Die Stadtspitze um Doppelkandidaten Michael Greiner (SPD) war komplett, die VG-Ratsspitze fast vollzählig. Nachdem Stadtverbandsvorsitzende Anke Schumann und Ron Budschat Rückblick und Ausschau gehalten hatten, kamen der frisch nominierte CDU-Stadtbürgermeister-Kandidat Bernd Krziscik und davor VG-Bürgermeister (und Kandidat) Rolf Kehl zu Wort.
Kehl machte aus seinem „innigsten Wunsch, am 11. Januar 2015 wieder als VG-Bürgermeister beim Empfang begrüßen zu können", keinen Hehl. Mittendrin in der Gästeschar: Kehls Mutter Liesel Derschug (88) und sein Sohn Felix (18), der heute Morgen seine erste Abi-Arbeit im Emanuel-Felke-Gymnasium schreibt.
Kehl wollte keinen „bunten Strauß" versprechen. Der Haushalt 2014 und ein Gestalten bei parallelem Spargebot habe höchste Priorität. Bei seinem Amtsantritt habe die VG-Umlage bei über 45 Prozent gelegen, nun werden sie erneut um einen Punkt auf 38,5 Prozent gesenkt. Mit weit über fünf Millionen Euro seien die vier Grundschulen (Odernheim, Staudernheim, Bad Sobernheim und Monzingen) zukunftsfit gemacht worden, in Monzingen könnte 2015 die zweite Ganztagsgrundschule eingerichtet werden, so Rolf Kehl.
CDU-VG-Vorsitzender Ron Budschat nannte „Wohnen und Leben" und den demografischen Wandel als zentrale Themen.
Neu beim Empfang: Gäste konnten ihre 2014er-Wünsche auf eine Sobernheimer Postkarte schreiben. „Wir haben gestaltet, einiges bewegt, die ,stadtNahe-Gespräche' fortgesetzt, im Marumpark ein zweites Bürgerfest gefeiert, und wir haben uns bei den Menschen über das brodelnde und heiße Thema Leinenborn II vor Ort informiert", rief Anke Schumann für die Stadt-CDU in Erinnerung. Und man sei am „Stribrny"-Denkmal an der evangelischen Kirche aktiv. Für den zweiten Adventskalender standen mehr Anfragen als Fenster zur Verfügung, über 1000 Menschen kamen zum lebendigen Adventskalender, der seinem Namen in einer lebendigen Stadt alle Ehre mache. Die 1000 Euro Erlös kämen der VG-Sommerferienaktion zugute, die von Bettina Dickes privat koordiniert wird.
„Geprägt von großem Vertrauen und davon, Politik gestalten zu wollen", seien auf der Stadtratsliste für 25. Mai neue Namen mit engagierten Menschen zwischen 21 und über 70 Jahren vertreten, freute sich Anke Schumann (wir berichteten am Samstag). „Du weißt auch, dass Du in Bad Sobernheim wohnen bleiben musst", sprach sie schmunzelnd Urwahl-Kandidat Bernd Krziscik auf den Lapsus an, der vor drei Jahren den sich zwischen Sobernheim und Staudernheim teilenden Stadtbürgermeister und Christdemokraten Felix Welker das Amt gekostet hatte. 12-mal sei er umgezogen, informierte Bernd Krziscik nebenbei. Sobernheim sei eine „extrem attraktive Stadt, in der Kinder groß und Familien alt werden können".
Die Sternsinger Jakob und Josef Sachs und Jonas Schili machten ihre Sache, begleitet von Traudel Sachs und Cornelia Preuss, richtig gut. Sie nutzten die Gunst der Stunde des Empfangs, und brachten auch der CDU den Segen – und sammelten reichlich Spenden. Bernd Hey