kreuznacher Kulturdezernentin Andrea Manz den in Böhmen geborenen Kinder- und Jugendbuchautor Otfried Preußler (1923-2013). Sein Lebesnwerk würdigt das Bad Kreuznacher Museum für Puppentheaterkultur jetzt mit einer großen Sonderausstellung.

Preußlers Geschöpfe sind weltberühmt: Die kleine Hexe, der Räuber Hotzenplotz, der kleine Wassermann. Natürlich ist auch Kater Mikesch dabei. Dass er zum Star der Augsburger Puppenkiste avancierte, ist auch Preußler zu verdanken. Er übersetzte die Texte seines tschechischen Kollegen und Kater-Mikesch-Schöpfers Josef Lada liebevoll-behutsam ins Deutsche.„Kein Buch hat ein Ende", war Preußler überzeugt. Und hat damit recht behalten. Generationen kennen seine vielfach übersetzten und preisgekrönten Bücher. Weltweit wurden sie mehr als 50 Millionen Mal verkauft. Mit der Sonderausstellung „Otfried Preußlers Geschöpfe – vom Buch zur Bühne" würdigt das Museum für Puppentheaterkultur (PuK) den Künstler.Mit Fantasie, Träumen, Humor und Poesie als Rüstzeug für Kinder gegen die Ängste dieser Welt – das macht die Stärke von Preußlers Werken aus. Er ist „aufgewachsen mit Mündlichkeit, vergleichbar der Oralität im traditionellen Puppentheater – Erzählen als Tradition", so Andrea Manz. Und das wiederum verband ihn mit der Theaterbühne. Der Weg vom Buch zur Bühne war so von Anfang an gelegt. „Die Ausstellung spiegelt die Bühnenpräsenz seiner Werke wider", erläuterte die Beigeordnete.„Das preußlerische Der-Die-Das ist in der PuK-Ausstellung zu sehen: ,Der kleine Wassermann', ,Die kleine Hexe', ,Das kleine Gespenst'" , erläuterte Museumsleiter Markus Dorner die Besonderheiten. Insgesamt werden 140 Exponate gezeigt. Bei der Vorbereitung gab es auch viel Kontakt mit der Familie von Preußler, erzählte Dorner. Dabei habe man, sehr zur Freude von Preußlers Tochter unter anderem das frühe Kasperlspiel „Kasper hat ein gutes Herz" wiederentdeckt. Die besten Figuren sind genauso dabei – das telegene Stabfigurenensemble zu „Der „strake Wanja" – wie die berühmtesten: die Original-Marionetten zum Kater Mikesch. Zum Andenken an den im Februar 2013 verstorbenen Preußler werden außerdem seine Lesebrille und sein Hut ausgestellt. Die Preußler-Ausstellung besitzt – wie es im PuK schon Tradition ist – interaktive Elemente, die Annette Schneider vorstellte, die an der Konzeption und Ausstellungsgestaltung mitwirkte: Dazu gehören eine selbst gebaute Kaffeemühle aus Omas Zeiten, ein Räuber-Hotzenplotz-Hut zum Selberbasteln für Kinder, Kostüme für Kinder zum Um- und Verkleiden oder eine Kleine-Wassermann-Angel.

Die Sonderausstellung ist vom 17. Mai bis 20. Oktober im PuK zu sehen. Im Anschluss wandert sie weiter nach München ins Sudetendeutsche Haus. Offizielle Eröffnung im PuK ist am Dienstag, 28. Mai, 17 Uhr. Dazu wird auch Susanne Preußler-Bitsch, die Tochter von Otfried Preußler, erwartet. Anna Thalbach, Tochter der Schauspielerin Katharina Thalbach, wird aus Werken von Preußler lesen. An Pfingstmontag, 20. Mai, 17 Uhr, führt das Puppenspielensemble des Südthüringer Staatstheaters aus Meiningen den Preußler-Roman „Krabat" (für Jugendliche ab zehn Jahre und Erwachsene) auf. Dafür gibt es noch Karten zu 5 Euro: Telefon 0671/845 91 85, E-Mail: puk@museen-bad-kreuznach.de.

Harald Gebhardt

Spezialeinsatzkräfte hinzugezogen: Frau in Wolfstein überschüttet Polizist mit heißem Wasser

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Wolfstein -Eine psychisch belastete Frau in Wolfstein sollte zum Arzt gebracht werden und hat daraufhin zwei Menschen leicht verletzt. Spezialeinsatzkräfte wurden hinzugezogen.

Die Beschädigungen an einem Auto in der Roßbacher Straße in Wolfstein (wir berichteten) konnten jetzt geklärt werden. Als Verursacherin wird eine Anwohnerin verdächtigt, die Steine aus einem Fenster ihrer Wohnung auf das Fahrzeug heruntergeworfen hatte.

Die Tatverdächtige gilt als psychisch angegriffen und sollte deshalb von einem Arzt bewertet werden. Dabei verletzte sie zwei Personen leicht. So überschüttete die Frau sowohl den Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes als auch einen Polizeibeamten mit heißem Wasser. Da in diesem Zusammenhang bei der Frau auch eine Axt gesehen wurde, zog die Polizeiinspektion Lauterecken Spezialeinsatzkräfte hinzu. Bevor jedoch gewaltsam in die Wohnung eingedrungen wurde, hat sich die Dame selbst heraus begeben. Sie wurde einer ärztlichen Betreuung zugeführt.

Zukunftbündnis zwischen Stadt und Kreis Bad Kreuznach nur für OB eine Option

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Kreis Bad Kreuznach - Sollen die Kreise künftig klamme Städte mitfinanzieren? SPD-Landtagsfraktionschef Hendrik Hering regt ein entsprechendes Zukunftsbündnis an, nennt größere Städte wie Mainz, Koblenz, Trier oder Ludwigshafen als mögliche Beispiele. Wäre dies auch ein gangbarer Weg für die Stadt Bad Kreuznach und den Kreis?

Für Landrat Franz-Josef Diel ist das keine Option – während sich Bad Kreuznachs Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer durchaus vorstellen kann, künftig in größeren Einheiten zu denken. Diel (CDU) betont: „Die Stadt ist defizitär, der Kreis ist defizitär, das wird zusammen auch nicht besser." Zudem müsse man aufpassen, nicht in ein „Schwarz-Weiß-Denken" zu geraten und die Stadt gegen das Umland auszuspielen: „Wir sind eine Region", sagt der Landrat. Abgesehen davon sei das Stadt-Umland-Gefälle für Bad Kreuznach als kreisangehörige Stadt nicht so groß wie in den kreisfreien Städten im Land. Schulen und andere Einrichtungen finanziere der Kreis nämlich mit – anders als etwa in Mainz. Aus seiner Sicht liegt die Lösung ohnehin nicht im vertikalen Ausgleich auf kommunaler Ebene, wie von Hering vorgeschlagen, sondern im horizontalen durch das Land. Nicht ohne Grund habe der Verfassungsgerichtshof eine bessere Finanzausstattung der Kommunen angemahnt. „Das Land muss die Kosten für Jugendhilfe und Sozialhilfe übernehmen", fordert er Entlastung an anderer Stelle – für Kreise ebenso wie für Städte.

Bad Kreuznachs Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer (SPD) hält es dagegen für sinnvoll, künftig beim Thema Stadt-Umland „in größeren Einheiten" zu denken. Denn in der Tat nutzten Bürger aus den umliegenden Gemeinden kulturelle und soziale Einrichtungen wie Stadtbibliothek oder Museen – ohne dass sich das Umland an der Finanzierung beteiligt. „Es wäre schön, wenn es diese Möglichkeit gäbe", betont die OB. Dafür sollte das Umland dann auch ein Mitspracherecht bekommen. Heute trage die Stadt bei vielen Einrichtungen die Kosten für alle Nutzer, egal woher sie kommen. Ein Beispiel sei das Freibad Bosenheim an der Stadtgrenze: „Wir subventionieren jede Eintrittskarte für das Schwimmbad", sagt Kaster-Meurer. Also auch für jeden Hackenheimer, der dort schwimmen geht, während seine Steuern in der Nachbargemeinde in den Haushalt fließen.

Bad Kreuznachs VG-Bürgermeister Peter Frey (SPD) ist der Ansicht, dass der Gesetzgeber eben nachbessern muss, falls er zu dem Schluss kommt, dass eine finanzielle Schieflage zwischen Stadt und Kreis entstanden sei. Das sieht Frey jedoch zurzeit nicht. „Bei dieser Diskussion wird gern vergessen, dass die Einwohner aus dem Umland auch ihre Kauf- und Arbeitskraft in die Städte einbringen", erklärt er. Das wiederum wirke sich auf die Gewerbe- und Umsatzsteuer der Städte aus. Was Büchereien und Schwimmbäder angeht, die von vielen Menschen genutzt, aber aus dem Stadthaushalt finanziert werden, so würden für solche Einrichtungen ja auch Gebühren und Eintritte erhoben. Außerdem bekämen die Städte Schlüsselzuweisungen über den kommunalen Finanzausgleich, die die Gemeinden nicht oder nur in geringerem Umfang erhalten.

Auch Rüdesheims VG-Bürgermeister Markus Lüttger (CDU) hält nichts von Herings Idee. „Für eine Großstadt wie Mainz mag das eine Option sein, für Bad Kreuznach und den Kreis sicher nicht", betont er. Lüttger sieht in der Situation zwischen Stadt und Kreis eher ein Geben und Nehmen beziehungsweise ein „wechselseitiges Profitieren", wie er es formuliert. Und wenn einmal ähnlich gelagerte Überlegungen wie die von Hering in der Region anstünden, „würde ich mich vehement gegen eine Mitfinanzierung der Stadt wehren", macht er deutlich. Die Bürger im ländlichen Raum hätten auch kein Verständnis dafür, wenn sie für den Besuch einer Stadtbibliothek oder eines Schwimmbads einen Extra-Beitrag zahlen müssten. Zumal gerade das Stadtgebiet von vielen Faktoren profitiere, die ländliche Regionen nicht beziehungsweise begrenzt vorhalten könnten: „Die Stadt hat den Großteil der Gewerbebetriebe und eine gute Infrastruktur", erklärt Lüttger – während man im ländlichen Raum beispielsweise jahrelang kämpfen müsse, bis eine flächendeckende DSL-Versorgung gewährleistet ist oder sich mit brisanten Themen wie Ausgleichsflächen für Windkraft auseinandersetzen müsse.

Silke Jungbluth-Sepp / Cordula Kabasch / Stephan Brust

Für 100 Euro Beute: Einbruch in Meisenheimer Getränkemarkt

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Meisenheim - In einen Getränkemarkt sind Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag in Meisenheim eingebrochen. Dabei war die Beute wesentlich geringer als der verursachte Sachschaden. 

Zunächst hatten sie versucht, die Eingangstür einzuschlagen, scheiterten jedoch am Sicherheitsglas. Daraufhin verschafften sie sich Zugang über einen Hintereingang, den sie aufhebelten. An einem Lkw der Firma schlugen sie zudem eine Scheibe ein und durchsuchten anschließend die Kabine. Die Bilanz des Einbruchs: etwa 100 Euro Beute, die Höhe des verursachten Schadens beziffert die Polizei dagegen auf 8000 Euro.

Kinder beim Jagderlebnistag: Die Tiere im Wald und ihre Spuren ...

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Bad Sobernheim - Welche Tiere leben und bewegen sich im Wald? Was fressen sie, wo brüten sie oder bringen ihre Jungen zur Welt? Machen sie den Tag zur Nacht oder die Nacht zum Tag? Nur wenige Erwachsene und Kinder kennen sich mit den Lebewesen des heimischen Waldes aus. Grund für den Landesjagdverband, vier Erlebnisschulen Wald und Wild zu betreiben. Dabei handelt es sich um einen Anhänger, der bei Veranstaltungen wie dem Jagderlebnistag vorgefahren wird. Klappe auf und siehe da: Präparate der bekanntesten Tiere sind zu sehen.

Sehen ist das eine, informiert werden das andere. Obfrau Monika Berg und ihr Mann Wolfgang erzählten den Kindern beim Jagderlebnistag der Kreisjägerschaft und des „Oeffentlichen" am vergangenen Samstag auf Schlarbs Wiese zwischen Sobernheim und Medersheim (wir berichteten mehrfach), welche Tiere die rollende Waldschule zu bieten hat.

Erstaunlich dabei, wie viel die Jungen und Mädchen aus Bad Kreuznach, Hargesheim, Rüdesheim Waldböckelheim, Hundsbach, Rümmelsheim und Mainz schon wussten. Gern ergänzten Bergs das Wissen der Kinder oder korrigierten freundlich, wenn sich die Jungen und Mädchen mit ihrem Tierwissen auf einer falschen Fährte bewegten. Ebenfalls auffallend: Der Nachwuchs verfolgte das Geschehen an der Walderlebnisschule wie den ganzen Tag über aufmerksam von der ersten bis zur letzten Minute. Keine gelangweilten Gesichter, keine Spiele am Rande, keine der üblichen Kappeleien mit den Gleichaltrigen.

Das Beste kam zum Schluss: Mit präparierten Läufen heimischer Waldtiere durften sich die Kinder eigene Spuren anlegen. Dafür hält die Walderlebnisschule orangene Schalen mit einer Gipsmasse bereit. Die Kinder drücken die Läufe in die Masse und haben sofort die Spur vor Augen, die diese Tiere auch im Wald hinterlassen.

„Guck mal, so eine Spur macht ein Reh", rief eines der Kinder seiner Mutter zu. Die Erwachsenen wurden, während sich ihre Kinder an der Walderlebnisschule aufhielten, auf die Wiese geführt und mussten nach einem getarnten Bogenschützen, Dr. Kay Steffan aus Bad Sobernheim, suchen. (mz)


Fuß-Bus-Modell der Münchwiesen-Grundschule: Gemeinsam und sicher zur Schule

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Bad Sobernheim - Der Schutz der Kinder geht vor: Über einen sicheren Weg zur Münchwiesen-Grundschule sprachen Eltern am Mittwochabend nach dem Modell „Bewegender Bus", wie es ihn bereits in Nordrhein-Westfalen gibt. Der Gedanke dahinter: Kinder gehen, begleitet von Erwachsenen, morgens gemeinsam zur Schule.

Der Elternbeirat um Ron Budschat will dieses Pilotprojekt vier Wochen vor den Sommerferien testen. Läuft alles glatt, soll es ab dem neuen Schuljahr für die Bad Sobernheimer Erst- und Zweitklässler eingeführt werden.

Acht bis 14 Kinder laufen pro Gruppe zusammen. Die vorderen Kinder heißen „Busfahrer", die letzten Kinder sind die „Schaffner". Jeder passt auf jeden auf und alle gemeinsam auf den Verkehr. Die zwei Erwachsenen haben eine Kontrollfunktion. Unterwegs werden „Bus-Stopps" ausgemacht, wo neue Kinder aufgesammelt werden. Für zusätzliche Sicherheit auf dem Schulweg sollen Warnwesten und Leuchten sorgen.

Doch ohne die Bereitschaft der Mamas, Papas und Großeltern, sich am täglichen Morgenspaziergang verantwortlich zu beteiligen – und das bei Junisonne oder Novembertristesse, bei Schneematsch oder Regen – wird der „Bewegende Bus" nur eine Idee bleiben.

Zum Glück, so berichtete Elternsprecher Ron Budschat am Mittwochabend, hätten bereits 20 Eltern ihre Mitwirkung signalisiert. Auch das VG-Ordnungsamt habe schon grünes Licht gegeben.

Drei „Buslinien" werden in der Testphase eingerichtet: Täglich ab 7.45 Uhr laufen die Gruppen am Leinenborner Weg, am Bahnhof und am Forstamt Felkestraße los. Kinder aus weiter entfernten Stadtteilen werden ohnehin mit einem Bus an die Schule gefahren.

Doch was sind nun die Vorteile vom „Bewegenden Bus" im Vergleich zu kleinen Gruppen oder Alleingängen? Die Signalwirkung der größeren Gruppe ist deutlich besser. Autofahrer hätten zudem vor den Begleitpersonen mehr Respekt, so Budschat. Letztere passten auf die Kinder auf, was freilich den Zugriff von Dritten auf die Kinder ausschließe. Die Kinder wiederum müssten dank der Sicherheit durch den „Bewegenden Bus" nicht mehr mit dem Auto an die Schule gebracht werden. Das komme ihrer Bewegung zugute, aber auch ihrer Selbstständigkeit und Entscheidungsfindung. Gleichzeitig fördere der Gruppenspaziergang das Miteinander.

Die Initiative der Grundschul-Eltern zielt auf längerfristige Veränderungen im Schulumfeld. Sie machen sich für mehr Tempokon-trollen in der Staudernheimer Straße stark. Der Zebrastreifen auf Höhe der TV-Halle gehöre durch eine Ampel ersetzt, findet auch der Beirat und folgt einem Vorschlag der Stadt-CDU. Und: Den notorischen Dauer- und Falschparkern am Busbahnhof des Schulzentrums gehe es „erzieherisch an den Kragen". (art)

Beim Schulfest am 25. Mai wird der Elternbeirat sein Bus-Projekt mit einem Infostand präsentieren. Weitere Infos über das Bus-Projekt: www.walking-bus.de

Kein Allheilmittel im Kampf gegen Schulden: Finanzminister Kühl in Bad Sobernheim

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Bad Sobernheim - „Er verteidigt nicht nur bei ,Hart aber Fair' den Ankauf von Steuer-CDs, sondern ist sich auch nicht zu schade, einmal an die Basis nach Bad Sobernheim zu kommen." So begrüßte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Thomas Neumann den rheinland-pfälzischen Finanzminister Dr. Carsten Kühl am Mittwochabend.

Rund 50 Zuhörer waren in die Malteserkapelle gekommen – Bürger von Kirn bis Langenlonsheim, von denen viele politisch aktiv sind – und nutzten die Gunst der Stunde, Dr. Kühl zum Thema „Kommunale Finanzen" zu hören. VG-Ratsfraktionschef Dr. Denis Alt (Monzingen), der im Finanzministerium arbeitet, hatte den Abend initiiert. Zwar erwartete niemand, dass der Minister das Allheilmittel gegen Schuldenberge auspacken würde. Ein wenig mehr als das kompetente, aber eher allgemeine einstündige Referat hätte sich mancher jedoch schon gewünscht.

Konkreter war da SPD-Kreisvorsitzender und Erster Kreisbeigeordneter Hans-Dirk Nies, der dem Finanzminister vor Augen führte, dass 104 von 119 Städten und Gemeinden im Kreis einen defizitären Haushalt haben.

Seit der Wiedervereinigung habe es nie ein Jahr gegeben, in dem die Einnahmen die Ausgaben gedeckt hätten. Somit sei der Schuldenstand des Kreises auf inzwischen rund 220 Millionen Euro gewachsen – und steige alljährlich um weitere rund 18 Millionen Euro an. „Wir sind dringend auf Hilfe von Dritten angewiesen", meinte Nies, der mit Blick auf den demografischen Wandel in den folgenden Jahrzehnten ein „finanzielles Desaster" kommen sieht. Finanzminister Kühl begann mit dem Jahr 2009, als die deutsche Wirtschaft im Zuge des Beinahe-Zusammenbruchs des Bankensystems um 5 Prozent geschrumpft sei. Das habe ein weiteres Loch in die kommunalen Haushalte gerissen, ohne dass die Ausgaben zurückgegangen seien. Mit richtigen Steuersenkungen und Subventionen habe der Staat die Krise dann aber bewältigt.

Ein weiterer, guter Schritt sei die Schuldenbremse im Grundgesetz, die mit dem europäischen Fiskalpakt ab dem 1. Januar 2014 zementiert werde. Für die Schuldenberge sei niemals einer allein verantwortlich, sagte Kühl weiter: „Doch wenn wir die Finanzprobleme nicht lösen, bekommt die Demokratie Probleme", sagte er voraus und verwies auf die schon heute „minimalen Gestaltungsspielräume in Kommunen unterhalb der Bezirksebene". Schließlich sei die Demokratie dort am stärksten, wo Menschen für ihre eigene Lebenswirklichkeit Entscheidungen treffen könnten.

Positiv sei wiederum, dass der Bund bis 2015 schrittweise die Kosten für die Grundsicherung von Ländern und Kommunen übernehme. Ein weiteres Problem, vor dem der Finanzminister in Bad Sobernheim warnte, waren potenziell steigende Zinsen auf den Finanzmärkten. Eine Schuldenaufnahme sei derzeit zu niedrigsten Zinsen möglich. Kühl fragte: „Was aber, wenn sich das mal ändert?" Kommunalpolitisch interessant war die Fragerunde, die ein Vertreter des SPD-Stadtverbandes Bad Münster am Stein-Ebernburg eröffnete. Mit Blick auf eine mögliche Fusion von BME mit Bad Kreuznach meinte er, dass die „Politgiganten im politischen Gegenlager" gerade dabei seien, „die Fusion mit Bad Kreuznach durch ihr Pokerspiel um die auf 15 Jahre gestreckte 30-Millionen-Euro-Förderung zu vergeigen". Kühl stimmte zu. Auch er finde es unschön, dass da so viel gezockt wird.

Nach 100 Minuten ging die Versammlung in den gemütlichen Teil über. Der Finanzminister blieb gern noch zum Plausch in kleiner Runde und mit gutem Nahewein. (art)

Fahrzeug, Geräte, Übung: Sobernheimer Feuerwehr lädt zum Tag der offenen Tür

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Bad Sobernheim - Vollen Einsatz zeigen die Sobernheimer Feuerwehrleute auch, wenn es um ihr Gerätehaus geht. Denn beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 19. Mai, soll alles glänzen. Der Tag beginnt um 11 Uhr mit dem Frühschoppen.

Gegen 11.30 Uhr kommt es zu Mitgliederehrungen, Beförderungen und Verpflichtungen. Danach schmecken Erbsensuppe und Spießbraten noch mal so gut. Wenn am Nachmittag der gemütliche Teil mit Kaffee und Kuchen weitergeht, fährt die gastgebende Feuerwehr um Chef Andreas Bender ab 13.30 Uhr mehrere Übungen. Ab 15 Uhr spielen „DiHeDi" aus Monzingen. Freunde guten Flammkuchens und von Crepes werden ab 16 Uhr auf ihre kulinarischen Kosten kommen. Der Tag der offenen Tür wird wie immer von der Feuerwehr und ihrem Förderverein „Freunde der Feuerwehr Bad Sobernheim" organisiert. Beide schaffen es, rund 40 Aktive, 20 Helfer und ein gutes Dutzend Kinder der Jugendwehr für diesen Tag zu mobilisieren. Es ist bereits der 40. Tag der offenen Tür. Die Wehr schlägt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Zunächst präsentieren sich die Floriansjünger erneut als gute Gastgeber, die Festgäste bringen Einnahmen für den Förderverei, und die Freunde moderner Feuerwehrtechnik erhalten die Möglichkeit, sich die Fahrzeuge und die Ausrüstungen genauer anzuschauen. (art)

VW Polo trieb in der Nahe bei Sobernheim: Niemand verletzt 

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Bad Sobernheim - Ein blauer VW Polo trieb am Freitagnachmittag gegen 15.30 Uhr bei Bad Sobernheim in der Nahe, rund 50 Meter vom Eingang des Barfußpfades entfernt.

Warum das Auto in die Nahe rollte, ist noch unbekannt. Der Wagen war führerlos, es wurde niemand verletzt. Es gibt keine Zeugen. Die Sobernheimer Feuerwehr um VG-Wehrleiter Lothar Treßel, ein Rettungsdienst und die Polizei waren rasch vor Ort, halfen bei der Bergung des Fahrzeugs. Die Polizei Kirn sucht derzeit nach dem Halter des Fahrzeugs.ura/mz ⋌Foto: Udo Ransweiler

Stadtwerke entschädigen 19 Bürger

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Bad Kreuznach - 20 Bürger hatten vor dem Landgericht gegen die Kreuznacher Stadtwerke geklagt, 19 von ihnen wurden jetzt von den Stadtwerken entschädigt. Dabei handelt es sich laut der Bürgerinitiative für faire Energiepreise (Bifep) um einen Betrag in Höhe von 32 921 Euro, der sich aus 29 113 Euro Rückerstattung und 3808 Euro Zinsen zusammensetzt.

Die Bürger forderten Gas- und Stromentgelte von den Stadtwerken zurück. Grundlage dafür waren Sonderverträge, von denen einige bereits in den 90ern, andere 2000 oder 2004 abgeschlossen wurden. In diesen waren Preisanpassungsklauseln enthalten, die das Landgericht als unwirksam erklärte. Einer der Sammelkläger habe Berufung beim Oberlandesgericht (OLG) in Koblenz eingelegt, berichtet die Bifep, weil dem Landgericht ein mutmaßlich irrtümlicher Berechnungsfehler unterlaufen sei. Das OLG muss nun klären, ob ihm 1600 Euro oder rund 2600 Euro Rückzahlung zustehen.

Das neue Bündnis für faire Energiepreise und gerechte Politik (BüFEP), das, wie berichtet, bei der Stadtratswahl 2014 antritt, fordert nun gleiches Recht für alle Bürger ein. „Die unzulässigen Preiserhöhungen haben alle Stadtwerkekunden getroffen, nicht nur die Kläger", sagen Wilhelm Zimmerlin, Gerd Cremer und Reinhard Nühlen vom BüFEP-Vorstand. Deshalb müssten alle Bürger nach den gleichen Maßstäben entschädigt werden. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, planen BüFEP und Bifep, Unterschriften für einen entsprechenden Einwohnerantrag zu sammeln.

Stephan Brust

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