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Volltreffer: Polizei schnappt Viererbande

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Kirn -  Ist das das Ende einer langen Einbruchserie in Kirn und dem Kirner Land? Die Kirner Polizei hofft darauf, denn in den vergangenen Tagen und Wochen gingen ihr bei Kontrollen insgesamt fünf Tatverdächtige ins Netz.

Der erste Fang gelang bereits am 19. Dezember wie die Polizei gestern mitteilte. Doch die Vermutung, dass der 48-Jährige die meisten Einbrüche im Kirner Raum verübt haben könnte, erwies sich als Trugschluss. „Es ging munter weiter", sagt Inspektionsleiter Erster Kriminalhauptkommissar Joachim Reimann.

Dann gelang am vergangenen Donnerstag ein echter Volltreffer. Mehrere Polizeistreifen waren im Präventionseinsatz und hatten das Glück der Tüchtigen: Gegen 23 Uhr sollte ein mit vier Männern besetztes Auto kontrolliert werden, doch der Fahrer versuchte zu flüchten. Quartett gab vergeblich Fersengeld Das Quartett hatte offensichtlich die Kontrollstelle erkannt. Der Fahrer wendete und raste in entgegengesetzte Richtung davon. Nach kurzer Verfolgung konnte das Auto in der Gerbergasse an der Ecke Teichweg jedoch gestoppt und die Insassen kontrolliert werden.

Hierbei wurde festgestellt, dass der Fahrzeugführer offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Ein entsprechender Test bestätigte die Annahme, so dass die notwendigen Maßnahmen eingeleitet wurden. Da auch bei den Mitfahrern polizeiliche Erkenntnisse vorlagen, wurden Personen und Auto durchsucht.

Mit Erfolg. Es wurden weitere Betäubungsmittel aufgefunden und sichergestellt. Auch ein Laptop wurde gefunden, der zweifelsfrei einem Einbruch in eine öffentliche Einrichtung in Kirn zugeordnet werden konnte. Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen wurde weiteres Diebesgut gefunden, das Einbrüchen in jüngster Zeit zugeordnet werden kann. Den vier Männern im Alter zwischen 25 und 36 Jahren können bislang drei Einbrüche im Stadtgebiet von Kirn zugeordnet werden. Inwieweit noch weitere Einbrüche hinzukommen wird derzeit überprüft.

Die Ermittlungen gestalten sich eher zäh, sagt Reimann. Er betont: „Hier ist Feinarbeit gefordert. Es geht nicht darum, wünschenswerte Ergebnisse abzuliefern sondern es geht um Beweiskraft."

Am 19. Dezember hatte die Polizei einen Mann vorläufig festgenommen, der im Verdacht steht mehrere Einbrüche im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Kirn begangen zu haben. Er hatte die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife erregt, parkte im Randbereich der Ortslage Hochstetten/Dhaun.

Die Beamten fanden bei der Kontrolle Hinweise auf Drogenmissbrauch und leiteten weitere Maßnahmen ein. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurden Gegenstände gefunden, die einem Diebstahl in Brauweiler, einem Einbruch in einen Markt in Kirn und in einen Kindergarten der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim zugeordnet werden konnten.

Auch in diesem Fall stehen weitere zeitintensive Überprüfungen an, die klären sollen, ob der 48 jährige Mann für weitere Einbrüche in Frage kommt. Keine völlige Entwarnung Trotz dieser Ermittlungsfortschritte sowie der Erkenntnisse, dass die Meldungen von Einbrüchen in den letzten Tagen spürbar zurückgegangen sind, bittet die Polizei auch weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit und Mitteilung verdächtiger Wahrnehmungen an die Polizei, da gerade in der sogenannten dunklen Jahreszeit Einbrüche begünstigt werden. Hinweise bitte an die Polizei in Kirn, Telefon 06752/156-0.

Zur Erinnerung: Die Kirner Polizei hatten auch in einem Fall mit organisierten Banden zu tun. Nachweislich tauchte Diebesgut von einem Einbruch in ein Kirner Geschäft in Norddeutschland auf. Völlige Entwarnung kann deshalb natürlich nicht gegeben werden. Andererseits sagt Reimann auch: „Wir hatten gute Gründe anzunehmen, dass es sich bei etlichen Delikten um Täter aus dem Kirner Umfeld handelt.

Um aus einer Kindertagesstätte ein Sparschwein zu stehlen, fährt ja wohl kein Einbrecher aus Norddeutschland nach Kirn." Reimann ist aber froh, dass die wochenlange Präventionsarbeit gefruchtet hat und macht seinem Team ein großes Kompliment: „Die Kollegen waren hoch motiviert zu den ungemütlichsten Zeiten unterwegs.

Das wurde auch wahrgenommen. Froh sei man über die Erfolge auch, weil aus der Bevölkerung etwa bei den Neujahrsempfängen vorgetragen wurde, man fühle sich nicht mehr so wohl im Kirner Land. Armin Seibert


Kunstrasenplatz im Kreuznacher Salinental wird erst im Juli saniert

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Bad Kreuznach - Jetzt ist der Stadt und den Vereinen das Risiko doch zu groß, die Erneuerung des zweiten Kunstrasenplatzes bis zum Oster-Hockey-Turnier des Kreuznacher HC im April durchzuführen.

Von unserem Redakteur Stephan Brust

Wie Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer, die zurzeit auch kommissarische Sportdezernentin ist, in einer Pressemitteilung erklärt, habe man sich mit den sechs betroffenen Vereinen am Mittwochabend einstimmig darauf geeinigt, die Sanierung erst in der ersten Julihälfte durchzuführen.

„Das größte Fragezeichen ist die Witterung", bestätigt KHC-Vorsitzender Stefan Tullius, der beim Gespräch mit dabei war. Darüber hinaus könne die Stadt keine Garantie dafür geben, dass auch das Material rechtzeitig geliefert wird, um die obere Schicht des Platzes zu erneuern. Lieferzeiten von sechs bis acht Wochen sind realistisch. „Deshalb ist es uns lieber, dass das alles im Juli vernünftig über die Bühne geht, als es jetzt mit heißer Nadel zu stricken und nachher zu merken, dass der Zeitplan doch nicht gehalten werden kann", sagt Tullius.

Das unterstreicht auch Heike Bruckner, Präsidentin des VfL Bad Kreuznach: „Ich bin froh, dass die Finanzierung geklärt ist", ergänzt sie.

Allgemeiner Tenor der Vereine: Die Zeit könne man auch noch überbrücken – trotz der Turniere und Meisterschaftsrunden, die auf dem Plan stehen. Die Löcher im Kunstrasen wurden mit einem speziellen Kleber verfüllt. Deshalb ist der Platz im Moment auch noch gesperrt. In den nächsten Tagen soll er aber freigegeben und dann bis zur Sanierung im Juli weiter bespielt werden.

Das Thema wird politisch schon seit Oktober diskutiert, die Gelder über die Hans- und Harry-Staab-Stiftung – insgesamt 230 000 Euro – wurden allerdings erst im Finanzausschuss am Montag freigegeben (wir berichteten). Genau diese dreimonatige Diskussionszeit fehlt jetzt im Zeitplan.

Positiv ist hingegen, dass bereits am Mittwoch die sechs Vereine 60 Helfer in Aussicht stellten, um den alten Belag zu gegebener Zeit zu entfernen. Dieser soll dann an Interessierte abgegeben werden. „Dazu wird es einen öffentlichen Aufruf geben, aus dem der genaue Tag der Abgabe hervorgeht", erklärt Kaster-Meurer.

Noch sechs Wochen bis zum Sobernheimer Rosenmontagszug

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Bad Sobernheim - Noch gut sechs Wochen bis zum Sobernheimer Rosenmontagszug am 3. März: Das Komitee um Ralf Erbach ruft alle Gruppen auf, ihre Fußgruppe oder Wagen zu melden.

Anmeldungen sind bis zum Rosenmontag jederzeit möglich, zwei vorherige Treffen werden angeboten. Dann gibt es alle wichtigen Informationen, und die notwendigen Formulare werden ausgeteilt (sie können auch zugeschickt werden). Das erste Treffen ist am Freitag, 17. Januar, um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Sixty Nine" , Großstraße 69; das letzte Treffen vorm Zug am Freitag, 21. Februar, um 19.30 Uhr bei der Arbeiterwohlfahrt (alte Grundschule an der Steinhardter Straße, Eingang vom Kreisel aus).

An diesem Abend (21. Februar) wird die Reihenfolge der Zugnummern festgelegt. Weitere Infos bei: Ralf Erbach: Telefon 06751/857 99 11 oder 0157/877 508 15; Gerhard Schmidt: 06751/ 811 93 oder mobil 0175/667 49 37; Harald Eislöffel: 0160/968 896 14.

Verwilderte Gärten sorgen für großen Unmut

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Bad Kreuznach - Schön ist anders. Der Großteil der Kleingärten zwischen Triebwerksgraben und Nahe im Kreuznacher Salinental liegt brach und verwildert immer mehr.

Von unserem Redakteur Stephan Brust

Schon seit Jahren steht die Frage im Raum, wie es mit den Gärten, die alle im Eigentum der Stadt sind, weitergeht. Jetzt kocht das Thema wieder hoch - durch ein Schreiben der SPD-Fraktion an Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer, in dem Fraktionsvorsitzender Carsten Pörksen "die Aufgabe der Kleingärten zugunsten einer Freifläche" fordert.

Von 20 Gärten sind aktuell nur noch fünf vergeben, die auch entsprechend gepflegt werden. Was sich drumherum abspielt, ist nur noch abschreckend: Wildwuchs, beschädigte Tore und Zäune, verfallene Gartenhäuschen. "Wenn unsere Mitglieder nicht so oft es geht und freiwillig in diesen Gärten mit anpacken, wären diese schon längst komplett verkommen", betont Birgit Braun, Vorsitzende des Kleingartenvereins Neue Nordmannsiedlung im Salinental, der sein Herzstück oberhalb des Hauses des Sports und entlang der B 48 hat. Der Einsatz in den unteren Gärten ist für die Mitglieder nur begrenzt möglich: "Dafür fehlen uns einfach auch die Mittel", sagt Braun. Und: "Die Stadt tut dort seit Jahren gar nichts", ärgert sie sich.

Dem Verein selbst sind die Hände gebunden. Seit 2006 und der damaligen Diskussion um ein Ganzjahresbad habe man die Auflage der Stadt, keine Gärten mehr zu verpachten, erläutert Braun.

Braun: Wir können nichts dafür

Das Schlimmste, findet die Vorsitzende, sei aber, dass der Zustand der Gärten immer auf den Verein zurückfalle. "Wir werden ständig angesprochen. Nach dem Motto: kein Wunder, dass keiner mehr hier einen Garten haben will, wenn dort nichts getan wird. Dabei können wir gar nichts dafür", stellt sie klar. "Die Stadt muss sich diesem Thema endlich mal abschließend annehmen und eine Entscheidung treffen." Ungeklärt sei ja auch noch, was dort im Rahmen des Masterplanes Salinental geschieht.

Die fünf Pächter, die ihr Areal noch pflegen, hätten längst Gesprächsbereitschaft signalisiert. Sie würden ihre Gärten so lange unterhalten, bis eventuell ein Abriss erfolgt, und sich dann aus Altersgründen zurückziehen - also solchen Plänen nicht im Wege stehen. Verbunden natürlich mit einer angemessenen Entschädigung. "Denn schließlich haben sie die Gärten über viele Jahre gepachtet und viel Herzblut dort reingesteckt", unterstreicht Birgit Braun.

Schon Ex-Oberbürgermeister Andreas Ludwig habe vor Jahren bei einer Mitgliederversammlung des Vereins versichert, dass es wegen der Umsetzung des Masterplans Salinental bis 2016 eine Lösung für das Areal geben wird und die Pächter gerecht entschädigt werden. "Passiert ist bis heute nichts", kritisiert Braun.

Und selbst wenn ein Abriss im Moment für die Stadt zu teuer wäre, gebe es viele Möglichkeiten für die brachliegenden Flächen, meint Braun. "Man könnte zum Beispiel Versuchsgärten für Schulen und Kindergärten einrichten." Für die SPD ist der Zustand der Gärten unhaltbar. Umso mehr vor dem Hintergrund, dass genau hier Bad Kreuznach mit Bad Münster im Zuge der Städtefusion zusammenwachse und "es optisch ein schlechtes Zeichen wäre, wenn dort landschaftlich nicht zu akzeptierende Zustände herrschen", schreibt Pörksen in dem Brief an die OB.

Bausch: Es wird aufgeräumt

Darüber hinaus fordert die SPD, auch die Beleuchtung des Fußweges ab der Stadtgrenze Bad Münster-Ebernburg bis zur Priegerpromenade voranzutreiben. Was eine Lösung für die Gärten betrifft, solle das Liegenschaftsamt veranlasst werden, sich schnell mit dem Kleingartenverein und dem Stadtverband der Kleingärtner zusammenzusetzen. "Das ist schon lange der Fall", versichert der zuständige Liegenschaftsdezernent Udo Bausch auf Anfrage.

Im August 2013 habe der Bauhof beispielsweise eine Kostenschätzung über 15 500 Euro für das Aufräumen der betroffenen Gärten abgegeben. Das sei aber vor dem Hintergrund des allgemeinen Sparkurses zu hoch gewesen. "Zumal es ja absehbar ist, dass sich eine ähnliche Ausgabe in den Folgejahren wiederholt", meint der Dezernent. Falls keine anderweitige Lösung gefunden wird. Dennoch hat Bausch dem Liegenschaftsamt jetzt noch mal den Auftrag erteilt, die Gärten aufräumen zu lassen. Weil er glaubt, dass es zur aktuellen Jahreszeit günstiger ist. Und weil auch er genauso wie Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer weiß: "So kann das Ganze definitiv nicht bleiben." Schön ist anders.

Rekordumsatz 2013: Hevert Nußbaum verzeichnet zweistelliges Wachstum

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Nußbaum/Bad Sobernheim - Freude und Stolz bei Hevert-Arzneimittel an den Standorten Nußbaum und Bad Sobernheim: Das Familienunternehmen verzeichnet ein zweistelliges Wachstum.

So steigerte er Naturheilkundespezialist seinen Umsatz 2013 um 15,8 Prozent auf über 20 Millionen Euro – Rekord in der nunmehr 57-jährigen Firmengeschichte. Das gab der Arzneimittelhersteller gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Die Steigerung sei in der „guten Marktperformanz seiner Top-OTC-Produkte in Apotheken und der Verordnungstreue von Ärzten und Heilpraktikern begründet", so Hevert. OTC steht für Over The Counter, also über die Ladentheke verkaufte Produkte.

„Vor allem der Umsatz unserer Vitaminprodukte hat zu dieser großartigen Entwicklung beigetragen", erklärt Mathias Hevert, geschäftsführender Gesellschafter. Das Vitaminsortiment erreiche im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 44 Prozent. Auch die homöopathischen Präparate trugen zum Wachstum bei.

Ziele für 2014: die Position in Deutschland ausbauen und neue Märkte im Ausland erschließen. Die Erweiterung der Produktionskapazitäten am Hauptsitz in Nußbaum laufe planmäßig. „Voraussichtlich Anfang April würden alle Umbaumaßnahmen abgeschlossen sein", erläutert Hevert. Mit den neuen Produktionsanlagen habe man die Weichen für neue Exportmärkte gestellt, sei auf eine wachsende Nachfrage vorbereitet. Zurzeit bereite man die Einführung der Produkte Sinusitis und Pulmo Hevert in der Ukraine vor.

Seniorenkabarett mit Pfiff und schönen Liedern im Sobernheimer Kaisersaal

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Bad Sobernheim - Ein heiterer Nachmittag steht nicht nur Senioren am Sonntag, 2. Februar, ab 14 Uhr im Kaisersaal bevor.

Denn der Singkreis 60plus des Sobernheimer Liedermachers Helmut Gebhard bereitet dieser Tage das „Seniorenkabarett mit Pfiff" vor. Der Kabarett- und Liedernachmittag ist überschrieben mit „Die Kunst, im Ruhestand zu überleben". Jetzt informierte der Initiator in einem Pressegespräch über den Stand der Vorbereitungen dieses erstmaligen Projekts. Die Inspiration, einen musikalisch-schauspielerischen Nachmittag auf die Beine zu stellen, reifte im Singkreis 60plus schon seit längerer Zeit.

Es sei auch eine Art Weiterentwicklung, findet der Initiator, dem sehr wichtig ist, dass der Chor eine reine Amateurtruppe bleibe, in dem man sich fernab der Zwänge eines Gesangs- oder Theatervereins bewege. Gut 15 kurze Sketche sollen sich mit deutschen Volksliedern abwechseln. Das Bühnenbild soll das einer kleinen Kneipe sein, in der alle 30 Chorangehörigen sitzen. Und just dieses wunderbare Lied Peter Alexanders soll auch als verbindendes Element des Nachmittags dienen, wünscht sich Helmut Gebhard.

Als Schauspieler beziehungsweise Kabarettisten konnte er immerhin zehn Chorangehörige gewinnen. „Am Anfang haben sich viele geziert und nicht getraut. Aber dann wurden es immer mehr", erinnert er sich an die Überzeugungsarbeit, die er leisten musste. Nun, da eine schlagkräftige wie witzige Senioren-Schauspieltruppe entstanden ist, bereitet der Chor beispielsweise einen Beichtstuhl-, einen Missionars- und einen Autoverkehrssketch vor. Hauptsache witzig, nicht zu tiefsinnig, aber auch nicht flach und oberflächlich.

Als Lieder sind Melodien wie „Die kleine Kneipe", „Lachen ist so gesund" oder „Freut euch des Lebens" einstudiert. Vielen der Liedtexte hat der passionierte Liedermacher Helmut Gebhard seinen eigenen Stempel aufgedrückt. Der 2. Februar solle einfach ein schöner Nachmittag für Senioren in der Fastnachtszeit werden und das bei einem kostenlosen Eintritt, wirbt Gerhard.

Als Moderator hat der Meddersheimer Wolfhart Dhonau gern zugesagt. Als i-Tüpfelchen ist der Auftritt des begeisterten Kinderchors mit Mechthild Bregenzer und Susanne Essling am Keybord organisiert. Eine Bitte der Veranstalter: Ist auch der Eintritt frei, so wird aber um Spenden gebeten. Denn der Erlös soll der Gründung einer Bastel- und Kreativwerkstatt 60plus zugutekommen, die künftig im „Haus des Gastes" (Pavillon) im Marumpark eingerichtet werden soll.

Geplant: Bastel- und Kreativwerkstatt 60plus und ein Tanzkurs für die älteren Mitbürger

Die Senioren-Arbeitsgruppen der Initiative „Gut Leben im Alter", die seit November 2013 in Bad Sobernheim tagen, sind auch ein Herzensanliegen von Liedermacher Helmut Gebhard. Doch statt langatmige Sitzungen mit viel Gerede und wenig Konkretem abzuwarten, will er lieber das erste Projekt schon so bald als möglich starten. Ihm schwebt eine Bastel- und Kreativwerkstatt 60plus vor. Mit Maler Peter Rudl hat er schon einen so externen wie ehrenamtlichen Kursleiter gefunden.

Er selbst übernehme gern den Bastelkurs, so Gebhard; vielleicht könne man sogar noch einen Tanzkurs auf die Beine stellen. Die Inspiration zu dieser Werkstattidee kam Gebhard bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Tagesstätte für psychisch Erkrankte (Bahnhofstraße 10). Hier singt er 14-tägig dienstags mit Interessierten. Ihn habe beeindruckt, wie kreativ dort doch gearbeitet werde und wie vielfältig man Kunst und Hobby miteinander vereinbaren könne. Wer als ehrenamtlicher Kursleiter bei der Bastel- und Kreativwerkstatt 60plus mitmachen will, meldet sich bei Helmut Gebhard, Tel. 06751/991 251. Martin Köhler 

Martinsteiner Ortsbürgermeister Paul-Walter Bock denkt an eine eigene Liste für Kommunalwahl am 25. Mai

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Martinstein/Nußbaum - Das neue Jahr 2014 steckt noch in den Kinderschuhen. Was wird es den Dörfern rund um Bad Sobernheim bringen?

Die Wunschlisten sind lang; die Kassen leer. Und hat das vergangene Jahr das gehalten, was sich die Ortsbürgermeister von Auen bis Winterburg davon versprochen haben? Heute an der Reihe: Martinstein und Nußbaum.

Martinstein: Ortsbürgermeister Paul-Walter Bock überlegt zurzeit, für die Kommunalwahl am 25. Mai eine eigene Liste zu gründen und nicht länger für die FWG anzutreten. Die Motivation für weitere fünf Amtsjahre habe er definitiv, bekräftigt Bock auf unsere Anfrage.

Spielplatz: 2013 veränderte sich in Martinstein vor allem der Spielplatz, der größtenteils in Eigenleistung verschönert wurde. Die Landfrauen schossen 300 Euro zu, dankt Bock. Mehr als solche Erhaltungsmaßnahmen waren nicht drin. Ihn ärgere, so Bock weiter, dass die Ortslampen ein buntes statt einheitliches Bild abgeben.

Friedhof: In diesem Jahr soll der Friedhofseingang ein neues Geländer erhalten. Und es sind 20 neue Wiesen-Urnengrabfelder vorgesehen. Die Pflege dieser Felder übernimmt die Gemeinde für die Angehörigen. Außerdem seien die Grabplatten und -steine dann einheitlich. Nichts Neues gebe es zum Thema Ortsumgehung B 41.

Nußbaum: 2013 stand lange im Zeichen der gescheiterten Agrargasanlage. Ortsbürgermeister Kurt Greulach ist „heilfroh", dass im Streit um die Anlage an der B 41 weniger Porzellan zerschlagen wurde als zunächst befürchtet.

Haushalt: Jetzt könne man sich wieder auf die anderen Projekte des Dorfs konzentrieren – wenn bloß das Loch im Haushalt nicht so groß wäre. „Der Etat bestimmt das Tempo des Fortschritts in einer Gemeinde", erklärte Greulach.

Dorfmit(t): Wie gut, dass es den Förderverein Dorfmit(t) gebe, der das unter Denkmalschutz stehende Grüne Haus auch 2013 konsequent weiter restauriert habe, lobt Greulach. Das Altencafé, der Bürgertreff und der Backwarenverkauf samstags sind nur drei der Aktivitäten, die seither die Nußbaumer Dorfgemeinschaft stärkten.

Kirchturm: Der gemeindeeigene Kirchturm samt Glocken sei zu sanieren; auch mehrere Straßen im Dorf seien sanierungsbedürftig.

Vorplatz: Ob die fleißigen Männer um Hansjörg Riedle und Werner Buch auch beim Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses anpacken könnten? Der zeitgemäße Umbau der Schotter- und Pfützenpiste koste nach einer ersten Schätzung inklusive aller Erdleitungen gut 100 000 Euro, so Greulach.

K 19: Was den Ortsbürgermeister ärgert, ist, dass die Kreisstraße 19 (durchs Dorf und in Richtung B 41) nicht in die Ausbauplanung des Kreises aufgenommen worden sei.

Demografie: Ein Herzensanliegen sei ihm, dem demografischen Wandel aktiv zu begegnen, etwa mit Häusern, in denen man Wohngruppen einrichten könne. Dafür sei ehrenamtliches Engagement unerlässlich. In Nußbaum gebe es derzeit elf Bürger, die 85 und älter sind. Ausdrücklich lobte er die Bürgeraktion „Gut leben im Alter", die die Nußbaumerin Elke Kiltz angestoßen habe und die von der VG Bad Sobernheim fortgeführt werde. Greulach: „Sehr guter Ansatz."

Kandidatur: Ortsbürgermeister Kurt Greulach ließ auf Anfrage offen, ob er bei der Kommunalwahl 2014 wieder antreten wird. Martin Köhler

Stets ein Sprüchlein auf Lager: der Sobernheimer Winzer Karl-Heinz Schneider wird am 17. Januar 80 Jahre alt

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Bad Sobernheim - Das gibt's nur einmal: Ein 97-jähriger Lehrer gratuliert seinem 80-jährigen Schüler zum Geburtstag.

Wenn der Sobernheimer Winzersenior Karl-Heinz Schneider am Freitag, 17. Januar, zum achten Mal „rundet", ist Weinbau-Oberamtsrat i. R. Walter Hillebrand pünktlich ab 11 Uhr zur Stelle.

1953 hat Schneider als erster Schüler des jungen Lehrers Hillebrand in Bad Kreuznach seine Ausbildung zum Weinbautechniker begonnen – und morgen feiern sie zusammen; auch Leitender Regierungsdirektor Erwin Kadisch (84), einst Chef der Weinbauschule, wird im Weingut Schneider an der Meddersheimer Straße dabei sein.

Der, dem solche Ehre wiederfährt, Karl-Heinz Schneider, ist in Sobernheim längst eine Institution, auch wenn er kein gebürtiger Felkestädter ist: Geboren wurde er nämlich in Heddesheim, das einst mit Waldhilbersheim zum Weindorf Guldental fusionierte.

Als Spross der Winzerfamilie Heinrich und Johanna Schneider wuchs er auf, war viele Jahre als versierter Reitsportler an der Nahe bekannt. 1953 saß er in Frack und mit Zylinder auf einem von sechs Pferden eines 17-Meter-Gespanns, das den Weinfestzug durch Meddersheim bereicherte; in der geschmückten Kutsche huldigte die Deutsche Weinkönigin Mathilde Machwirth ihrem Volke. In jenen Tagen lernte der junge Karl-Heinz seine Berta kennen ...

Eine Sobernheimer Institution ist der Senior, weil er für seine Hilfsbereitschaft und für seine humorvollen, nicht selten tiefgründigen Sprüchlein bekannt ist. Gerne narrt „de Schneider Karl-Heinz" seine Zuhörer, die erst spät oder gar nicht merken, dass sie im Schneider'schen Anekdoten-Keller gären.

Bei allen Sprüchlein, bei allen Späßen – die Arbeit fürs Weingut, das er mit seiner Frau Berta (81), einer gebürtigen Sobernheimerin und geborenen Jetter, gründete, kommt nicht zu kurz. Noch heute ist er aktiv, sei es in der Weinlese oder bei anderen anstrengenden Arbeiten im Wingert übers Jahr hinweg.

1956 haben die beiden geheiratet und aus dem Nichts den Betrieb aufgebaut, den mittlerweile sein Sohn Bernd (übrigens einer der letzten Schüler Walter Hillebrands) mit seiner Frau Marion und seine beiden Enkel Andreas mit Meike und Töchterchen Frieda sowie Christoph mit Mareike führen – eine neue Generation mit zwei Weinbauingenieuren (Bernd und An-dreas) ist nun am Ruder mit anderen Ansätzen, komplexen Ausbildungen und manchen Ideen für die Zukunft; zu sehen auch am modernen und gewölbten Winzerkeller; Vinothek heißt so was heute.

Knapp 13 Hektar bewirtschaften sie, seit 2010 auch einen Hektar in der Schloßböckelheimer Lage Felsenberg. Kürzlich galt es einen Riesenerfolg zu feiern: Ihre gesamte Kollektion wurde mit einer weiteren Traube ausgezeichnet, hat nun zwei Träubchen im Gault Millau. Bereits mit 65 Jahren gab der Senior den Betrieb in jüngere Hände, ist aber weiter unentbehrlicher Helfer, etwa beim Wein-Wanderweg-Fest und bei den Hoffesten an der Meddersheimer Straße.

Als halber Privatier sieht man ihn täglich mit seinem Traktor, mit Hut und grüner Arbeitsjacke über die Westtangente zockeln. Ziel: eine der Weinbergslagen Marbach oder Domberg hoch über Sobernheim. Und er kümmert sich um den Startpunkt des Weinwanderwegs. Mit einer Kelter, einem Fass und einem splitternackten Bacchus hat sich Karl-Heinz Schneider eine Freude gemacht, andere sagen: ein Denkmal gesetzt. Nein, da winkt er ab, ihm geht's um den Wein, den Zusammenhalt aller, die Region – nicht um persönlichen Zierrat. Er hat einfach Spaß, wenn andere sich freuen, wenn andere mit ihm lachen. Weil er weiß: Der Ernst des Lebens kommt noch früh genug. Stefan Munzlinger

Zum Empfang im Weingut am 17. Januar erwartet Geburtstagskind Karl-Heinz Schneider ab 10.30 Uhr rund 100 Gäste.


Alte Diesel- und Benzintanks sorgten für Stillstand

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Bad Kreuznach - Es tut sich wieder etwas auf dem Gelände des früheren Autohauses Holzhäuser in Bad Kreuznach. Bis Ende des Jahres entsteht hier ein neuer, großer Rewe-Markt mit angeschlossenem Parkhaus.

Von unserem Redakteur Stephan Brust

Im September war Spatenstich, bis Anfang November erfolgte der Abriss des alten Gebäudes. Doch seitdem ruhten die Arbeiten. Der Grund: "Während des Abrisses haben wir drei Diesel- und Benzintanks der früheren Tankstelle entdeckt, von denen wir nichts wussten", erklärt Gerhard Feuchtgruber, zuständiger Projektleiter des neuen Geländeeigentümers Wöhr + Bauer GmbH, auf Anfrage unserer Zeitung. Die Tanks werden seit gestern ausgegraben - anschließend zersägt und entsorgt.

Das Ganze dauert circa zwei Wochen, rechnet Feuchtgruber. Dann können die weiteren Erd- und erste Fundamentarbeiten für den Markt mit einer Verkaufsfläche von 1950 Quadratmetern sowie das Parkhaus mit knapp 300 Stellplätzen beginnen. "Mit den Rohbauarbeiten hatten wir ohnehin erst Ende Januar kalkuliert", sagt Feuchtgruber. "Und die zwei Wochen, die wir später sind, holen wir insgesamt wieder auf." Das heißt: Am Ziel, Markt und Parkhaus bis spätestens Ende des Jahres stehen zu haben, ändert sich nichts.

Dass zwei Monate von der Entdeckung bis zum Start der Ausgrabung der Tanks ins Land gingen, hängt mit den Auflagen zusammen. "Das Ganze musste unter anderem gutachterlich untersucht werden", sagt der Projektleiter. Mit dem Ergebnis, dass das Gelände nicht verunreinigt ist, da die Tanks bereits damals ordnungsgemäß entleert und gesäubert wurden. "Es geht also nur noch um die Entsorgung der Tanks", unterstreicht Feuchtgruber.

Kornmarkt: Gestaltung noch nicht endgültig festgelegt

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Bad Kreuznach - Das zukunftsträchtige Projekt Kornmarkt bewegt die Menschen in Bad Kreuznach. Mehr als 160 Bürger kamen am Donnerstagabend in den Veranstaltungsraum der Sparkasse.

Von unserem Redaktionsleiter Gustl Stumpf

Ihr Anliegen: sich von den Planern, Investoren und Vertretern der Stadt über den aktuellen Stand informieren zu lassen. Wichtigste Botschaft: Die endgültige Gestaltung des Platzes ist noch nicht festgelegt. Das versicherte Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer. Gleiches gilt offensichtlich auch für den Neubau des ehemaligen Blücherhauses, wo rund 6500 Quadratmeter Einkaufs- und Bürofläche entstehen sollen.

 „Es wird keine kahle, kalte 08/15-Architektur“, erklärte Kaster-Meurer und musste besorgte Bürger beruhigen. Einige befürchten ähnliche Bausünden wie in der Kurhausstraße. Auch über Sinn und Zweck des geplanten Blücher-Haus-Neubaus wurde heftig diskutiert. Und die mögliche Verkleinerung des Platzes. Doch diese Ängste konnte Stadtplaner Bettino-Hans Gagliani entkräften. Positiv: Die zahlreichen Anregungen der Bürger. Eine ausführliche Berichterstattung dazu lesen Sie in unserer Ausgabe für Samstag, 18. Januar.

Möchtegern-Gangster dank vieler aufmerksamer Zeugen geschnappt

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Mainz/Raum Bad Kreuznach - Doppelt dumm gelaufen: Erst versucht ein 27-Jähriger vergeblich, die mobile Servicestelle einer Sparkasse zu überfallen. Beute: 0 Euro. Und jetzt wird er dank vieler Zeugenaussagen geschnappt.

Am 29. November vergangenen Jahres, wollte ein mit einem Schal vermummter und bewaffneter Mann gegen 11.30 Uhr die mobile Servicestelle der Sparkasse Rhein-Nahe in der Weedstraße in Horrweiler überfallen. Wollte, wohl gemerkt, der Möchtegern-Gangster hatte die Rechnung nämlich ohne den cleveren Sparkassenmitarbeiter vor Ort gemacht.

Denn der Angestellte reagierte völlig unerwartet - er schrie den Räuber an und schickte ihn dann einfach weg. Der verdutzte und überrumpelte Täter hatte daraufhin ohne Beute in Richtung Ortsmitte flüchten müssen.

Dank guter Zeugenhinweise konnte das Kommissariat 11 der Mainzer Kriminalpolizei jetzt als Tatverdächtigen einen 27-jährigen Mann aus dem Raum Bad Kreuznach ermitteln. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mainz ordnete der Ermittlungsrichter die Durchsuchung seiner Wohnung an, bei der am Donnerstag die mutmaßliche Tatwaffe, eine Spielzeugwaffe, die einer echten Waffe täuschend ähnlich sieht, aufgefunden und sichergestellt werden konnte. Der 27-Jährige, der vorläufig festgenommen wurde, räumte die Tat ein.   

"In diesem Fall sind die Zeugenaussagen von besonderer Bedeutung und belegen, dass selbst kleine Beobachtungen wichtig sein können", betont die Pressesprecherin des Mainzer Polizeipräsidiums, Heidi Nägel. Nachdem sich zunächst kein Zeuge von sich aus bei der Polizei gemeldet hatte, suchten die Kriminalbeamten selbst nach Zeugen und erfuhren von einem Wirt, dass einer seiner Gäste eine Beobachtung gemacht hatte.

Dieser Mann wurde aufgesucht und erzählte von einem winterlich vermummten Mann, der ihm zur Tatzeit einige Straßen vom Tatort entfernt fast vor sein Auto gelaufen wäre. Außerdem benannte er eine weitere Zeugin, die ebenfalls zur gleichen Zeit dort unterwegs gewesen war.

Und auch diese Frau hatte den vermummten Mann an einer anderen Straßenecke gesehen. Als die Beamten dort weitere Zeugen suchten, fand sich wiederum einer, der etwas sagen konnte. Am Ende verfügten die Beamten über ein brauchbares Bewegungsbild und weitere Ermittlungsansätze, die zur Identifizierung des vermummten Mannes führten. dom

Kallenfels-Steinschlag soll bald im Fangnetz landen

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Kirn - Die Burgruine Steinkallenfels wird derzeit sorgfältig gesichert. Ein Bohrtrupp einer Würzburger Firma bereitet die Installation eines Fangzauns vor. Dazu müssen die Männer in schwindelnder Höhe arbeiten.

Wir arbeiten da, wo andere Urlaub machen! Der Wahlspruch kommt Mike Bender locker über die Lippen. Er steht hoch überm Hahnenbachtal auf der Ruine Steinkallenfels und regelt die Hydraulik, mit der sich ein Steinbohrer mit ohrenbetäubendem Lärm in den Burgberg frisst. Polier Bender und seine Kollegen Sven Straub und Uwe Lehmann bereiten den Einbau des 45 Meter langen Sicherungsnetzes vor.

Das soll die drei Häuser vom Kallenfelser Hof künftig vor herabstürzenden Steinen schützen. Die Burgruine ist dem Zerfall preisgegeben und wird jetzt aufwendig und dauerhaft gesichert. Betreten verboten. Betreten der Ruine lebensgefährlich „Das wäre auch viel zu gefährlich", sagt Bender, als wir ihn vom Parkplatz zur Baustelle begleiten. Da gibt es Gewölbe am schmalen Weg, die sich nur als kleines Loch im Boden zeigen.

Und an der steilen Felswand, über der die Ritter vom Steinkallenfels einst in Fronarbeit ein kunstvoll gestaltetes Gemäuer aufsetzen ließen, tun sich tiefe Risse auf. Kleiderschrank-große Brocken könnten abstürzen. Bender zeigt uns einen solchen Kaventsmann, der nur noch auf einer schmalen Nase sitzt und irgendwann zu Tal poltern wird.

Nur, dass ihn das hochfeste Netz aus Federstahl bremsen wird, dass die Mitarbeiter der Würzburger Firma Königl bis zum Monatsende hier aufspannen werden. Ohne das Netz wär's für die Unterlieger lebensgefährlich.

Bender und seine Kollegen haben schon Erfahrung mit der Ruine Steinkallenfels, denn sie haben auch schon das Netz auf der wenige Meter unterhalb gelegenen Nachbarburg gespannt. So kennen sie den extrem harten Quarzitfelsen. Weil er dazu auch noch mit Klüften durchzogen ist, müssen die Löcher dennoch recht tief gebohrt werden. „Wir schaffen nur zwei bis drei Löcher am Tag", sagt Bender und zeigt uns einen abgearbeiteten Bohrkopf aus Hartmetall. Ein Loch, ein Bohrkopf.

Auf der gut 100 Meter entfernten Straße steht ein Kompressor. Der liefert die Kraft für den Drehmotor, den Vortrieb des Bohrkopfs und den „Imloch-Hammer", der das Quarzitgestein zertrümmert. Doch ehe die Männer darangehen können, die 75 Millimeter starken Löcher in den Felsen zu treiben, müssen sie sich sorgfältig sichern.

Dazu erkletterten sie den Burgfelsen, brachten Seile an, an denen sie nun gut 20 Meter über der Talsohle frei hängen. Dass das ein sprichwörtlicher Knochenjob ist, wird schon beim Betrachten von weitem klar. Jeder hat Sicherheitskleidung an, trägt Helm, Handschuhe, hat eine Werkzeugtasche umhängen. Gut acht Kilo wiegt die Ausrüstung, mit der sich Sven Straub und Uwe Lehmann am Felsen entlanghangeln.

Und wenn dann ein Bauteil herunterfällt – tja, dann ist Klettern angesagt. Rauf und runter. Ein schweißtreibendes Unterfangen bei Nieselregen im Januar. Normalerweise ist nach Weihnachten erst einmal Pause angesagt, doch der Winter 2014 meint es gut oder auch schlecht mit den Felssicherungsexperten. Je nach dem aus welchem Blickwinkel man die Sache sieht. Januar ist oft Ausruhzeit. Die fällt dieses Jahr flach. 

Die Stadtverwaltung als Auftraggeber ist natürlich froh, dass trotz Winter ausnahmsweise auch mal im Januar geschafft werden kann, denn immerhin ist die Baustelle schon 15 Monate „eröffnet". Damals fiel der Burgturm am Kallenfelser Hof wie lange erwartet in sich zusammen. Auf gut 100 Tonnen schätzt Mike Bender das Gewicht des Schutthaufens aus Bruchstein. Der Turm war einst ein Grillplatz in der beliebten Ausflugsgaststätte. Aber so etwas wird es hier nicht mehr geben.

Die Sicherung der Ruine für den Publikumsverkehr wäre viel zu teuer – unbezahlbar. So bauen Bender und Kollegen einen Fangzaun zum Kallenfelser Hof und einen Zaun zum Stadtteil Kallenfels hin, damit niemand auf die Idee kommt, auf der Ruine herumzuklettern. In den nächsten Tagen haben die Königl-Mitarbeiter noch damit zu tun, Fundamente zu setzen und das große Finale vorzubereiten.

Dann sollen nämlich die im Tal zusammengeschraubten Bauteile per Helikopeter eingeflogen und verankert werden. Das soll dann in gut zwei Stunden erledigt sein. Als Stützen für den Zaun wurden bereits fünf tiefe Fundamentlöcher gebohrt. Darauf kommt nun noch ein Betonsockel mit Eisenbewehrung und eine Stahlplatte, auf die die Eisenstreben lasten.

Die Bohrlöcher etwas oberhalb im Fels werden mit Seilankern bestückt. Diese werden zusammen mit einem Injektionsschlauch in die Bohrlöcher geschoben und dann von unten nach oben mit Hilfe eines Kompressors mit Mörtel aufgefüllt. Das Fangnetz ist ausgelegt für 500 Jule pro Meter – der Zaun wird die Steine halten, die da über kurz oder lang zu Tal poltern.

Dass die Ruine immer kleiner wird, das liegt natürlich auch am Bewuchs. „Die Natur ist unser zuverlässigster Arbeitgeber", sagt Mike Bender. Wurzeln, Sträucher, Regen, Spaltenfrost – irgendwann kullern halt die von den Burgherren so massiv vor fast 1000 Jahren gesetzten Steine ins Tal.

Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen: Im Rheintal, im Schwarzwald, im Fichtelgebirge. Bender und seine Kollegen kommen viel herum in Deutschland. Oft sind die Baustellen schwieriger, die Fels- und Steinwände höher. Mitunter müssen sie ihre tonnenschwere Ausrüstung kilometerweit durch den Wald schleppen.

Auf Steinkallenfels halfen sie sich und bauten eine kleine Seilbahn von der Straße zum Burgfuß. Von dort geht's dann geradewegs zur Baustelle. Die haben sie vor Wochen erst einmal freigeräumt, Buschwerk geschnitten, Kastanien gefällt. „Wir machen alles", sagt Bender. Er liebt seinen Beruf. Als Hobbykletterer ist der gelernte Hochbaupolier aus dem Erzgebirge prädestiniert für den Felssicherer-Beruf. Der ist hart aber schön. Armin Seibert

30-Jähriger prallt bei Sprendlingen frontal gegen Lkw: schwer verletzt

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Sprendlingen - Schwer verletzt wurde ein 1983 geborener Mann, der am Freitag gegen 15 Uhr bei Sprendlingen mit seinem Auto frontal gegen einen Lkw prallte. Er musste mit dem Retungshubschreuber in eine Klinik gebracht werden.

Sprendlingen - Schwer verletzt wurde ein 30-Jähriger beim Frontalzusammenstoß mit einem Sattelschlepper.

Der Fahrer war am Freitag gegen 15 Uhr aus Richtung Ortsmitte kommend auf der L 413 in Richtung B 50 unterwegs und geriet laut Polizei aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß er mit einem entgegenkommenden Sattelschlepper zusammen. Der Pkw des vermutlichen Unfallverursachers wurde völlig zerstört. Der Fahrer musste von der Feuerwehr aus dem Wagen befreit werden. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der Sattelschlepper stürzte um und lag halb auf der Fahrbahn; der Fahrer blieb jedoch nach Polizeiangaben unverletzt. Weitere Fahrzeuge waren nicht in den Unfall verwickelt. Die Straße war für längere Zeit voll gesperrt. Der Verkehr von und nach Sprendlingen wurde umgeleitet. Die Feuerwehr musste ausgetretene Betriebsstoffe beseitigen. Die Ermittlungen dauerten am Abend noch an.

rg

Foto: Thorsten Gerhardt

Einzelhandelsprojekt rund um Kreuznacher Kornmarkt polarisiert

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Bad Kreuznach - Gut 20 Millionen Euro will der Investor Ten Brinke in die Innenstadt-Großprojekte am Kornmarkt und Ecke Mannheimer Straße/Hospitalgasse stecken.

Von unserem Redakteur Stephan Brust

Das Casino der Sparkasse Rhein-Nahe war proppenvoll. Mehr als 160 Bürger diskutierten mit den Verantwortlichen der Stadt, der Sparkasse und des niederländischen Investors Ten Brinke über das geplante Einzelhandel-Großprojekt und die damit einhergehende Umgestaltung des Kreuznacher Kornmarkts. Überwiegend konstruktiv, zum Teil aber auch emotional und hitzig. Das zeigt: Das Thema polarisiert. Und vor allem: „Wir wollen keine weiteren Bausünden in unserer Stadt“, lautete der einhellige Tenor.

Wie sehr sich die Kreuznacher für die Zukunft „ihrer“ Innenstadt interessieren, zeigte am Ende der Bürgerversammlung auch die Liste der Anregungen. Die erstreckten sich über fünf Seiten einer Power-Point-Präsentation, schon während der Versammlung zusammengeschrieben von einem Mitarbeiter des Stadtplanungsbüros ISR Stadt + Raum GmbH aus Haan bei Wuppertal. Deren Stadtplaner Jochen Füge hatte zuvor die wichtigsten Eckdaten des Projekts vorgestellt.

Unruhig wurde es, als er erklärte, dass der Umbau des früheren Blücher-Hauses an der Ecke Kornmarkt/Mannheimer Straße in ein mehrstöckiges Einkaufs- und Verwaltungsgebäude circa zehn Meter in den Kornmarkt hineinragen wird. Das wären 350 Quadratmeter. „Unmöglich“, riefen sofort zwei Bürger dazwischen.

Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer und Bruno Wojatschek vom Investor Ten Brinke entgegneten, dass der Kornmarkt in seiner Historie noch nie so groß war wie heute. Auch Kreuznachs Stadtplaner Bettino Hans Gagliani konnte die Gemüter beruhigen: „Dass der Kornmarkt kleiner wird, ist nachweisbar falsch“, erläuterte er. „Im Gegenteil: Wir gewinnen sogar Platz.“ Weil durch die ebenerdige Umgestaltung Fläche der Fußgängerzone hinzukommt und die Rossstraße sowie die Mühlenstraße genauso wie die Nahe- und Mühlenteichbrücke als sogenannte Shared-Space-Zone gestaltet werden. Das heißt: Gehwege und Bordsteinkanten verschwinden, und Autofahrer teilen sich die Straße gleichberechtigt mit Fußgängern und Radfahrern.

In jedem Fall sollte auf dem Kornmarkt an Spielflächen für Kinder und Begrünung gedacht werden, hieß es aus dem Publikum. Vielleicht könnte man das Erdgeschoss des Einkaufsgebäudes auch als Arkaden gestalten, um weniger Platz zu verlieren, lautete ein weiterer Vorschlag. „Es darf kein gesichtsloser Plattenbau entstehen.“ Insofern sollte es mindestens eine Imitation der jetzigen Fassade des früheren Blücherhaues werden, war sich der Großteil der Bürger einig.

Was begrüßt wird, ist die ebenerdige Umgestaltung des Areals. Davon profitiert auch der Wochenmarkt, ist Thomas Rabold, Marktbeschicker und Vorstandsmitglied des Kornmarktvereins, sicher. „Denn wir haben immer mehr Menschen, die beispielsweise mit Rollatoren unterwegs sind. Wir brauchen also dringend Barrierefreiheit.“ Der Wochenmarkt gewinne durch den demografischen Wandel immer mehr an Bedeutung. „Er ist nicht durch das Internet bedroht“, unterstrich Rabold. „Deshalb hoffen wir, dass wir in die Planungen rechtzeitig einbezogen werden.“ Das sagte Kaster-Meurer direkt zu und machte nochmals deutlich, dass es noch nicht um die genaue Ausgestaltung des Kornmarkts geht. „Das kommt erst noch, und dazu werden wir auch wie versprochen einen Gestaltungsbeirat einberufen, der aus externen Experten, aber auch aus Bad Kreuznacher Bürgern bestehen wird.“

Bruno Wojatschek erklärte, dass allein am Kornmarkt 6000 Quadratmeter neue Einkaufsfläche entstehen. Dafür laufen Verhandlungen mit namhaften Firmen aus der Textilbranche. Aber auch ein Lebensmittelanbieter sei vorgesehen, genauso wie ein Café. Das historische Eckhaus, in der die Targo-Bank im Moment untergebracht ist, bleibe in jedem Fall unangetastet, versicherte Wojatschek. Das müsse auch für das denkmalgeschützte Haus mit Karin's Bistro gelten, forderten einige Bürger.

Weitere 2500 Quadratmeter Einzelhandelsfläche sind im alten Sparkassengebäude Ecke Mannheimer Straße vorgesehen, die Sparkassen-Mitarbeiter würden dann ins Obergeschoss des neuen Komplexes am Kornmarkt ziehen, so Wojatschek. Er stellte außerdem heraus, dass geprüft werde, ob bestehende Mietverträge von Einzelhändlern am Kornmarkt übernommen werden können. „Wir sind in Gesprächen“, sagte Wojatschek und ergänzte: „Entweder wir finden eine Lösung, dass sie mit ihrem Geschäft am Kornmarkt bleiben können oder sie bekommen einen Platz im Gebäude an der Ecke Mannheimer Straße.“

Die Bürgerversammlung war ein erster Schritt im Entscheidungsprozess. Als Nächstes beschäftigen sich Bauausschuss und Stadtrat mit den Plänen, in denen die Anregungen der Bürger nun eingearbeitet werden. Anschließend gibt es eine weitere Öffentlichkeitsbeteiligung, ehe der Stadtrat wieder am Zug ist. Wojatschek hofft, dass im Herbst ein Satzungsbeschluss erfolgt. Das ist die Voraussetzung für eine Baugenehmigung. Die eigentliche Bauzeit würde 15 bis 18 Monate dauern. Die Eröffnung könnte also im Frühjahr 2016 stattfinden – wenn alles glatt läuft. Die jetzigen Pläne können einen Monat lang im Bauamt eingesehen werden. „Dort ist aber keine Barrierefreiheit gegeben. Deshalb liegen sie auch im Bürgerbüro im Stadthaus aus“, informierte Kaster-Meurer. 

 

Polizei sucht in Rheinhessen nach abgestürztem Flugkörper [Update]

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Rheinhessen - Am Freitagabend gehen zwei Meldungen über ein unbekanntes Flugobjekt bei der Polizei ein. Mit mehr als 20 Beamten und einem Hubschrauber wird daraufhin nach einer möglichen Absturzstelle in Rheinhessen gesucht.

Ein möglicher Flugzeugabsturz ist der Polizei am Freitagabend gegen 19:20 Uhr gemeldet worden. Von seiner Terrasse aus hat ein 56-jähriger Nieder-Olmer einen Feuerball beobachtet, der westlich des Postfrachtzentrums in Saulheim niedergegangen sein soll.Und er ist damit nicht alleine: Ein zweiter Mitteiler will ebenfalls einen rotglühenden Feuerball in etwa zur selben Zeit und am selben Ort beobachtet haben.

Mehr als 20 Polizeibeamte suchten daraufhin das Gebiet zwischen Nieder-Olm, Saulheim, Stadecken-Elsheim und Partenheim ab. Auch ein Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera war im Einsatz. Die Suche verlief ergebnislos.

Auch die Nachfrage bei der Flugsicherung und den nahegelegenen Flugplätzen ergab laut Polizei keine Hinweise. Im Polizeibericht heißt es: "Ein in der Atmosphäre verglühender Gegenstand als Ursache der Wahrnehmungen kann nicht ausgeschlossen werden."

Update: Laut dem Deuschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) handelte es sich bei dem rotglühenden Feuerball wohl um einen Meteor.

 

 


Polizeieinsatz: Vermeintlicher Flugzeugabsturz entpuppt sich als Meteor

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Rheinhessen - 20 Polizisten und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera waren in Rheinhessen unbeabsichtigt auf Sternschnuppenjagd. Der größere Polizeieinsatz wurde am Freitagabend durch die Sichtung eines mysteriösen Flugobjekts ausgelöst. Von seiner Terrasse aus hatte ein 56-jähriger Nieder-Olmer gegen 19 Uhr einen Feuerball beobachtet, der westlich des Postfrachtzentrums in Saulheim niedergegangen sein sollte.

Und damit war er nicht allein: Ein zweiter Mitteiler wollte ebenfalls einen rotglühenden Feuerball etwa zur selben Zeit und am selben Ort gesehen haben. Statt um ein abgestürztes Flugzeug, handelte es sich laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt aber wahrscheinlich um einen größeren Meteor. Die Feuerkugel soll drei Sekunden lang grünlich leuchtend im Gebiet zwischen Köln und Stuttgart zu sehen gewesen sein. Die Suche der Polizisten blieb ergebnislos. Im Polizeibericht heißt es: "Ein in der Atmosphäre verglühender Gegenstand als Ursache der Wahrnehmungen kann nicht ausgeschlossen werden."

Discobesuch in Bad Kreuznach endet mit Faustschlägen

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Die Polizei hatte am Wochenende in Bad Kreuznach einiges zu tun. Radfahrer mit 1,8 Promille auf der Ringstraße erwischt.

Bad Kreuznach - Ein Besuch in einer Bad Kreuznacher Großraumdisco endete für zwei junge Männer in der Nacht auf Samstag in einer Schlägerei. Ein 21- und ein 19-Jähriger gerieten in der Disco aneinander. Der Jüngere schlug seinem Kontrahenten im Verlauf des Streits mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Der 21-Jährige erlitt starke Schwellungen, seine Nase blutete und er wurde von Freunden ins Krankenhaus gebracht.


Als ein 19-Jähriger am Samstag gegen 23.48 Uhr mit seinem Auto vom Parkplatz Eiermarkt losfuhr, fuchtelte laute Polizei ein Passant mit einer Bierflasche herum. Der Geschädigte hielt daraufhin an und betrachtete sich sein Fahrzeug, um festzustellen, ob es durch die Flasche beschädigt worden war. Der Passant soll daraufhin den 19-Jährigen geschubst und ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Dabei trug der Geschädigte ein blaues Auge und einen kleinen Schnitt unter dem Auge davon.


Unbekannte Jugendliche waren am Freitag gegen 23.15 Uhr in der Fußgängerzone in Richtung Innenstadt unterwegs. Als sie sich auf Höhe der Gaststätte „Mainzer Rad“ aufhielten, drückte einer der Jugendlichen einen anderen gegen die Fensterscheibe der Gaststätte. Dabei ging eine Glasscheibe zu Bruch und es entstand ein Schaden in Höhe von rund 100 Euro.


Unbekannte Täter haben am Samstag gegen 6.30 Uhr die Heckscheibe eines Autos eingeschlagen. Der Wagen war erst kurz zuvor im Bühler Weg abgestellt worden. Entwendet wurde nichts.


Mitarbeiter des Bad Kreuznacher Ordnungsamts bemerkten am Freitag gegen 22.20 Uhr einen betrunkenen Radfahrer, der auf der Ringstraße unterwegs war. Sie alarmierten die Polizei. Ein Alkoholtest ergab bei dem 44-jährigen Mann einen Wert von 1,81 Promille. Die Beamten ordneten eine Blutprobe an und leiteten ein Strafverfahren wegen einer Trunkenheitsfahrt ein.

Hinweise an die Polizei Bad Kreuznach unter Telefon 0671/881 10

Gute Chancen für das geplante Stadtarchiv in Bad Kreuznach

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 Minister Roger Lewentz stellt höhere Zuschüsse für Umbau des Hauses Golling in Aussicht.

Bad Kreuznach - Mehr Geld fürs Bettenhaus Golling: Roger Lewentz, Minister des Landes Rheinland-Pfalz für Inneres, Sport und Infrastruktur, hatte zwar keinen Scheck dabei, aber ein wertvolles Versprechen, als er am Samstagmorgen das leer stehende Gebäude in der Mannheimer Straße besichtigte. Er befürwortete die Pläne der Stadt Bad Kreuznach, in dem Haus ein Archiv für die Stadt und ihre Bürger einzurichten, und stellte sogar steigende Förderquoten in Aussicht.

Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer hörte die frohe Botschaft aus Mainz sehr gern. Schließlich ist das ehrgeizige Vorhaben in der Planung mit 1,45 Millionen Euro veranschlagt. Statt des bislang erhofften Landeszuschusses in Höhe von 75 Prozent der Investitionssumme könnten es nun sogar 80 Prozent werden, kündigte Lewentz an. Der Minister absolvierte am Freitag und Samstag eine Führungskräfteklausur seines Hauses in Bad Kreuznach, machte dabei eine abendliche Fackelwanderung und warf einen Blick auf die Kurstadt, die er von Problemstellungen wie dem Hochwasserschutz oder der Konversion nach eigenem Bekunden gut kennt. Neben den Bemühungen der Stadt seien angesichts des Sanierungsstaus – beispielsweise im Pariser Viertel – allerdings auch erhebliche private Investitionen notwendig, urteilte der Besuch aus Mainz.


Das Landespogramm „Aktive Stadtzentren“, an dem Bad Kreuznach seit 2009 beteiligt ist und in dessen Rahmen Projekte mit einem Volumen von 15,2 Millionen gestemmt werden sollen, biete gute Chancen für die städtebauliche Entwicklung auch angesichts ziemlich leerer städtischer Kassen, sagte OB Kaster-Meurer. Immerhin stehen in diesem Zusammenhang zehn Millionen an Fördermitteln in Aussicht, von denen bislang vier Millionen geflossen seien, betonte der Minister. Und es soll noch besser kommen. Lewentz geht davon aus, dass es „ein deutliches Mehr an Bundesgeld für den Städtebau“ gibt, das die Länder dann an die Kommunen verteilen können. Das sei ein erfreuliches Ergebnis der Koalitionsverhandlungen in Berlin. Die Detailabstimmungen mit der neuen Bundesministerin für Städtebau und Wohnen, Barbara Hendricks, seien im Gange.


Für Bad Kreuznach kann dies bedeuten, dass die Realisierung des Archivprojekts greifbar nahe rückt. Der notwendige Stadtratsbeschluss steht. Das Verwaltungsarchiv, das bislang eher provisorisch im Gärtnerhaus im Schlosspark sowie in Containern und an anderen Stellen untergebracht sei, könne nach Umbau und Erweiterung des früheren Bettenhauses hier ebenso sicher und angemessen untergebracht wie eine Art Bürgerarchiv für Dokumente und „Schätze“ – beispielsweise auch von Vereinen.

Ein Ort für Schätze der Stadt
Dies alles sei auch ein wichtiges Anliegen des Vereins für Heimatkunde und der Stiftung für Stadtgeschichte, sagte Kaster-Meurer. Sie erläuterte dem Minister die Planung in groben Zügen: Wegfall des inneren Treppenhauses und Schließung der Etagenböden, Hinzufügen eines Treppenturmes und Anbau auf dem Nachbargrundstück. Momentan werden die Vorplanungen im Mainzer Innenministerium geprüft.


Im neuen Haus der Stadtgeschichte sollen auch Veranstaltungen stattfinden können, es soll zudem ein Treffpunkt und Aufenthaltsort für Menschen werden, die sich über Vergangenes und Aufbewahrtes informieren wollen. Schon bislang liefen historisch orientierte Ausstellungen in dem Leerstand mit gutem Erfolg. Der Minister betonte die Chance, dass hier eine Kommune mit Landesförderung ihre Pflicht zur Archivierung ihrer Akten und Bestände erfüllen könne, den Interessen der Bürger und Vereine diene und zugleich einen Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung leiste. All dies hört man gerade in Wahlkampfzeiten gerne, und OB Heike Kaster-Meurer nannte die Lewentz-Botschaft „eine sehr gute Nachricht für Bad Kreuznach“.

Rainer Gräff

Unfall auf der B 41 bei Simmertal: Laterne stürzt in den Gegenverkehr

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Simmertal - Eine 53-Jährige hat an der Bundesstraße 41 bei Simmertal einen Laternenpfosten gerammt. Die Laterne geriet in den Gegenverkehr, glücklicherweise wurde niemand verletzt. Auf der Strecke bleib ein Trümmerfeld zurück.

Die Frau war mit ihrem Pkw von Bad Kreuznach kommend in Richtung Kirn unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve in Höhe der Firma Nölke kam die Frau aus bislang nicht geklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr den Gehweg und rammte eine Laterne, die durch den Aufprall vollständig aus der Verankerung riss. Die Laterne schlug um, fiel zunächst auf einen Pkw, der die Gegenfahrbahn befuhr. Dessen Fahrzeuginsassen wurden aber glücklicherweise nicht verletzt. Die 53-jährige schob den gesamten Laternenpfosten und die Reste der Beleuchtung noch rund 100 Meter die Bundesstraße entlang, bevor ihr Fahrzeug zum Stehen kam.

Weil aus dem Wagen nach dem Unfall die Betriebsstoffe ausliefen, riefen Passanten die Feuerwehr. Als die Brandschützer an der Unfallstelle eintrafen, sahen sie das Trümmerfeld das sich über gut 150 Meter erstreckte. Die Feuerwehr Hochstetten-Dhaun und die Stützpunktfeuerwehr Simmertal streuten ÖL-Bindemittel aus und schleppten mit vereinten Kräften die Laterne von der Bundesstraße. Dies war der erste Einsatz für Markus Schlarb als frisch gewählter Wehrführer von Simmertal. Die Feuerwehr sicherte außerdem die blanken Kabel, die aus dem Erdreich ragten.

Der von der Leitstelle alarmierte Rettungswagen konnte nach einer kurzen ambulanten Versorgung wieder fahren. Wegen des Unfalls und einer längeren Öl- oder Dieselspur war die Bundesstraße 41 eine Viertelstunde voll. dann für rund 30 Minuten halbseitig gesperrt.
Die etwa 20 Kameraden unter Einsatzleitung des Wehrführers Markus Schlarb brachten mehrere Säcke Ölbindemittel auf der B 41 aus. Der spektakuläre Unfall machte schnell die Runde, sodass Simmertals Ortsbürgermeister Werner Speh ebenfalls vor Ort war und seine Hilfe zu Verfügung stellte.

Die Bilanz des Unfalls: eine völlig zerstörte Laterne, ein Totalschaden an dem Pkw der Unfallverursacherin und ein weiteres beschädigtes Auto -  aber zum Glück keine Verletzten.

Sebastian Schmitt

Nachts betrunken über spiegelglatte Draisinenstrecke: Knöchel gebrochen

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Lauterecken - Das hätte leicht noch viel schlimmer ausgehen können. Ein Mann läuft in der Nacht auf Samstag betrunken über die zu diesem Zeitpunkt spiegelglatten Bahnschwellen der Draisinenstrecke. Er fällt und bricht sich den Knöchel.

Gefährlich wird es für ihn dadurch, dass er aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen kann. Zudem trägt   er am Oberkörper nur ein T-Shirt. Zum Glück findet den hilflosen Verletzten ein Passant, wärmt ihn mit seiner Jacke und ruft schleunigst Hilfe herbei. Mit vereinten Kräften verfrachten die Männer des Rettungsdienstes und der Polizei Lauterecken den alkoholisierten Notfallpatienten mit dem gebrochenen Knöchel in den Krankenwagen, der ihn zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus bringt.

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